Westfälischer Kunstverein: Maria D. Rapicavoli

Es gibt Ereignisse, die zu einer mündlich überlieferten Familienerzählung werden, deren Protagonisten schon lange niemand mehr kennt. Geschichten, die über Generationen erzählt werden und sich zu einer Art familiärer Meta-Erinnerung verfestigen. Eine solche Geschichte existiert auch in der Familie der in Sizilien geborenen Künstlerin Maria Domenica Rapicavoli.

LWL-Museum für Kunst und Kultur: August und Elisabeth Macke

August Macke (1887–1914) nannte seine Frau Elisabeth „mein zweites Ich“. Sie stand Modell für über 200 Porträts. Sie inspirierte ihn zu Werken von Spaziergängen und Modegeschäften. Und sie organisierte sein Künstlerdasein. Nachdem August Macke 1914 an der französischen Front gefallen war, arbeitete Elisabeth ihr Leben lang daran, das Werk ihres Mannes im öffentlichen Bewusstsein wach zu halten.

Kunstmuseum Pablo Picasso: Die Galerie der Straße

„Ob Werbung Kunst ist, hängt davon ab, wofür sie wirbt“ lautet eine handschriftliche Notiz von Joseph Beuys. Demnach handelt es sich bei den nun im Picasso-Museum präsentierten Plakaten definitiv um Kunst, denn sie werben für Ausstellungen namhafter Künstler aus Europa und den USA. Ein Blick auf die Geschichte des Werbeplakats zeigt allerdings, dass noch andere Einflussfaktoren über dessen Kunststatus entscheiden, insbesondere die Frage, wer das Plakat gestaltet hat.

Kunsthalle Münster: Sensing Scale

Macht, Raum und Verfügungsgewalt hängen schon seit jeher eng zusammen. In unserem digitalisierten Zeitalter werden diese Determinanten durch Datenströme nicht nur symbolisiert, sondern auch verkörpert. Ein Tatsachenkomplex, der Künstlerinnen und Künstler seit Jahrzehnten zur kritischen Auseinandersetzung reizt. Die Kunsthalle Münster zeigt nun unter dem Titel „Sensing Scale“ sechs Arbeiten, die sich dem räumlichen Phänomen der digitalen Datenströme annehmen.

Kunsthaus Kannen: Wellenlänge

Mit unterschiedlichen Medien wie Malerei, Zeichnung, Skulptur, Fotografie und Film sucht die Gruppenausstellung „Wellenlänge“ im Haus Kannen den kreativen Dialog zwischen Kunst und Psychiatrie. 19 Studierende der Kunstakademie Münster setzen sich mit der Situation der Bewohner auseinander, schaffen mit ihnen gemeinsame Werke, porträtieren sich gegenseitig. 

Hachmeister Galerie: Skulpturen von Figuration zu Abstraktion

Zwischen Figuration und Abstraktion, zwischen Leichtigkeit und Volumen bewegen sich die Skulpturen internationaler Künstler, die die Hachmeister Galerie aktuell ausstellt. Bevor die drei Meter hohe Bronzesäule von Günther Förg im hinteren Garten sichtbar wird, erlebt das Publikum in den Räumen eine dreigeteilte Ausstellungsarchitektur.

no cube: Thomas Prautsch – Auf dem Weg

Die Strukturen städtischer Architekturen und Bebauungen sind ein stetig wiederkehrendes Thema in der Malerei von Thomas Prautsch. Seine Motive findet er dabei meist auf Reisen, doch die Pandemie beschränkte seinen Bewegungsradius. So wurde der tägliche Weg ins Atelier zum künstlerischen Forschungsobjekt: Er führt nicht etwa durch die gute Stube der Stadt, sondern vorbei an Randzonen wie Kanal, Hafenbecken oder Gewerbegebieten.

Kunstmuseum Ahlen: Beat Zoderer

Falten und Schichten, Zusammenfügen und Zerlegen, Umstecken und Neuordnen – Beat Zoderer, zeitgenössischer Vertreter der neo-konstruktiven Kunst, verwandelt mit seinen Arbeiten alltägliche Materialien und scheinbar banale Gebrauchsgegenstände wie Klebeetiketten, Gummibänder oder Schaumstoff in künstlerische Ereignisse.

Dortmunder U: Studio 54 – Night Magic

„Das Disco-Ereignis des Jahres“ – nach 15 Monaten Pandemie klingt diese Ankündigung des Dortmunder U ebenso vielversprechend wie surreal. Lange bevor die Diskotheken in NRW wieder öffnen dürfen, holt die Ausstellung „Night Magic“ die Clubkultur ins Museum. Mit Fotos, Originalobjekten, Mode und Musik lässt sie das legendäre „Studio 54“ in New York aufleben.

MKK Dortmund: René Schoemakers

Politische Ideologien und ihre vielfältigen Auswirkungen sind nicht nur Dauerthema gesellschaftlicher Diskussion. Auch Künstlerinnen und Künstler greifen die Pole von rechts und links immer wieder auf. Der Klever Maler René Schoemakers beschäftigt sich besonders eindrücklich mit diesen Themen. Er schafft fotografisch anmutende Werke, die durch ihren Naturalismus beeindrucken.