Dortmunder U: Kunst – Leben – Kunst

Mit dem wechselseitigen Verhältnis zwischen Kunst und Leben seit Ende des 2. Weltkriegs beschäftigt sich das Museum Ostwall in Dortmund in seiner aktuellen Ausstellung. Es handelt sich um eine neue Sammlungspräsentation „Kunst – Leben – Kunst“ basierend auf verschiedenen Themen und Fragestellungen.

Marta Herford: Annette Frick

Das Marta Herford zeigt mit „Ein Augenblick im Niemandsland“ die bislang größte Museumsausstellung der Gegenwartsfotografin und Filmemacherin Annette Frick. Ihre Werke sind Zeugen des Nonkonformismus: Die studierte Fotografin erlaubt in ungekünstelten Schwarz-Weiß-Bildern einen Blick auf Berlins Underground-Szenen. Seit 1990 hält Frick mit ihrer analogen Kamera und dem Blitzlicht vor allem das schillernde Nachtleben der Hauptstadt fest.

Kunsthaus Kloster Gravenhorst: Emeka Ogboh

Als Beitrag zum münsterlandweiten Klangkunstfestival SOUNDSEEING präsentiert der weltweit aktive Klangkünstler Emeka Ogboh im Kunsthaus Kloster Gravenhorst neue Arbeiten. „Chi di Ebere [God is merciful]“ nennt er seine elektronischen Kompositionen, die das Musizieren als Bewältigungsmechanismus für Trauer und Verlust erforschen und dabei an die Gesangs- und Musiktraditionen der Igbo aus Nigeria anknüpfen.

Galerie Lengershaus: Destrukty

Unter dem Titel „Destrukty“ zeigt die Galerie Lengershaus eine Auswahl von Porträts, die in Form von Glasnegativen bei Umbauarbeiten eines Hauses in Lublin im Jahr 2010 zufällig hinter einer doppelten Mauer gefunden wurden. Bis 1940 wohnte der jüdische Fotograf Abram Zylberberg in dem Mietshaus, bevor er vermutlich deportiert und ermordet wurde. Zurückgelassen hat er eine Vielzahl seiner Fotografien, die vom Grodzka Gate NN Theatre, einer Institution zur Aufarbeitung der jüdischen Geschichte Lublins, für die Ausstellung zur Verfügung gestellt wurden.

Kunsthalle Lingen: 40 Jahre Kunstverein Lingen

Am 2. Juni 1983 wurde der Kunstverein Lingen von Lingener Bürgerinnen und Bürgern gegründet und ist bis heute Träger der Kunstschule am Universitätsplatz sowie der Kunsthalle in der Kaiserstraße, welche 1997 als Ort für Vermittlung von Gegenwartskunst regional, national und international bekannter Künstler eröffnet wurde.

Museumsdepot Lippstadt: Claus Richter

Der 1971 in Lippstadt geborene Künstler Claus Richter befasst sich in seinen Bildern, Filmen und raumgreifenden Installationen mit Erinnerungen und Wunschwelten. Die eigene Kindheit inszeniert er als bewusst nostalgisch verklärte, spielerische Welt, ohne dabei auf einen melancholischen, mitunter auch spöttischen Blick zu verzichten.

Draiflessen Collection: Renee van Bavel

Seit Mai befindet sich im Park der Draiflessen Collection ein großformatiger Spiegel mit der Aufschrift: „This is was people living in peace look like”. Das Werk der niederländischen Künstlerin Renee von Bavel soll die Betrachtenden daran erinnern, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist, sondern nur durch bewusstes Handeln zu erreichen ist.

Städtische Museen Paderborn: Panta rhei

Klimawandel, Verlust an Biodiversität, Verdichtung von Siedlungsräumen sind gewaltige Herausforderungen, die das Leben in den europäischen Städten des 21. Jahrhunderts bestimmen. Dies gilt auch für Paderborn als Stadt, die durch ihren Wasserreichtum ausgezeichnet ist. Das Ausstellungsprojekt „Panta rhei“, an dem alle fünf städtischen Museen beteiligt sind, erkundet die Bedeutung des Urelements Wasser in Natur, Kultur und Kunst.

Kloster Bentlage: Amanda Case Millis

In den vergangenen Jahren besuchte die US-amerikanische Malerin Amanda Case Millis das Kloster Bentlage und war begeistert von den historischen Gebäuden und der Kulturlandschaft. In ihrer Ausstellung „Arc of Time“ zeigt die in Boston lebende Künstlerin Arbeiten aus den vergangenen fünf Jahren, darunter auch von ihren Interpretationen der Bentlager Umgebung.

Schloss Cappenberg: Marcus Fräger

Der in Hamm geborene Markus Fräger (1959–2020) zählt zu den bedeutendsten Künstlern der figurativen Gegenwartskunst im Kreis Unna. Schon früh beschäftigte er sich mit der Malerei und wurde dabei besonders durch seinen Vater, den Künstler Wolfgang Fräger geprägt. Eine Ausstellung im Museum Schloss Cappenberg stellt jetzt retrospektiv das malerische Werk von Markus Fräger vor. Er arbeitete überwiegend figurativ.