Gustav-Lübcke-Museum: Die Gebrüder Viegener

In seiner aktuellen Sonderausstellung vereint das Hammer Gustav-Lübcke-Museum die Werke dreier Brüder unter einem Dach. Zu sehen sind Grafiken, Malereien, Fotografien und Skulpturen von Josef, Eberhard und Fritz Viegener. Die in Soest geborenen Brüder haben während des 20. Jahrhunderts vor allem in Westfalen ihre künstlerischen Spuren hinterlassen.

Kunsthalle Schnake: Spirits in Stone

In ihrer „Skulpturensommer“ betitelten Ausstellung gibt die Kunsthalle Schnake einen einmaligen Einblick in die Geschichte der Bildhauerbewegung des südafrikanischen Landes Simbabwe. Bisher noch nicht gezeigte Arbeiten von Bildhauern der ersten Stunde wie Bernard Matemera oder Nicholas Mukomberanwa, deren Arbeiten bereits im Museum of Modern Art in New York und im Musée Rodin in Paris gezeigt wurden, dokumentieren die Anfänge dieser Bewegung in den 1960er Jahren.

Galerie Ostendorff: Oskar Koller

Vor allem die Aquarelle machten Oskar Koller (1925–2004) weit über die Grenzen seiner Heimatstadt Nürnberg bekannt. In dieser von ihm meisterlich beherrschten Technik konnte er seine große Stärke, den scheinbar mühelosen Umgang mit der Farbe, besonders gut ausspielen. Seine bevorzugten Motive waren Landschaften, Blumen, Bäume und besonders die Menschen. Oft spielt in seinen scheinbar flüchtig hingeworfenen Darstellungen, das weiß belassene Papier eine entscheidende Rolle.

Stadtmuseum Münster: Thomas Kellner

Gebäude zerfallen in Stücke, schwanken von einer Seite zur anderen: Thomas Kellners Fotografien von weltbekannten Sehenswürdigkeiten vermitteln den Eindruck tanzender Architektur. In seiner Serie „Black & White“, die Schwarzweißaufnahmen von 1997 bis 2005 zeigt, arbeitet der in Siegen lebende Fotograf mit einer speziellen Montagetechnik: Er nimmt nach genau geplanter Reihenfolge Detailbilder auf, um sie später in Form von Kontaktbögen zu einem Bild zusammenzuführen.

Volksbank Münster: Ausstellung zum Förderpreis Kunst

Der Name ist Programm: In der Ausstellung „NEUN“ präsentiert die Volksbank Münster Arbeiten von neun regionalen Künstlerinnen und Künstlern, die sie mit ihrem Förderprogramm Kunst unterstützt. Am Roggenmarkt lassen sich auf zwei Etagen spannende Entdeckungen machen.

Galerie Clasing + Etage: Fritz Levedag

Unter dem Ausstellungstitel „100 Jahre Bauhaus“ präsentiert die Galerie Clasing Zeichnungen und Aquarelle des gebürtig aus Münster stammenden Künstlers Fritz Levedag.

Kunsthaus Kannen: Alles aus Erde, Lehm und Ton

Gebrannter Ton und Lehm sind die ältesten Werkstoffe der Geschichte. Schon vor tausenden Jahren verarbeiteten Menschen sie zu nützlichen Objekten, etwa zu Gefäßen. Sie fertigten aber auch Figuren oder Tierplastiken und ließen ihrer Kreativität freien Lauf. In „Alles aus Erde, Lehm und Ton“ zeigt das Kunsthaus Kannen derzeit, wie flexibel und vielfältig das Medium genutzt werden kann.

Kunstmuseum Pablo Picasso: Abstraktion in Frankreich

1941 stellen sie erstmals gemeinsam in Paris aus: Jean Bazaine, Roger Bissière, Elvire Jan, Alfred Manessier, Jean Le Moal und Gustave Singier. Ohne Manifest oder Programm führt sie ab 1950 ihr Weg in eine immer abstraktere Bildsprache. Sie experimentieren mit der Glasmalerei, nehmen teils mehrfach an der documenta teil, reüssieren aber ab den 1970er-Jahren kaum mehr auf dem vom amerikanischen abstrakten Expressionismus und der Pop-Art bestimmten Kunstmarkt.

LWL-Museum für Kunst und Kultur: Sean Scully

Sean Scully in Münster – das ist bereits eine Sensation. Aber es sind nicht nur die bekannten großformatigen Bilder des renommierten Künstlers zu sehen, sondern auch Pastelle, Aquarelle, Zeichnungen, Skizzenbücher, Druckgrafiken, Fotografien und drei Skulpturen.

Westfälischer Kunstverein: L’Intrus Redux

„Mein Herz wurde nun zu einem Fremden“, schreibt der französische Philosoph Jean-Luc Nancy in „L’Intrus: Der Eindringling“ (2000), einem Essay über seine Herztransplantation. Die aktuelle Werkschau im Westfälischen Kunstverein bedient sich dieser Metapher, um die Beziehung zwischen dem Ich und dem Fremden zu beleuchten. Die Vorstellung, dass die eigene Identität durch die Abgrenzung vom Anderen entsteht, wird in der internationalen Gruppenausstellung kritisch hinterfragt. So wird das Fremde zugleich als überlebenswichtig und unheimlich imaginiert, indem es im eigenen (sozialen) Körper verortet wird.