04/2018 – Autorin: B. Schlepütz – LWL-Museum für Kunst und Kultur: Bauhaus und Amerika
LWL-Museum für Kunst und Kultur
Bauhaus und Amerika
László Moholy-Nagy. Konstruktion AL6. 1933–1934. © IVAM – Institut Valencià d’Art Modern
Ludwig Hirschfeld-Mack. Lichtspielapparat. 1923. Stiftung MUSEION. Museum für moderne und zeitgenössische Kunst Bozen © Estate of Ludwig Hirschfeld-Mack
Farbiges Licht, durch geometrische Schablonen auf Leinwände projiziert: 1922 entwickelten Ludwig Hirschfeld-Mack und Kurt Schwerdtfeger nach einem Laternenfest am Staatlichen Bauhaus das künstlerische Konzept der „reflektorischen Farblichtspiele“. Auch Laszlo Moholy-Nagy, einer der bedeutendsten Lehrer des Bauhauses, experimentierte intensiv mit Licht und Farbe, Raum und Bewegung. Zum 100. Bauhaus-Jubiläum widmet sich die aktuelle Ausstellung im LWL-Museum für Kunst und Kultur den amerikanischen Einflüssen auf diese Bewegung.
Bereits seit den 1950er-Jahren wirken die Ideen und Konzepte amerikanischer Künstler sowie ehemaliger „Bauhäusler“ auf europäische Kunstrichtungen wie etwa ZERO oder Fluxus zurück. Ausgehend von der Bauhausbühne als interdisziplinärem Laboratorium für Licht- und Bewegungsexperimente fokussiert die Ausstellung auf die Interaktion zwischen den Künstlern. György Kepes trifft Robert Rauschenberg, Anni Albers trifft Bruce Naumann – von Licht- und kinetischer Kunst über den Experimentalfilm bis zur Tanz- und Performancekunst gibt die Schau einen Überblick über die weitreichenden Einflüsse ihrer Experimente. Zu sehen ist das experimentelle Schaffen so verschiedener Künstler wie Josef und Anni Albers, Barbara Morgan, John Cage, Lucinda Childs, László Moholy-Nagy, Robert Rauschenberg, Oskar Schlemmer, Julian Stanczak und James Turrell sowie Marcel Dzama, Barbara Kasten und Daria Martin. Den interdisziplinären Anspruch des Bauhauses greift auch eine Kooperation mit dem TanzTheaterMünster auf, das mit „Unknown Territories“ einen spartenübergreifenden Abend konzipierte. Zudem entwickelten die Choreografen Issac Spencer und Matthias Markstein explizit für zwei Orte im Museum die Tanzperformance „Mesh“. Sie ist an folgenden Terminen zu sehen: 9./10.11., 29./30.12., 2./3.2., 9./10.3.
09.11.18–10.03.19
LWL-Museum für Kunst und Kultur
Domplatz 10
48143 Münster
Tel. 0251-590701
Di–So 10–18 Uhr
www.lwl-museum-kunst-kultur.de