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Faszination Lack – Objekte aus Asien und Europa

LWL-Museum für Kunst und Kultur

Abbildung von Inro. Jagdfalken. Japan, 1. Hälfte 19. Jh.Inro. Jagdfalken. Japan, 1. Hälfte 19. Jh. LWL-Museum für Kunst und Kultur. Foto: Tomasz Samek
Abbildung von Inro. Jagdfalken. Japan, 1. Hälfte 19. Jh.
Abbildung von Inro. Jagdfalken. Japan, 1. Hälfte 19. Jh.

Inro. Jagdfalken. Japan, 1. Hälfte 19. Jh. LWL-Museum für Kunst und Kultur. Foto: Tomasz Samek

Abbildung von Kabinett. Japan, um 1620Kabinett. Japan, um 1620. LWL-Museum für Kunst und Kultur. Foto: Tomasz Samek
Abbildung von Kabinett. Japan, um 1620
Abbildung von Kabinett. Japan, um 1620

Kabinett. Japan, um 1620. LWL-Museum für Kunst und Kultur. Foto: Tomasz Samek

AUSGABE 2/2025 – Autorin: Birgit Schlepütz

Von chinesischen Arbeiten über kunstvolle japanische „Namban“-Lacke bis hin zu europäischen Nachahmungen: Die Eleganz und die Perfektion der Lackkunst faszinieren Menschen seit vielen Jahrhunderten. Die Ausstellung „Faszination Lack“ im LWL-Museum für Kunst und Kultur erzählt nun von der Tradition der Lackkunst und ihrer Bedeutung als kultureller Brücke zwischen Asien und Europa – und ist zugleich eine Hommage an deren ästhetische Vielfalt, an ein faszinierendes Material und ein filigranes Kunsthandwerk. Im Fokus der Schau stehen asiatische Exportlacke, die ab dem 16. Jahrhundert gezielt für den europäischen Markt gefertigt wurden. Ergänzt durch historische Dokumente und zeitgenössische Werke eröffnet die Ausstellung einen umfassenden Blick auf die Entwicklung und Rezeption der Kunstform.

Mit der Ausstellung präsentiert das LWL-Museum für Kunst und Kultur erstmals ausgewählte Lackobjekte aus der 2023 von BASF Coatings übernommenen Sammlung. Von den Ursprüngen bis zu modernen Interpretationen eröffnet die Schau vielfältige Perspektiven: Beginnend mit einer Einführung in die Gewinnung und Verarbeitung asiatischer Lacke konzentriert sie sodann den Blick auf den interkulturellen Austausch, der die Gestaltung von Lackkunst-Objekten seit Jahrhunderten prägt. Denn: Ursprünglich in Ostasien entwickelt, verbreitete sich die Lackkunst durch den Handel auch in Europa. Die Ausstellung zeichnet diesen Weg nach und präsentiert Exponate von der frühesten chinesischen Lackkunst über die Perlmutt- und Goldstreulacke Koreas und Japans bis zu den „Exportlacken“. Sie wurden ab dem 16. Jahrhundert gezielt für europäische Auftraggeber angefertigt und bezeugen die frühen Verbindungen zwischen der fernöstlichen und der westlichen Kunstwelt. Im weiteren Verlauf zeigen Lackkunstarbeiten des 18. und 19. Jahrhunderts, wie Künstler:innen in Europa die asiatischen Einflüsse rezipierten. Zeitgenössische Positionen illustrieren zudem die anhaltende Relevanz der Lackkunst als künstlerisches Medium.

Faszination Lack. Kunst aus Asien und Europa
04.04.–27.07.25

LWL-Museum für Kunst und Kultur
Domplatz 10
48143 Münster
Di–So 10–18 Uhr
www.lwl-museum-kunst-kultur.de

Aktuelle Beiträge aus Münster

  • Abbildung von Barbara Hepworth. Mother and Child. 1934
    Kunstmuseum Pablo Picasso: Barbara Hepworth25.09.25 - 9:50

    Barbara Hepworth (1903-1975) war eine der einflussreichsten britischen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts und mit zahlreichen großen Namen ihrer Zeit, unter anderem Pablo Picasso, bekannt. Darum passt die Ausstellung von The Hepworth Wakefield, die zuvor bereits in Frankreich zu sehen war, wunderbar ins hiesige Picasso-Museum. Gezeigt werden dort in diesem Winter rund neunzig Skulpturen, Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafiken aus sechs Jahrzehnten Schaffenszeit: von Hepworths künstlerischen Anfängen mit Holz über abstrakte Skulpturen bis hin zu Auftragsarbeiten späterer Perioden.

  • Abbildung von Rosa Aiello und Pitt Wenninger. Base and Superstructure. 2025
    Westfälischer Kunstverein: Rosa Aiello25.09.25 - 9:05

    Was ist das verbindende Element einer Gemeinschaft? Woraus besteht diese Verbindung? Aus gemeinsam verbrachter Zeit? Räumlicher Nähe? Mit diesen Fragen eröffnet die kanadisch-italienische Künstlerin Rosa Aiello den konzeptuellen Rahmen ihrer Ausstellung „A Good Reputation“ im Westfälischen Kunstverein. Ausgehend von ihrem tiefgreifenden Interesse an Strukturen, arbeitet sie mit sozialen Formationen, um neue filmische Arbeiten und ortsspezifische architektonische Interventionen zu entwickeln.

  • Abbildung von Jelena Bulajić. After Sugimoto. Gemsbok. 2023
    Kunsthalle Münster: Jelena Bulajić25.09.25 - 8:56

    Die Kunsthalle Münster zeigt die erste institutionelle Einzelausstellung der serbischen Künstlerin Jelena Bulajić in Deutschland. In ihrem Werk lotet sie die Möglichkeiten der Malerei in all ihren Facetten aus. Nicht das Motiv steht dabei im Zentrum, sondern die Beschaffenheit des Bildes selbst – seine Oberfläche, seine Materialität, seine Wirkung. Risse, Schichtungen, feine Linien werden zu Trägern von Bedeutung und zum eigentlichen Thema.

  • Abbildung von Martin Kargruber. Der Hut im Gras. 2020
    Galerie Clasing: Martin Kargruber24.09.25 - 14:37

    Der aus Südtirol stammende Bildhauer Martin Kargruber arbeitet auf unverkennbar eigene Weise mit Holz. Aus kompakten Holzstücken formt er skulpturale Objekte, die auf den ersten Blick wirken, als seien sie aus vielen kleinen Einzelteilen zusammengefügt. Doch was wie eine additive Konstruktion erscheint, ist in Wahrheit das Ergebnis virtuoser Materialbearbeitung: filigran herausgearbeitet, oft miniaturhaft, immer aus einem Guss.

  • Abbildung von Pascale Feitner. Exoskelett
    Projekt Hafenweg 22: Pascale Feitner24.09.25 - 14:15

    Ein filigranes Netz aus Linien durchzieht das Treppenhaus am Hafenweg 22. Über vier Etagen spannt sich die Skulptur „Exoskelett“ von Pascale Feitner – eine raumgreifende Arbeit, die sich eng mit der Architektur verbindet. Aus der Distanz wirkt sie wie ein zeichnerisches Geflecht; erst beim Näherkommen offenbart sich ihre plastische Dimension. Inspiration fand die Künstlerin bei der Weidenjungfer, einer Libellenart, die im Münsterland beheimatet ist, aus dem Hafengebiet jedoch weitgehend verdrängt wurde.

  • Abbildung von Ayse Öykü Özgün. Catch the Golden one
    Kap.8: Ayse Öykü Özgün24.09.25 - 13:56

    In der Ausstellungsreihe „Potenziale“ widmet sich das Kap.8 der Malerei von Ayse Öykü Özgün. Die aus Istanbul stammende und in Münster lebende Künstlerin stellt den Menschen in den Mittelpunkt – in all seinen Widersprüchen, Gewohnheiten und Sehnsüchten. Geprägt von den Kulturen, in denen sie verwurzelt ist, spürt sie in ihren Werken sowohl Unterschieden als auch verbindenden Erfahrungen nach.

  • Abbildung von Petra Semeniuk. Frau
    Kunsthaus Kannen: Jahresausstellung 202524.09.25 - 9:16

    Bis Ende Januar lädt das Kunsthaus Kannen zu seiner 27. Jahres- und Verkaufsausstellung ein. Zu sehen sind über 300 Werke aus dem Bereich der Outsider Art, darunter zahlreiche Arbeiten aus den hauseigenen Ateliers sowie von Gastkünstler:innen aus ganz Deutschland. Die Ausstellung bietet Raum für neue, wenig bekannte Positionen jenseits akademischer Konventionen.

  • Abbildung von Ernst Ludwig Kirchner. Junkerboden. 1938
    LWL-Museum für Kunst und Kultur: Kirchner Picasso26.06.25 - 12:39

    Vom rauschenden Leben der Großstadt über die Stille der Berge bis hin zur Intimität des Ateliers: Ernst Ludwig Kirchner und Pablo Picasso waren zu Beginn des 20. Jahrhunderts Zeitzeugen einer Epoche im Umbruch. Beide suchten nach neuen Ausdrucksformen und wagten radikale Perspektivwechsel – jeder auf seine Weise. Die Ausstellung „Kirchner. Picasso“ im LWL-Museum für Kunst und Kultur spürt erstmals den überraschenden Parallelen und Gegensätzen im Werk der beiden Künstler nach. Obwohl sie sich nie persönlich begegneten, näherten sie sich in ihren Bildwelten und Stilen an.

  • Abbildung von Dan Graham. Oktogon für Münster. Skulptur Projekte in Münster 1987
    LWL-Museum für Kunst und Kultur: Performance People03.01.25 - 12:20

    Die Ausstellung „Performance People“ im Lichthof des LWL-Museums zeigt mit einer Auswahl an Objekten, Videos, Fotografien und Archivalien, wie Skulptur erweitert, verlebendigt und performt wird. Ausgangspunkt der Schau ist ein Dialog zwischen zwei Werken: Erstmals ist Dan Grahams „Oktogon für Münster“ (1987) nicht im Außenraum, sondern im Lichthof des Museums zu sehen.

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