Stadtmuseum Beckum: Schönheit und Wahrheit

Unter den Händen der Beckumer Goldschmiede und Metallgestalter Lara-Maria de Silva und Matthias Bücker–de Silva entstehen florale Schmuckstücke und kostbares Gerät für liturgische Handlungen. Die Ausstellung „Schönheit und Wahrheit“ im Stadtmuseum Beckum wirft einen Blick auf zwei ganz unterschiedliche Facetten ein und desselben Handwerks: Matthias Bücker-de Silva (*1960) fertigt Sakralgeräte aus edlen Materialien wie Edelsteinen, Bergkristallen, fossilen Hölzern, Keramik, Bronze, weißem Marmor und Alabaster – entweder detailreich oder schlicht.

Dortmunder U: Artists and Agents

Performancekunst galt im ehemaligen Ostblock als eine besonders subversive Kunstform und stand deshalb im Fokus der Geheimdienste. Einen Eindruck vom Ausmaß dieser Überwachung gibt die Ausstellung „Artists & Agents – Performancekunst und Geheimdienste“ im Hartware MedienKunstVerein in Dortmund.

Kunsthalle Münster: Katia Kamelis algerischer Roman

Katia Kamelis französische Mutter erzählte ihr eine völlig andere Geschichte Algeriens, als ihr algerischer Vater. „Geschichte ist Fiktion“ sagt sie unter anderem deshalb und hinterfragt in ihrer aktuellen Ausstellung die historische Authentizität von Erzählungen. Allem voran mit der dreiteiligen Film-Serie „Der algerische Roman“. Sie steht im Zentrum einer Schau, in der Katia Kameli die Macht und die Rolle von Storytellern, Postkarten, Medien-Fotografien, Fahnen oder Narrativen beleuchtet und das historische Potenzial dieser Zeichen untersucht.

Museumsquartier Osnabrück: Bauhaustapete – neu aufgerollt

Wer ans Bauhaus denkt, denkt zunächst an Möbel und Alltagsgegenstände in kühnem, funktionalem Design sowie an moderne, schnörkellose Architektur. Doch am Bauhaus wurden nicht nur dreidimensionale Objekte wie die berühmte Wagenfeld-Leuchte, sondern auch zweidimensionale Tapeten entworfen. 1929 hatte Emil Rasch, Eigentümer der in Bramsche ansässigen Tapetenfabrik Gebr. Rasch & Co, eine Idee: Initiiert durch seine Schwester Maria, Kandinsky-Schülerin am Bauhaus, begann Rasch für eine neue Tapetenkollektion eine Kooperation mit Studierenden und Lehrenden des Bauhauses.

Kunstmuseum Pablo Picasso: Im Rausch der Farbe

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts schuf eine neue Bewegung innerhalb der französischen Avantgarde Unerhörtes: Die Fauves, die „Wilden“, unter der Führung von Henri Matisse und André Derain spielten mit der Malerei der Impressionisten und kreierten daraus etwas völlig Neues. „Im Rausch der Farbe – Von Gauguin bis Matisse. Meisterwerke aus dem Musée d’Art moderne de Troyes“ heißt die Schau, die sich im Picassomuseum bis in den Januar hinein ganz dem Fauvismus widmet. Gezeigt werden Werke aus der Sammlung des französischen Textilmagnaten Pierre Lévy, die noch nie zuvor in Deutschland zu sehen waren.

Haus Opherdicke: Wundersam wirklich

Selbstbewusst und selbstkritisch blickt der niederländische Künstler Dick Ket aus dem Gemälde. Er stellt sich in seinem „Selbstporträt mit Barett“ von 1933 als Maler dar: Unter seinem Kittel ist ein Kragenpullover mit Fliege zu erkennen, dazu trägt er eine Baskenmütze. Mit dem zur Schau gestellten Pinsel und der Malpalette zeigt er seine Hände, die durch eine chronische Krankheit deformiert sind. Dazu malt er mit nüchternem Blick Objekte, die ihn umgeben und die er auf der Bildfläche bedeutungsvoll arrangiert hat: ein Holzperd, mehrere Flaschen, im Hintergrund ein spiegelverkehrtes Weltkriegsplakat.

Kunstmuseum Ahlen: Adam Barker-Mill

Geht es hier um Design oder um Kunst? – Diese Frage stellt sich spätestens dann nicht mehr, wenn man die beinahe magische Wirkung der Werke von Adam Barker-Mill leibhaftig spürt. Seine Objekte und Installationen sind zwar formal einfach gehalten, doch wenn die Lichter angehen entfalten sie ihre volle Wirkung auf den Betrachter.

Quadrat Bottrop: Josef Albers’ Frühwerk in Bottrop

100 Jahre Bauhaus – 100 Jahre Bottrop: Während in Weimar neue künstlerische, gestalterische und pädagogische Wege beschritten werden, bestimmen Kohleförderung und Kokerei den Alltag der frischernannten Stadt im Ruhrgebiet. Mitten in die Zeit der Hochindustrialisierung hinein wird Josef Albers in Bottrop geboren. Seinen künstlerischen Weg bis zum Eintritt ins Bauhaus im Jahr 1920 verfolgt die Ausstellung „Der junge Josef Albers. Aufbruch in die Moderne“. Als Beitrag des Josef Albers Museum Quadrat Bottrop zum Projekt „100 jahre bauhaus im westen“ erlaubt sie Einblicke in das wenig bekannte Frühwerk des Künstlers und späteren Bauhausmeisters.

LWL-Museum für Kunst und Kultur: William Turner

Er gilt als der bedeutendste britische Landschaftsmaler der Romantik: Joseph Mallord William Turner (1775–1851). Als er 1802 zum ersten Mal die Schweiz bereist, führt diese Begegnung mit der ihm bis dahin unbekannten und urgewaltigen Bergwelt zu einem künstlerischen Höhepunkt seines Schaffens. Er sieht das Erhabene der Natur, nimmt zugleich ihre Furcht einflößende Urgewalt wahr und übersetzt sowohl das Schöne als auch das Schreckliche in seine Bilder.

LWL-Museum für Kunst und Kultur: FilmGalerie im Herbst 2020

Es sind Natur-Sujets und Landschaftsdarstellungen, die in der großen Winterausstellung des LWL-Museums für Kunst und Kultur zum britischen Maler J.M.W. Turner eine zentrale Rolle spielen. Ein guter Anlass für die FilmGalerie des Museums, sich im Herbst endlich einmal mit der Inszenierung von Natur und Landschaft in den bewegten Bildern zu befassen. Denn nicht nur in der bildenden Kunst oder der Literatur, sondern auch und besonders im Film ist Landschaft stets mehr als einfach nur ein Setting.