Ausgabe 2/2021 – Autorin: Gudrun Schmiesing
Knacken, Klirren, Sirren, Summen…
Klangkunst-Festival Soundseeing
Christina Kubisch. Weaving. 2021. Foto: Andreas Lechtape
Soundgate von Christof Schläger
Im Münsterland heißt es ab sofort „Ohren und (hoffentlich) Museen auf“ für außergewöhnliche Klänge. Bereits seit 12 Jahren ermöglicht das spartenübergreifende Soundseeing-Festival ein tiefes sinnliches Erleben von Klängen im Raum. Den Rahmen bilden drei Einzelausstellungen der KlangkünstlerInnen Christina Kubisch, Frauke Eckhardt und Christof Schläger an drei Standorten. Ergänzt werden diese künstlerischen Projekte durch ein Programm mit Live-Formaten, Performances und Workshops. Den Auftakt machte das DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst mit Christina Kubisch im März. Dieser konnte zur Freude von Künstlerin und Besuchern in real stattfinden.
Christina Kubisch verknüpft bei ihrer Installation „Weaving“ visuelle und akustische Wahrnehmung. Besucher können zwischen den herabhängenden, an Webstühle erinnernden Kupferkabeln herumgehen und über Kopfhörer die in den Kabeln zirkulierenden Klänge akustisch wahrnehmen. Frauke Eckhardt versteht ihre Sound-Installationen als „künstlerische Interventionen“: So vernetzen sich ihre Projekte „global drifting“ im Bocholter kubaai-Park und „lost waves“ im LWL-Textilwerk mit der unmittelbaren Sound-Umgebung. Christof Schläger lässt sich in seinem Klang-parcours von Klängen und Geräuschen inspirieren, die ihm in seiner Lebenswelt begegnen. Mittels ungewöhnlicher Klangobjekte entstehen metallische Klänge, sirrende, pfeifende Geräusche – und auch Töne.
Hörstel: Christina Kubisch im
DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst
07.03.–25.04.21
Bocholt: Frauke Eckhardt im LWL-
Industriemuseum TextilWerk Bocholt
01.05.–20.06.21
Münster: Christof Schläger in der
Ausstellungshalle Hawerkamp
30.05.–20.06.21