Beiträge 2020
4. Quartal 2020
3. Quartal 2020
Galerie Frye und Sohn: Thomas Weczerek
Der Maler und Bildhauer Thomas Weczerek arbeitet im Sommer in Italien. Seine Stillleben und Landschaften verströmen den betörenden Duft eines mediterranen Sommertags. Die Dinge scheinen ihre feste Kontur zu verlieren. Sie sind nicht grafisch hart umrissen von der schattenlosen Helligkeit des hochsommerlichen Mittags, sondern in das indirektere Licht des Spätnachmittags getaucht.
Galerie Laing: Jiny Lan und Dieter Nuhr
In einem alten Hochbunker aus dem Zweiten Weltkrieg in Düsseldorf arbeiten die chinesische Künstlerin Jiny Lan und der Satiriker, Autor und bildende Künstler Dieter Nuhr Tür an Tür. Mit einer Ausstellung in der Galerie Laing setzen die beiden in diesem Sommer die Ateliergemeinschaft auf neuer Ebene fort.
Galerie Clasing + Etage: Catinka Anczykowski
Das künstlerische Schaffen Catinka Anczykowskis (*1940) ist geprägt vom familiären Kunstleben in Münster. Ihr Vater Heinrich Clasing (1911–1989) war gelernter Buchbinder und studierte in den 1930er Jahren am Bauhaus in Dessau und Berlin. Sie selbst besuchte von 1959–1961 die Werkkunstschule Münster.
dst.galerie: Ich schreib dir von zuhause
50 Künstlerinnen und Künstler, 50 Postkarten, eine Bitte: ein Bild zu finden für die aktuell im Raum stehenden Fragen, für eine Hoffnung, einen Wunsch, eine Sehnsucht. Alles ganz frei! Der Blogger Kai Eric Schwichtenberg hat Künstler aus seinem Bekanntenkreis gebeten, das beschränkende Maß einer Postkarte kreativ zu nutzen, um ihren Gefühlen und Gedanken in der Corona-Zeit Ausdruck zu verleihen.
Kunsthaus Kannen: Wo bin ich?
Wo bin ich? – Um sich als Mensch zu orientieren, bedarf es eines festen Punktes. Orte erweisen sich als vertraut oder fremd, sie zeigen nach außen oder öffnen sich nach innen. Die neue Ausstellung im Kunsthaus Kannen präsentiert eine bunte Reihe von Illustrationen, Gemälden, Grafiken und Multimedia aus dem Kunsthaus und zwei kalifornischen Studios, Creative Growth und Creativity Explored, die sich mit der Titelfrage „Wo bin ich?“ beschäftigen.
Münster-Kinderhaus: Kunst am Rand 2020
Kunstgenuss unter freiem Himmel, ohne Corona-Sorge – das gelingt in diesem Sommer besonders gut in Münster-Kinderhaus. Insgesamt 40 Künstlerinnen und Künstler präsentieren sich hier in der dritten Auflage von „Kunst am Rand“ an fünf Orten im halböffentlichen Raum: dem landwirtschaftlichen Integrationsbetrieb Gut Kinderhaus, den Anlagen des Sportclubs Westfalia Kinderhaus, der Waldschule, dem alten Pfarrhaus St. Josef und dem Außenbereich am Lepra- und Heimatmuseum.
WestLotto: Kultur in NRW unterstützen
Die Kulturszene in Nordrhein-Westfalen ist akut bedroht: Das Coronavirus hat Konzerte, Aufführungen und Museumsbesuche unmöglich gemacht. Auch wenn der Betrieb nun eingeschränkt wiederaufgenommen wird, stehen vor allem selbstständige Künstlerinnen und Künstler vor großen Problemen. Denn ihnen brechen bereits heute bis in die nächsten Jahre hinein die nötigen Aufträge weg.
Kunstmuseum Pablo Picasso: Simply the Best
Für Pablo Picasso galt die Devise „Der ganze Reiz der Kunst liegt im Beginnen“. In diesem Sinn steht das Kunstmuseum Pablo Picasso wohl auch zu seinem 20-jährigen Bestehen noch am Beginn seiner Sammlungsgeschichte. In seiner Jubiläumsausstellung richtet es den Blick auf die Neuerwerbungen dieser Jahre.
Galerie Ostendorff: Made in Berlin
Farben, die auf Leinwänden zu explodieren scheinen, poetische oder architektonische Landschaften und Räume entstehen lassen – Die Galerie Ostendorff präsentiert zeitgenössische Malerei, die in der Hauptstadt Berlin entstanden ist. Alle drei Künstler arbeiten mit der Kraft der Farbe. Ihre Methoden und Zielsetzungen sind jedoch sehr unterschiedlich.
Städtische Museen und Galerien Paderborn: Get Dressed!
Das Kleid steht im Fokus eines großen Ausstellungsprojekts in Paderborn. Neben den Aspekten Kunst und Mode wird vor allem die Rolle des Kleides in Gesellschaft, Geschichte und Natur beleuchtet. Werke so bekannter Künstler wie Joseph Beuys, Pablo Picasso oder Dieter Roth beschäftigen sich in der Städtischen Galerie in der Reit-halle mit dem vergänglichen, bewegten, absurden und sozialen Kleid.
Stadtmuseum Beckum: Manuel Schroeder
Mit den künstlerischen Mitteln von Fotografie, Klanginstallation, Video- und Lichtkunst erforscht der Bildende Künstler Manuel Schroeder aus Berlin seit vielen Jahren das Material Beton an den Orten seiner Ursprünge in Deutschland und Osteuropa. Sein Kunstprojekt widmet sich dem historischen und zukünftigen Umgang mit diesem speziellen Material und dessen vielfältigen Formen und Erscheinungen im öffentlichen Raum, zu denen auch der allmähliche Verfall gehört.
Museumsquartier Osnabrück: Nussbaum anders sehen
Einen überraschenden Blick auf das Werk des Malers Felix Nussbaum zeigt das Felix-Nussbaum-Haus im Museumsquartier Osnabrück. Die Ausstellung „Nussbaum anders sehen“ bietet Besuchern unerwartete Entdeckungen, selten ausgestellte Werke und einen vertieften Einblick in die Motiv- und Themenkreise des Malers.
Skulpturenpark Waldfrieden: Sean Scully
Der Skulpturenpark Waldfrieden in Wuppertal zeigt eine Ausstellung des irischen Künstlers Sean Scully (*1945), der vielen Besuchern des LWL-Museums für Kunst und Kultur in Münster für seine unlängst gezeigte Schau abstrakter Gemälde mit horizontalen und vertikalen Streifen in Erinnerung ist. Dieses malerische Motiv setzt Scully in Wuppertal in monumentalen Skulpturen räumlich um: Türme und „Stacks“ aus alten Eisenbahnschwellen, Corten- oder Edelstahl, Muranoglas oder Bronze ragen an verschiedenen Stellen im Innen- und Außenbereich aus dem Boden.
Westpreußisches Landesmuseum: 1920 – Eine Provinz verschwindet
Mit der Ausstellung „1920 – Eine Provinz verschwindet“ ruft das Westpreußische Landesmuseum die Abläufe dieser Jahre in Erinnerung und geht der Frage nach, wie sich die territorialen Veränderungen auf die Menschen auswirkten, die zu hunderttausenden ihre Heimat verließen oder in die vormals deutschen Gebiete zuwanderten.
Kunsthalle Recklinghausen: Die Ikonen-Sammlung Zerlin
Eine spektakuläre Schenkung des passionierten Kunstsammlers Dr. Reiner Zerlin an das Ikonen-Museum Recklinghausen ist Anlass für eine beeindruckende Sonderausstellung, die bis Ende August in der Kunsthalle Recklinghausen gastiert. Die Werkschau gibt Einblicke in alle Themen der sakralen Kunst und umfasst auch Objekte aus dem Bereich der Alltagsfrömmigkeit sowie liturgische Gegenstände, die bisher nicht in der Sammlung des Museums vertreten waren.
Diözesanmuseum Paderborn: Rubens und der Barock im Norden
Es sind Bilder voller Licht und Farbe, die der flämische Künstler in einem Zeitalter der nüchternen Darstellungen schuf. Die Lebendigkeit und Dramatik seiner Werke erstaunt noch heute. Er überraschte die Zeitgenossen mit zahlreichen Bezügen zur Antike und seine üppigen Aktdarstellungen sind bis heute sprichwörtlich. Die Rede ist natürlich von Peter Paul Rubens, der bereits zu Lebzeiten den Status einer Legende innehatte.
Quadrat Bottrop: Bernhard Fuchs
Der Fotograf Bernhard Fuchs setzt diese Aspekte der künstlerischen Auseinandersetzung mit der Natur in ein neues Verhältnis. Sein bevorzugter Gegenstand sind die Waldungen in seiner Heimatregion, dem Mühlviertel in Oberösterreich. Durch seine enge persönliche Beziehung zu der Landschaft, die er im Bild festhält, und seine schnörkellose Arbeitsweise entstehen eindrucksvolle Werke, die eine beruhigende Stille erzeugen und zugleich eine vielschichtige Geschichte erzählen.
Kolvenburg Billerbeck: Danny Minnick
„Skateboarding itself is art, and I just expanded that to the canvas“. So beschreibt Street-Artist Danny Minnick seine künstlerische Ambition. Früher Skateprofi, setzt 2010 eine Achillessehnen-Verletzung seiner sportlichen Laufbahn ein Ende. Mit Farbe, Spraydose und Grafitti-Stift findet der in Seattle geborene Künstler ein neues Ventil, sich auszudrücken – sowohl in U-Bahn-Stationen von Metropolen wie London und Miami als auch auf Papier und Leinwand.
2. Quartal 2020
Kunsthalle Münster: Moon machine, landing
2019 jährte sich der Todestag des Ausnahmemusikers Louis Thomas Hardin alias Moondog (1916–1999) zum zwanzigsten Mal. Der als „Wikinger der 6th Avenue“ bekannte blinde Komponist, Dichter und Musiktheoretiker war eine wichtige Figur der Gegenkultur der 1960er und 70er Jahre.
Galerie der Gegenwart: Paula Fröhlich
Mit „Loop“ zeigt die Ausstellungsreihe RADAR in der Galerie der Gegenwart eine Arbeit von Paula Fröhlich (*1994), die von außen zu besichtigen ist. Die Studentin an der Kunstakademie Münster beschäftigt sich mit den Bedingungen, Räumlichkeit zu konstruieren. Mit Spiegeln, lilafarbigen Flächen und Linien erzeugt die sie eine Wiederholung der Architektur des Ausstellungsraumes. Ausgehend vom Standpunkt des Betrachters und den tageszeitabhängigen Lichtverhältnissen entsteht ein spannungsgeladenes Wechselverhältnis zwischen realem und konstruiertem Raum.
Haus der Niederlande: Steve C.E. Knoll
Steve C.E. Knoll studiert an der Kunstkademie Münster. Der 1993 in Bielefeld geborene Künstler besitzt afrikanische Wurzeln. Sie haben ihn zu einem künstlerischen Gedankenexperiment angeregt, das unter dem Titel „The M-Word“ im Haus der Niederlande präsentiert wird und in dessen Zentrum Fragen der afro-europäischen Interkulturalität stehen.
Hachmeister Galerie: Große Formate
Große Formate stellen für ein Museum meist kein Problem dar. Für eine Galerie sind sie jedoch eine Herausforderung, der sich aktuell die Hachmeister Galerie stellt: Sie zeigt bis Mitte Juni abstrakte und konzeptuelle Malerei in wandfüllenden Formaten von Karl Bungert, Karel Dierickx, Friedhelm Falke, Milo Köpp, Andreas Karl Schulze, Peter Telljohann und Christoph Worringer.
Galerie Clasing + Etage: Materialbilder von Susanne Hegmann
Rote Schnurensembles, Steine, Papiere, Folien, botanische Sammlungen, Holzfurniere, Fotografien und vieles mehr bilden die Quellen für das zeichnerisch-malerische Werk von Susanne Hegmann. Aus ihnen gestaltet sie Collagen, bei denen das Material in seiner ästhetischen Funktion unaufhörlich zwischen Bildträger und Bildmittel changiert.
Kunsthalle Münster: Gruppenausstellung Sensing Scale
Wir werden beherrscht durch technokratische Megastrukturen und Datenströme, die sich in unsere Welt einschreiben, durch die Wirtschaft und Finanzökonomie, die über allem regiert. Wie beeinflussen diese Netzwerke unser Denken, unser Handeln, unsere visuelle Kultur und unsere Wahrnehmung? Diesen Fragen widmet sich in der Kunsthalle Münster die Gruppenausstellung „Sensing Scale“.
LWL-Museum für Kunst und Kultur: Norbert Tadeusz
Norbert Tadeusz (1940–2011) war einer der wichtigsten figurativen Maler seiner Generation. Seine enge Beziehung zu Düsseldorf und dem dortigen Kunstmuseum ist vielen bekannt. Weniger im Blick ist seine Verbindung zu Münster, auf die das LWL-Museum für Kunst und Kultur mit seiner aktuellen Werkschau aufmerksam macht. Zwischen 1973 und 1988 war Norbert Tadeusz zunächst als Dozent und später als Professor an der heutigen Kunstakademie Münster tätig.
Kunstmuseum Pablo Picasso: Beauty is a line
Im Picasso-Museum Münster und im Rijksmuseum Twenthe in Enschede verbindet die Linie derzeit als thematische Klammer zwei Ausstellungen an zwei Standorten. Die Kuratoren entwarfen dazu eine Schau mit jeweils eigenem Fokus, die als Einheit gesehen und gelesen werden will. Inhaltlich geht es hier wie dort um die Schönheit und Funktion der Linie als Gestaltungsmittel in der Kunst.
LWL-Museum für Kunst und Kultur: Karel Dierickx
Karel Dierickx (1940–2014) zählt zu den bekanntesten Vertretern belgischer Gegenwartskunst, lehrte an der Akademie der Künste in Gent und vertrat Belgien 1984 auf der Biennale in Venedig. Wer seine Kunst betrachtet, sieht Landschaften, Porträts, Stillleben und Plastiken, die weder figurativ noch im eigentlichen Sinne abstrakt sind. Eher laden sie ein, sich ihnen anzunähern und dabei auch das innere Auge scharf zu stellen für seine Botschaften an die Intuition und das Gefühl.
Kunstmuseum Ahlen: Bilder von Jobst Tilmann
Wer sich für abstrakte Malerei begeistert, dem sei die retrospektive Ausstellung von Jobst Tilmann ans Herz gelegt. Das Kunstmuseum Ahlen zeigt anlässlich des 70. Geburtstags des Malers über 150 seiner Werke aus mehr als 35 Schaffensjahren, die sowohl von Vielseitigkeit als auch konzeptueller Stringenz zeugen. Tilmann lebte jahrelang überwiegend in Frankreich, wo er sich schon früh von verlassenen Steinbrüchen inspirieren ließ.
Haus Opherdicke: Künstler im Exil im hohen Norden
Die Ausstellung „Nach Norden – Deutsche Künstlerinnen und Künstler im skandinavischen Exil“ im Haus Opherdicke präsentiert Werke aus der umfangreichen Sammlung Memoria Thomas B. Schumann sowie von zwei Privatsammlungen aus Schweden und der Schweiz. Den Bogen zur Gegenwart schlagen die Werke rund um Emigration und Exil der zeitgenössischen schwedischen Künstlerin Ann Böttcher.
Zentrum für Internationale Lichtkunst: Neon Delight
Im Alltag oft als grell verhasst, ist Neonlicht das in der Lichtkunst am meisten verwendete Material. In der Kunst hat es indes eine gänzlich andere Wirkung, als in seiner ursprünglichen Nutzung als plakative Werbetechnik. Die Ausstellung „Neon Delight“ im Zentrum für Internationale Lichtkunst wirft einen repräsentativen Überblick auf den vielseitigen Einsatz des Neonlichts in der Lichtkunst von den 1960ern bis in die Gegenwart.
TextilWerk Bocholt: Mythos Neue Frau
Zigarettenspitze, Bubikopf und Paillettenkleid – das waren die Markenzeichen der modernen Frau in den 1920er Jahren. Doch war diese revolutionäre Art sich zu kleiden ein Akt der weiblichen Emanzipation oder entstand sie aus praktischer Notwendigkeit? Dieser Frage widmet sich die Ausstellung „Mythos Neue Frau – Mode zwischen Kaiserreich, Weltkrieg und Republik“ im Bocholter TextilWerk.
Kloster Bentlage: Werner Henkel
Für Werner Henkel ist die Natur Material, Raum und Thema seiner Kunst zugleich. In seinen Werken lotet er ihre Schönheit und Vergänglichkeit aus und untersucht die Verletzlichkeit der Mensch-Natur-Beziehung. Seiner Arbeit liegt dabei ein kommunikativer Naturbegriff zugrunde: Wuchsformen der Pflanzen, Tierspuren oder mineralische Strukturen deutet er als spezifische Zeichen und Gesten.
Stadtmuseum Paderborn: Fotografien von Kalle Noltenhans
Die Dämmerung taucht Paderborn in ein besonderes Licht. Die Stimmung, die dadurch entsteht, hat der Paderborner Fotograf Kalle Noltenhans am Beispiel markanter Gebäude und Straßenzüge eingefangen. Das Licht in seinen Fotografien besitzt ein großes Spektrum an Spielarten, wodurch die Stadt im Halbdunkel unbekannte Geschichten zu erzählen scheint. Seit 1974 fotografiert Noltenhans seine Heimatstadt.
Städtische Galerie Paderborn: Dorothy Fratt und Stefan Rohrer
Für die amerikanische Künstlerin Dorothy Fratt (1923–2017) bedeutete Farbe alles. Fernab der großen Kunstmetropolen entwickelte sie seit den 1950er-Jahren eine ganz persönliche Bildsprache, die in flächiger Malweise Farbräume neben- und ineinander setzte.
Böckstiegel-Museum: Käthe Kollwitz
In Kooperation mit dem Berliner Käthe-Kollwitz-Museum zeigt das Böckstiegel-Museum die Ausstellung „Mit Stärke seine Arbeit tun – Die Künstlerin Käthe Kollwitz“. Die Ausstellung mit rund 70 Werken Kollwitz’ (1867–1945) spannt einen Bogen von ihren künstlerischen Anfängen in Berlin und München über die Jahre ihrer Auseinandersetzung mit der Avantgarde ihrer Zeit bis hin zu den 1920er und frühen 1930er Jahren.
Glashütte Gernheim: Timo Sarpaneva
Reduzierte Formen und nuancenreiche Farbspiele sind charakteristisch für Timo Sarpaneva (1926–2006). In Kooperation mit dem Finnischen Glasmuseum Riihimäki zeigt das LWL-Industriemuseum Glashütte Gernheim eine Ausstellung mit Objekten des bedeutenden finnischen Designers. Obwohl Sarpaneva auch mit anderen Materialien arbeitete, war Glas stets sein favorisierter Werkstoff.
Otto Modersohn Museum: Modersohn und Kirkeby
„Sein Leben ist die Natur,“ sagte Paula Becker einst über ihren Weggefährten und Ehemann Otto Modersohn. Schon in seiner Kindheit studierte der 1865 in Soest geborene Künstler alle Facetten der Natur, beobachtete und sammelte Tiere, insbesondere Vogelbalge und Insekten, presste Blumen und Pflanzen in Alben und lernte die dazugehörigen lateinischen Fachbegriffe.
1. Quartal 2020
Haus Opherdicke: Künstler im Exil im hohen Norden
Rund eine halbe Million Menschen verließen Deutschland während der nationalsozialistischen Diktatur – unter ihnen rund 10.000 Künstler, Musiker und Schriftsteller. In einer Gruppenausstellung zeigt das Haus Opherdicke Werke von Künstlerinnen und Künstlern die den Weg ins Exil nach Skandinavien wählten. Einer von ihnen war Hans Tombrock (1895–1966), der 1933 mit Frau und Kind zunächst in die Schweiz emigrierte und sich nach Stationen in Österreich, der Tschechoslowakei, Polen, Lettland und Estland 1937 in der Nähe von Stockholm niederließ. Hier lernte er Bertolt Brecht kennen.
Dortmunder U: Idan Hayosh
Zum sechsten Mal loben die Freunde des Museums Ostwall den MO-Kunstpreis „Dada, Fluxus und die Folgen“ aus. Preisträger ist der israelische Künstler Idan Hayosh, 1979 in Tel Aviv geboren und in Essen lebend. Mit ihm nimmt der MO-Kunstpreis erstmals einen anderen Aspekt von Fluxus in den Fokus: Im Gegensatz zur lustigen, spielerischen Seite konfrontieren Hayoshs Installationen den Betrachter mit Militär, Gewalt und Krieg.
Westpreußisches Landesmuseum: Auf beiden Seiten der Barrikade
2019 jährte sich zum 75. Mal der Warschauer Aufstand. Aus diesem Anlass zeigt das Westpreußische Landesmuseum eine Ausstellung zur Fotografie und Kriegsberichterstattung im Warschauer Aufstand 1944. Die von der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg unter Mitarbeit des Museums des Warschauer Aufstandes in Warschau konzipierte Schau erinnert an die historischen Ereignisse.
Stadtmuseum Beckum: Richard R. Cox
Für den Soester Maler Richard A. Cox bildet die Natur eine nie endende Inspirationsquelle. Sein Interesse gilt vor allem dem Wechsel von Licht und Dunkelheit und den damit verbundenen Veränderungen der Wahrnehmung. Seine aktuelle Gemäldeserie „Am Wegesrand“, die das Beckumer Stadtmuseum ab Mitte Januar ausstellt, ist ein direktes Ergebnis dieser Beobachtungen.
Kloster Bentlage: Bernd Pöppelmann
Der Mensch und sein ambivalentes Verhältnis zur Natur stehen im Fokus einer Ausstellung im Kloster Bentlage. Unter dem Titel „Spuren“ zeigt Bernd Pöppelmann Gemälde, die sich im Spannungsfeld zwischen der bunten Vielfalt des Lebens und ihrer Gefährdung durch den Menschen bewegen. Der Steinfurter Künstler malt die Prozesse der Umweltgestaltung durch den Menschen und die daraus resultierenden landschaftlichen Veränderungen.
Villa van Delden: Erhard Wilde
Knapp dreißig Jahre hat Erhard Wilde (*1941) als Kartograf gearbeitet, bevor er sich ab 1990 der Kunst widmete. Die beruflichen Wurzeln der freien Kataster-Zeichnung sind in seinem Werk unübersehbar: Das Kalligrafische in Form von Ornamenten, Linien und Symbolen prägt vor allem seine grafischen Blätter.
Otto Modersohn Museum: Dunkle Romantik
„Was nicht in der Phantasie umgestaltet wird, bleibt stets geistloser Abklatsch.“ Diese Beobachtung des Landschaftsmalers Otto Modersohn (1865–1943) erinnert an die Überzeugungen der Romantiker, die der schöpferischen Einbildungskraft den Vorrang gegenüber einer vermeintlich objektiven Naturdarstellung gaben.
Museumsquartier Osnabrück: Friedenspreis für Fotografie 2019
Was ist Frieden? Gibt es ihn überhaupt, ob im Großen oder im Kleinen, und wie lässt er sich mit den Mitteln der Fotografie darstellen? Vor diesen Fragestellungen standen die Teilnehmer des diesjährigen Felix Schoeller Photo Awards. Denn im Rahmen des Wettbewerbs hatten sich die Felix Schoeller Group und die Stadt Osnabrück etwas Besonderes einfallen lassen.
Kunsthaus Kloster Gravenhorst: Winterlicht 2019
Es ist eine Idee mit über zehnjähriger Tradition: Seit 2008 lassen sich im Innen- und Außenraum des ehemaligen Klostergebäudes Gravenhorst in der dunklen Jahreszeit Licht- und Videoinstallationen international renommierter Lichtkünstlerinnen und -künstler erleben. Das Zusammenspiel von dem einstigen Ort spiritueller Andacht und moderner Kunst unter dem Motto „Winterlicht“ führt dabei zu ganz besonderen Momenten, die jedoch nur temporär erlebbar werden.
artlet-studio: Marc Giai-Miniet und Martina Lückener
Der Kölner Fotograf Christian Ahrens (*1964) befasst sich mit dem in Köln so häufigen Blick von der Brücke auf den Rhein – jedoch nicht auf die Skyline der Stadt, sondern senkrecht nach unten aufs Wasser. Hier findet er seine Motive, deren Ästhetik sich erst auf den zweiten Blick offenbart: die Rheinschiffe, die täglich hundertfach die Stadt passieren.
Halle Münsterland: 44. Art und Antik Messe
Seit 1976 ist die Art & Antik Messe ein Begriff für Kunstkenner. Für die 44. Ausgabe werden Anfang 2020 rund 70 nationale und internationale Aussteller in der Halle Münsterland erwartet. Sie sorgen für eine große Auswahl exklusiver Antiquitäten und Kunstwerke, die von einer unabhängigen Jury ausgewählt wurden.
Kulturzentrum Kap.8: Harald Forst und Saskia Jirka
Zum Jahresauftakt der Ausstellungsreihe „Potenziale“ stellt das Kulturzentrum Kap.8 in Kinderhaus zwei Künstlerpersönlichkeiten vor: Harald Forst und Saskia Jirka, beide in Gremmendorf lebend. Das Künstlerduo hat auf ganz unterschiedlichen Wegen zur Kunst gefunden: Saskia Jirka, 1985 geboren, studierte Kunst in Osnabrück und ist inzwischen als Kunstpädagogin tätig.
Kunstakademie Münster: Rundgang 2020
Wenn es Anfang Februar voll wird in der Kunstakademie, hat das Tradition: Tausende Besucher strömen jedes Jahr in die Gebäude am Leonardo Campus, um sich die große Jahresausstellung anzuschauen. Die künstlerischen Klassen zeigen in ihren Ateliers Einzelpositionen oder konzeptionelle Gemeinschaftsarbeiten.
no cube: Naturbetrachtung aus zwei Blickwinkeln
In den Malereien und Collagen von Stephanie Hamacher-Backhaus und den Fotografien und Videos ihrer Schwester Nikola Hamacher dreht sich alles um das Thema Vegetation. So unterschiedlich die Medien sind, in denen die beiden arbeiten, finden sich Überschneidungen in ihrer künstlerischen Herangehensweise – wie ihre intensive Auseinandersetzung mit Natur in ihren Farben, Formen und Strukturen, ihr besonderer Sinn für die florale Formenvielfalt, der sie selbst im urban versiegelten Umfeld fündig werden lässt.
dst.galerie: Tuschezeichnungen von Dorthe Goeden
Mit ihrer dritten Einzelausstellung ist Dorthe Goeden in der dst.galerie zu Gast. Waren es 2017 und 2018 vor allem Papierschnitte, präsentiert sie nun Zeichnungen, in denen die Linie das zentrale gestalterische Element bildet. In ihrer Arbeit „pattern“ zitiert, manipuliert, vervielfältigt und spiegelt die Künstlerin in zwölf Tuschezeichnungen zwei ‚Erinnerungsorte’.
Galerie Clasing + Etage: Marion Niessing und Susanne Hegmann
Marion Niessings bevorzugte Technik ist die Gouache, deren Farbgrundlage aus kreidigen Pigmenten besteht, die sowohl dünn als auch pastos aufgetragen werden können. Für die Künstlerin aus Münster bedeutet das Arbeiten in Gouache Malerei auf Papier in ihrer reinsten Form. Sie lässt Farbpfützen auf den Bildträger fließen, sodass Fließspuren des Trocknungsvorgangs bewusst sichtbar bleiben und die Flächen nach dem Trocknen eine samtene, matte Oberfläche aufweisen.
Hachmeister Galerie: Fotoarbeiten von Hans Breder
Nackte Frauenkörper, große Spiegel, die von den Modellen gehalten werden, fließendes Wasser – aus diesen Grundelementen schuf der deutschgebürtige Amerikaner Hans Breder (1935–2017) Skulpturen, die von äußerst kurzer Dauer waren und deshalb auf Fotos festgehalten wurden. Durch die Verschränkung von Raum und Körper, durch das Isolieren und Teilen einzelner Körperteile und deren Multiplikation im spiegelnden Abbild ent-standen surreal anmutende Ansichten des menschlichen Körpers, die im Kontext der klassischen Bildhauerei stehen.
Stadtmuseum Münster: Hans Kraft
Kontrastreiche Farbenspiele, kräftige Formen und skurrile Figuren dominieren seine Werke. Doch Hans Kraft (1895–1978) war mehr als ein Werbegrafiker. Mit der Ausstellung „Form – Fläche – Farbe“ widmet sich das Stadtmuseum ausgewählten Werken des in Paderborn geborenen Malers und Grafikers, der sich 1930 der Freien Künstlergemeinschaft Schanze in Münster anschloss.
Westfälischer Kunstverein: The Black Wave
Im Januar 2019 verstarb mit Dušan Makavejev einer der Hauptvertreter des Neuen Jugoslawischen Films. Mit seinen Filmen war er ein eigenwilliger Vertreter des kritischen Autorenkinos im ehemaligen Jugoslawien. Interna-tionales Aufsehen erregte er mit dem Skandalfilm „WR – Mysterien des Organismus“, der in Jugoslawien verboten wurde und dazu führte, dass Makavejev Anfang der 1970er-Jahre das Land verlassen musste.
Stadtmuseum Münster: 100 Jahre Schanze
Zum 100-jährigen Jubiläum der Freien Künstlergemeinschaft Schanze blickt das Stadtmuseum auf die Gründergeneration zurück und lässt die künstlerischen Beiträge aus den Jahren zwischen 1919/1920 und 1930 ebenso Revue passieren wie das ausgefallene Vereinsleben der Schanze.
Marta Herford: Im Licht der Nacht
Eine Plattenbausiedlung mitten in der Nacht – die Straßen ausgestorben, die Fenster dunkel. Nur die kleine Bushaltestelle ist hell erleuchtet – vielleicht ist sie die einzige Verbindung zur Großstadt. Wie im Zeitraffer wechseln die Lichtstimmungen über Hans Op de Beecks Miniaturlandschaft. Samtenes Schwarz, grelles Kunstlicht, fahles Grau – ganz dunkel wird es hier eigentlich nie.
Kunstmuseum Pablo Picasso: Beauty is a line
Die Linie ist ab Februar das verbindende Thema der Doppelausstellung „Beauty is a line“, für die das Kunstmuseum Pablo Picasso und das Rijksmuseum Twenthe im niederländischen Enschede kooperieren. Mit je eigenen Schwerpunkten spüren sie dort der Schönheit, der Funktion und der gestalterischen Bedeutung der Linie in der Kunst nach. Das Picasso-Museum zeigt Werke aus den europäischen Salons um das Jahr 1900, De Stijl- und Bauhaus-Künstler, US-amerikanische Minimal Artists, surrealistische Linienkünstler sowie Action Painter.
LWL-Museum für Kunst und Kultur: William Turner
Er war gefesselt von der rauen See, dem Sehnsuchtsziel Venedig und der Bergwelt der Alpen: Joseph Mallord William Turner (1775–1851), der wohl bedeutendste Landschaftsmaler der Romantik. Noch bis Ende Januar zeigt das LWL-Museum für Kunst und Kultur Malereien und Aquarelle seiner Reisen in die Schweiz und nach Italien. Die gezeigten Werke thematisieren gleichermaßen das Schreckliche wie das Schöne, das er auf diesen Reisen wahrnahm – vor allem die Erhabenheit und Urgewalt der Natur, die er in atmosphärischer Dichte in seinen Werken einfing.
LWL-Museum für Kunst und Kultur: Passion Leidenschaft
Starke Gefühle wie Liebe oder Hass, Neid oder Wut, Begehren oder Eifersucht existieren, seitdem es Menschen gibt. Ein künstlerisches Thema sind sie im westlichen Kulturkreis seit der Antike. Von dort aus schlägt die Ausstellung im LWL-Museum für Kunst und Kultur einen großen Bogen durch die abendländische Kunstgeschichte bis ins Jetzt. In jedem der sechs Themenräume fokussiert sie…
LWL-Museum für Kunst und Kultur: Eine Frage der Herkunft
Szenarien zum Eigentums- oder Besitzwechsel von Kunstwerken gibt es viele: Vererbung, Scheidung, Sterbefälle, Tauschgeschäfte, Geldnot, Beschlagnahmung, Raub. Um die Biografie eines Kunstwerks und seine rechtmäßigen Eigentümer zu kennen, gehört in Deutschland notwendigerweise die Forschung zu dessen Verbleib zwischen 1933 und 1945. Wurde es den Besitzern möglicherweise unrechtmäßig durch das NS-Regime entzogen? In wessen Hände gelangte es nach dem Krieg?
Kunsthalle Münster: Daniel Steegmann Mangrané
Mit „Dog Eye“ zeigt die Kunsthalle Münster die erste Einzelausstellung des in Brasilien lebenden Künstlers in einer deutschen Institution. Seine Werke – darunter Installationen, Filme, Soundarbeiten, Fotografien, Zeichnungen, Hologramme und Skulpturen – zeichnen sich durch einen poetischen Ansatz aus.
Stadtmuseum Münster: Gunda Scheel
Manche Werke der in Düsseldorf geborenen und mittlerweile in Münster beheimateten Gunda Scheel wirken wie fotorealistische Stillleben, dabei handelt es sich nicht um exakte Zeichnungen, sondern um Schwarzweißfotografien. Sicherlich ist es kein Zufall, dass Scheel als studierte Grafikerin, die am Ende ihrer kunstakademischen Ausbildung die Fotografie für sich entdeckte, mit den historisch verwandten Kunsttraditionen spielt.
FB69: See her play
Kolja Steinrötter ist Galerist und seit 2011 auch Trainer einer Fußballmannschaft: den Frauen des SV Blau-Weiß Aasee. Kunst und Frauenfußball, von Beginn an stellte er Gemeinsamkeiten fest: Beide Bereiche werden von Männern und Geld dominiert, während Frauen allenfalls für Imagekampagnen taugen.
Hachmeister Galerie: Peter Telljohann
Unter Kunstkennern gilt der 1955 in Ibbenbüren geborene und seit langem in Köln lebende Peter Telljohann als deutscher Künstler mit dem größten Repertoire an Formensprache, Strukturfindung und Materialauswahl. Schier unerschöpflich scheint die Vielfalt gattungsübergreifender Kompositionen, die sein umfangreiches Werk auszeichnet.
Galerie Laing: Jörg Kratz und Javkhlan Ariunbold
Jörg Kratz und Javkhlan Ariunbold zeigen bis Ende Februar 2021 in der Galerie Laing die Wandmalerei „Asterions Haus“. Mit dieser ortsbezogenen Arbeit greift das Künstlerduo das Labyrinth in der Kathedrale von Chartres auf und nimmt mit dem Titel Bezug auf eine Kurzgeschichte des argentinischen Dichters Jorge Luis Borges, dessen Labyrinth weder Türen noch Schlösser kennt – und doch ist Asterion ein Gefangener darin.
no cube: Hyun-Gyoung Kim und Annette Kuhl
Die in Berlin lebende Künstlerin Annette Kuhl (geb. 1960) und die in Münster lebende Künstlerin Hyun Gyoung Kim (geb. 1970) präsentieren im no cube eine gemeinsame Ausstellung. Beide haben zusammen in der Kunstakademie Münster bei Prof. Reiner Ruthenbeck (als Meisterschülerinnen) und bei Prof. Katharina Fritsch studiert.
Auktionshaus zeitGenossen: Jubiläumsauktion #30
Seit dem Jahr 2012 ist das Auktionshaus zeitGenossen in Münsters Kreuzviertel ansässig und feiert am 21. November seine 30. Auktion. Vom barocken Kruzifix, über das Heinrich-Neuy-Aquarell zum modernen Designobjekt findet sich bei dieser Auktion alles, was das Sammlerherz höher schlagen lässt. Wer sich den Auktionskatalog im Ladenlokal in der Melchersstraße besorgt, wird auf ein bekanntes Gesicht treffen.
Bad Rothenfelde: lichtsicht 7 Projektions-Triennale
Die riesigen Gradierwerke von Bad Rothenfelde werden in diesem Herbst und Winter schon zum siebten Mal zur Projektionsfläche für Lichtkunst. Auf einem etwa einen Kilometer langen Kunstparcours rund um die bis zu 14 Meter hohen Holzgestelle, von denen gesunde Sole über Schwarzdornzweige tröpfelt, entsteht nach Einbruch der Dunkelheit Lichtkunst auf insgesamt 10.000 Quadratmetern.
FARB Borken: Imi Knoebel
Nach einem aufwendigen Umbau hat das Forum Altes Rathaus Borken – kurz FARB – eine spektakuläre Ausstellung mit einem der bedeutendsten Vertreter der abstrakten Kunst zu bieten. Imi Knoebel, der in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag feiert, gewährt einen Einblick in drei Werkgruppen aus drei Jahrzehnten seiner beeindruckenden Karriere, darunter nie gesehene Zeichnungen, das großformatige Aluminiumbild „Eva quer durch Sylt“ und brandneue Arbeiten aus seiner „Anima Mundi“-Serie.
Gustav-Lübcke-Museum: Otmar Alt
Zu seinem 80. Geburtstag würdigt das Gustav-Lübcke-Museum den international angesehenen Künstler Otmar Alt mit einer großen Jubiläumsausstellung. Sein Werk steht für eine energiegeladene Kunst, die Menschen ermutigt, beflügelt und optimistisch stimmt. Die Schau spannt einen Bogen von frühen informellen Arbeiten über leuchtende, puzzleartige Kompositionen und fantastische Kosmos-Bilder zu expressiven Darstellungen und plakativen Kompositionen bis hin zu seinen jüngsten Serienbildern.
Marta Herford: Brigitte Waldach
In Brigitte Waldachs Zeichnungen überlagern sich Musik, Literatur und Bilder. Buchstaben verdichten sich zu Körpern. Geschichte und Geschichten tauchen auf und verschwinden wieder. Dinge, die zuvor nicht zusammengehörten, verbinden sich auf dem Papier. So verknüpft ihr Zeichnungs-Zyklus zu den Goldberg-Variationen Bachs strenges Kompositionsprinzip mit Ausschnitten aus Thomas Bernhards Roman „Der Untergeher“, historischen Stadtansichten, der Schöpfungsgeschichte, Sternbildern und der Relativitätstheorie.
Museumsquartier Osnabrück: 300 Jahre Justus Möser
Die Stadt Osnabrück feiert 300 Jahre Justus Möser (1720–1794). Anlässlich des Geburtstags ihres berühmten und vielseitig begabten Denkers zeigt das Museumsquartier die Sonderausstellung „Möser“. Mit einer Graphic Novel von Peter Eickmeyer und Gaby von Borstel im Zentrum des Ausstellungsprojekts wird das Leben und Wirken Mösers mittels eines zeitgenössischen Mediums in die Gegenwart geholt.
Falkenhofmuseum: Bürgersinn und Seelenheil
Aus Anlass des 500-jährigen Kirchenjubiläums von Rheines Stadt- und Marktkirche St. Dionysius lädt das Falkenhof Museum zum Besuch der Ausstellung „Bürgersinn und Seelenheil“ ein. In einer außergewöhnlichen Inszenierung präsentiert die Schau den Kirchenschatz mit vielen Exponaten aus der Erbauungszeit der Kirche: Gewändern mit Bildstickereien, liturgische Geräte, Skulpturen und Dokumente.