Kunstmuseum Pablo Picasso: Afrika und die Avantgarde

Fotos von Pablo Picassos Ateliers zeigen immer wieder afrikanische und ozeanische Kunstobjekte. Seine Faszination für die magische Dimension indigener Kunst geht zurück auf einen Besuch im Musée du Trocadéro im Frühjahr 1907. Rückblickend sprach er darüber als ein prägendes Erlebnis für sein Werk – denn nicht zuletzt die Ursprünge des Kubismus fußen auf der indigenen Kunst Afrikas. Auch Dadaismus und Surrealismus waren davon inspiriert. Im Picassomuseum kommt nun die indigene afrikanische Kunst selbst zu Wort.

Westfälischer Kunstverein: Sara Sadik

Der Westfälische Kunstverein zeigt ab Ende März eine Einzelausstellung der 1994 in Bordeaux geborenen und in Marseille lebenden Künstlerin Sara Sadik. Formal lässt Sadik sich von dem inspirieren, was sie „Beurcore“ nennt: die Jugendkultur, die von Mitgliedern der Arbeiterklasse in der maghrebinischen Diaspora von Marseille entwickelt wurde.

Galerie der Gegenwart: Philipp Krabbe

In der vom Westfälischen Kunstverein und dem LWL-Museum für Kunst und Kultur veranstalteten Ausstellungsreihe „RADAR“ holt der Düsseldorfer Künstler Philipp Krabbe ein wohlbekanntes Möbelstück aus der Peripherie des Alltags, verwöhnt es mit liebevoller Zuneigung und gibt ihm den Platz, den es verdient. Seine im gläsernen Schaufenster der Galerie der Gegenwart präsentierten Sofa-Skulpturen „R/L“, „Stier“ und „Nikita“ erscheinen wie fiktive Designklassiker aus den 2020er Jahren.

Kunsthalle Münster: 38. Förderpreis­ausstellung

Auch in diesem Jahr wird die Kunsthalle Münster wieder zur Bühne für die Förderpreisausstellung der Freunde der Kunstakademie Münster. Anstatt sich an thematischen Vorgaben zu orientieren, ergibt sich das Konzept der 38. Förderpreisausstellung aus den individuellen künstlerischen Positionen von Studierenden, die die Möglichkeit erhalten, ihre Arbeiten einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren.

Stadtmuseum Münster: Nora Klein

Psychische Krankheiten sind in unserer Gesellschaft allgegenwärtig und dennoch rätselhaft und schwer greifbar. Nora Klein beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Krankheit Depression. Mit ihrem fotografischen Langzeitprojekt „Mal gut, mehr schlecht“, das die Friedrich-Hundt-Gesellschaft im Stadtmuseum präsentiert, möchte die Dokumentarfotografin das kaum thematisierte, gesellschaftlich Versteckte, Abstrakte und Unaussprechliche dieser Volkskrankheit sichtbar machen.

Stadtmuseum Münster: Bernhard Pankok

Bernhard Pankok (1872–1943) gilt als bedeutender Kunsthandwerker des Jugendstils, arbeitete aber auch als freier Künstler, Grafiker, Illustrator und Innenarchitekt. Das Wohn- und Speisezimmer seines Sommerhauses in Baierbrunn ist als Glanzstück der Schausammlung des Stadtmuseums das einzige erhaltene, vollständige Einrichtungsensemble des Künstlers. Zu seinem 150. Geburtstag präsentiert das Museum Familiengemälde und Karikaturen des ausgebildeten Malers, die zum Teil noch nie öffentlich ausgestellt wurden.

Hachmeister Galerie: Das grafische Werk von Mark Tobey

Mark Tobey gilt als Vorreiter des amerikanischen Expressionismus. In seiner Auseinandersetzung mit chinesischer und japanischer Kalligrafie erfand er eine als „white writing“ bezeichnete Maltechnik, die ihm besonders in Europa große Anerkennung bescherte. Zur Druckgrafik fand der 1890 in Centerville/Wisconsin geborene Künstler in einem Alter, in dem andere diese anstrengende Disziplin normalerweise aufgeben.

SO-66: Jubiläumsaus­stellung

Im Mai 2007 gründeten zehn Künstlerinnen die SO-66 Produzentengalerie, eine unabhängige Kunstplattform mit selbstbestimmtem Programm. Mit eigenen Gruppen- und Einzelschauen sowie Ausstellungen zahlreicher Gastkünstlerinnen und -künstler wurden im kleinen Ausstellungsraum in der Soester Straße in den zurückliegenden 15 Jahren fast hundert Ausstellungen realisiert.

Kunstmuseum Ahlen: On Display

15 Jahre ist es her, dass Apple-Gründer Steve Jobs das erste iPhone vorstellte. Mit dem 9. Januar 2007 wurde eine technische Revolution in Gang gesetzt, die unseren Umgang mit digitalen Bildern tiefgreifend veränderte. Apps zum Verschicken von Bildern wie Snapchat oder WhatsApp sind seitdem aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken und werden täglich von Millionen genutzt. Dass die rückseitig beleuchtete Glasscheibe eines Smartphones nur eines der zahlreichen Rahmungen fotografischer Bildlichkeit ist, zeigt „On Display – Der Körper der Fotografie“ im Kunstmuseum Ahlen.

Stadtmuseum Beckum: Inessa Emmer

Eine frische Sicht auf das altbekannte Verfahren des Holzschnittes gibt die Düsseldorfer Künstlerin Inessa Emmer in ihrer aktuellen Ausstellung im Stadtmuseum Beckum. Der unbeschwert wirkenden Figurenauswahl und Farbigkeit ihrer Werke geht eine detaillierte Planung voraus: Großformatige Holztafeln dienen als Druckstöcke. Beim Bedrucken der auf dem Atelierboden liegenden Nesselleinwand ersetzt die Künstlerin die Druckwalze durch ihr Körpergewicht, wobei sich die gewünschten Veränderungen im Druckbild durch Nuancen in der Gewichtsverlagerung ergeben.