Haus Opherdicke: Künstler im Exil im hohen Norden

Rund eine halbe Million Menschen verließen Deutschland während der nationalsozialistischen Diktatur – unter ihnen rund 10.000 Künstler, Musiker und Schriftsteller. In einer Gruppenausstellung zeigt das Haus Opherdicke Werke von Künstlerinnen und Künstlern die den Weg ins Exil nach Skandinavien wählten. Einer von ihnen war Hans Tombrock (1895–1966), der 1933 mit Frau und Kind zunächst in die Schweiz emigrierte und sich nach Stationen in Österreich, der Tschechoslowakei, Polen, Lettland und Estland 1937 in der Nähe von Stockholm niederließ. Hier lernte er Bertolt Brecht kennen.

Dortmunder U: Idan Hayosh

Zum sechsten Mal loben die Freunde des Museums Ostwall den MO-Kunstpreis „Dada, Fluxus und die Folgen“ aus. Preisträger ist der israelische Künstler Idan Hayosh, 1979 in Tel Aviv geboren und in Essen lebend. Mit ihm nimmt der MO-Kunstpreis erstmals einen anderen Aspekt von Fluxus in den Fokus: Im Gegensatz zur lustigen, spielerischen Seite konfrontieren Hayoshs Installationen den Betrachter mit Militär, Gewalt und Krieg.

Westpreußisches Landesmuseum: Auf beiden Seiten der Barrikade

2019 jährte sich zum 75. Mal der Warschauer Aufstand. Aus diesem Anlass zeigt das Westpreußische Landesmuseum eine Ausstellung zur Fotografie und Kriegsberichterstattung im Warschauer Aufstand 1944. Die von der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg unter Mitarbeit des Museums des Warschauer Aufstandes in Warschau konzipierte Schau erinnert an die historischen Ereignisse.

Stadtmuseum Beckum: Richard R. Cox

Für den Soester Maler Richard A. Cox bildet die Natur eine nie endende Inspirationsquelle. Sein Interesse gilt vor allem dem Wechsel von Licht und Dunkelheit und den damit verbundenen Veränderungen der Wahrnehmung. Seine aktuelle Gemäldeserie „Am Wegesrand“, die das Beckumer Stadtmuseum ab Mitte Januar ausstellt, ist ein direktes Ergebnis dieser Beobachtungen.

Kloster Bentlage: Bernd Pöppelmann

Der Mensch und sein ambivalentes Verhältnis zur Natur stehen im Fokus einer Ausstellung im Kloster Bentlage. Unter dem Titel „Spuren“ zeigt Bernd Pöppelmann Gemälde, die sich im Spannungsfeld zwischen der bunten Vielfalt des Lebens und ihrer Gefährdung durch den Menschen bewegen. Der Steinfurter Künstler malt die Prozesse der Umweltgestaltung durch den Menschen und die daraus resultierenden landschaftlichen Veränderungen.

Villa van Delden: Erhard Wilde

Knapp dreißig Jahre hat Erhard Wilde (*1941) als Kartograf gearbeitet, bevor er sich ab 1990 der Kunst widmete. Die beruflichen Wurzeln der freien Kataster-Zeichnung sind in seinem Werk unübersehbar: Das Kalligrafische in Form von Ornamenten, Linien und Symbolen prägt vor allem seine grafischen Blätter.

Otto Modersohn Museum: Dunkle Romantik

„Was nicht in der Phantasie umgestaltet wird, bleibt stets geistloser Abklatsch.“ Diese Beobachtung des Landschaftsmalers Otto Modersohn (1865–1943) erinnert an die Überzeugungen der Romantiker, die der schöpferischen Einbildungskraft den Vorrang gegenüber einer vermeintlich objektiven Naturdarstellung gaben.

Museumsquartier Osnabrück: Friedenspreis für Fotografie 2019

Was ist Frieden? Gibt es ihn überhaupt, ob im Großen oder im Kleinen, und wie lässt er sich mit den Mitteln der Fotografie darstellen? Vor diesen Fragestellungen standen die Teilnehmer des diesjährigen Felix Schoeller Photo Awards. Denn im Rahmen des Wettbewerbs hatten sich die Felix Schoeller Group und die Stadt Osnabrück etwas Besonderes einfallen lassen.

Kunsthaus Kloster Gravenhorst: Winterlicht 2019

Es ist eine Idee mit über zehnjähriger Tradition: Seit 2008 lassen sich im Innen- und Außenraum des ehemaligen Klostergebäudes Gravenhorst in der dunklen Jahreszeit Licht- und Videoinstallationen international renommierter Lichtkünstlerinnen und -künstler erleben. Das Zusammenspiel von dem einstigen Ort spiritueller Andacht und moderner Kunst unter dem Motto „Winterlicht“ führt dabei zu ganz besonderen Momenten, die jedoch nur temporär erlebbar werden.

artlet-studio: Marc Giai-Miniet und Martina Lückener

Der Kölner Fotograf Christian Ahrens (*1964) befasst sich mit dem in Köln so häufigen Blick von der Brücke auf den Rhein – jedoch nicht auf die Skyline der Stadt, sondern senkrecht nach unten aufs Wasser. Hier findet er seine Motive, deren Ästhetik sich erst auf den zweiten Blick offenbart: die Rheinschiffe, die täglich hundertfach die Stadt passieren.