Philipp Krabbe in der Reihe „RADAR“
Galerie der Gegenwart
AUSGABE 2/2022
In der vom Westfälischen Kunstverein und dem LWL-Museum für Kunst und Kultur veranstalteten Ausstellungsreihe RADAR holt der Düsseldorfer Künstler Philipp Krabbe ein wohlbekanntes Möbelstück aus der Peripherie des Alltags, verwöhnt es mit liebevoller Zuneigung und gibt ihm den Platz, den es verdient. Seine im gläsernen Schaufenster der Galerie der Gegenwart präsentierten Sofa-Skulpturen „R/L“, „Stier“ und „Nikita“ erscheinen wie fiktive Designklassiker aus den 2020er Jahren. Zusammen mit Wandbehängen ergeben sie kleine Kollektionen, die sich zwischen Design, Skulptur und Malerei bewegen. Philipp Krabbe wurde 1994 in Herten geboren. Er lebt und arbeitet in Duisburg und Düsseldorf, wo er an der Kunstakademie studiert.
RADAR: Philipp Krabbe
SOFAS ( R/L + Stier + Nikita )
26.03.–06.06.22
Galerie der Gegenwart
Rothenburg 30
48143 Münster
Tel. 0251-46157
Mi–So 11–19 Uhr
www.westfaelischer-kunstverein.de
Aktuelle Beiträge aus Münster
- Kunstmuseum Pablo Picasso: Barbara Hepworth25.09.25 - 9:50
Barbara Hepworth (1903-1975) war eine der einflussreichsten britischen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts und mit zahlreichen großen Namen ihrer Zeit, unter anderem Pablo Picasso, bekannt. Darum passt die Ausstellung von The Hepworth Wakefield, die zuvor bereits in Frankreich zu sehen war, wunderbar ins hiesige Picasso-Museum. Gezeigt werden dort in diesem Winter rund neunzig Skulpturen, Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafiken aus sechs Jahrzehnten Schaffenszeit: von Hepworths künstlerischen Anfängen mit Holz über abstrakte Skulpturen bis hin zu Auftragsarbeiten späterer Perioden.
- Stadtmuseum Münster: Emad Daood25.09.25 - 9:30
Die Kunstszene Westfalens mit der Kamera einzufangen – das war das fotografische Gesellenprojekt von Emad Daood. Für seine Abschlussarbeit am LWL-Medienzentrum für Westfalen begleitete er ein Jahr lang Kunstschaffende aus der Region. Wer kreatives Arbeiten sichtbar machen will, braucht offene Augen, gutes Timing und ein feines Gespür für Zwischentöne. Daood bringt all das mit. In seinen Fotografien gelingt es ihm, die besondere Atmosphäre von Ateliers, Lesebühnen, Konzerten und Premieren einzufangen. Entstanden ist eine dichte Nahaufnahme der hiesigen Szene, in der bekannte Namen ebenso auftauchen wie überraschende Entdeckungen. Eine Auswahl seiner Arbeiten zeigt die Friedrich-Hundt-Gesellschaft im Stadtmuseum Münster.
- Kunsthalle Münster: 41. Förderpreisausstellung25.09.25 - 9:14
Die Kunsthalle Münster ist Gastgeberin der 41. Förderpreisausstellung der Freunde der Kunstakademie Münster. Gezeigt werden 13 künstlerische Positionen aus unterschiedlichen Klassen: Mannan Atasoy, Lennart Haffner, Jenni Hoppel, Zahraa Khanafer, Lea Klein, Laris Maas, Suyeon Prana Kim, Joel Radermacher, Malte Reuter, Hyesung Ryu, Martin Schlathölter, Martin Steinfeld und Max van Dorsten.
- Westfälischer Kunstverein: Rosa Aiello25.09.25 - 9:05
Was ist das verbindende Element einer Gemeinschaft? Woraus besteht diese Verbindung? Aus gemeinsam verbrachter Zeit? Räumlicher Nähe? Mit diesen Fragen eröffnet die kanadisch-italienische Künstlerin Rosa Aiello den konzeptuellen Rahmen ihrer Ausstellung „A Good Reputation“ im Westfälischen Kunstverein. Ausgehend von ihrem tiefgreifenden Interesse an Strukturen, arbeitet sie mit sozialen Formationen, um neue filmische Arbeiten und ortsspezifische architektonische Interventionen zu entwickeln.
- Kunsthalle Münster: Jelena Bulajić25.09.25 - 8:56
Die Kunsthalle Münster zeigt die erste institutionelle Einzelausstellung der serbischen Künstlerin Jelena Bulajić in Deutschland. In ihrem Werk lotet sie die Möglichkeiten der Malerei in all ihren Facetten aus. Nicht das Motiv steht dabei im Zentrum, sondern die Beschaffenheit des Bildes selbst – seine Oberfläche, seine Materialität, seine Wirkung. Risse, Schichtungen, feine Linien werden zu Trägern von Bedeutung und zum eigentlichen Thema.
- Kunsthalle Schnake: Günther Zins25.09.25 - 8:43
Günther Zins schafft Skulpturen aus schlanken Edelstahlstäben, die er mit höchster Präzision zu Winkeln, Rechtecken, Kuben oder Kreisen verschweißt. Seine Arbeiten wirken wie dreidimensionale Zeichnungen, die mit größter Präzision aus Linien gebaut sind. Auf dem Boden stehend, an der Wand verankert oder frei im Raum hängend vermitteln sie Ruhe und Klarheit, gleichzeitig aber auch Leichtigkeit und Durchlässigkeit. Zins versteht seine Arbeiten stets in Bezug zum Ort: Architektur, Maßstab und räumliche Gegebenheiten sind integrale Bestandteile seiner Konzepte.
- Galerie Clasing: Martin Kargruber24.09.25 - 14:37
Der aus Südtirol stammende Bildhauer Martin Kargruber arbeitet auf unverkennbar eigene Weise mit Holz. Aus kompakten Holzstücken formt er skulpturale Objekte, die auf den ersten Blick wirken, als seien sie aus vielen kleinen Einzelteilen zusammengefügt. Doch was wie eine additive Konstruktion erscheint, ist in Wahrheit das Ergebnis virtuoser Materialbearbeitung: filigran herausgearbeitet, oft miniaturhaft, immer aus einem Guss.
- Projekt Hafenweg 22: Pascale Feitner24.09.25 - 14:15
Ein filigranes Netz aus Linien durchzieht das Treppenhaus am Hafenweg 22. Über vier Etagen spannt sich die Skulptur „Exoskelett“ von Pascale Feitner – eine raumgreifende Arbeit, die sich eng mit der Architektur verbindet. Aus der Distanz wirkt sie wie ein zeichnerisches Geflecht; erst beim Näherkommen offenbart sich ihre plastische Dimension. Inspiration fand die Künstlerin bei der Weidenjungfer, einer Libellenart, die im Münsterland beheimatet ist, aus dem Hafengebiet jedoch weitgehend verdrängt wurde.
- Kap.8: Ayse Öykü Özgün24.09.25 - 13:56
In der Ausstellungsreihe „Potenziale“ widmet sich das Kap.8 der Malerei von Ayse Öykü Özgün. Die aus Istanbul stammende und in Münster lebende Künstlerin stellt den Menschen in den Mittelpunkt – in all seinen Widersprüchen, Gewohnheiten und Sehnsüchten. Geprägt von den Kulturen, in denen sie verwurzelt ist, spürt sie in ihren Werken sowohl Unterschieden als auch verbindenden Erfahrungen nach.
- Kunsthaus Kannen: Jahresausstellung 202524.09.25 - 9:16
Bis Ende Januar lädt das Kunsthaus Kannen zu seiner 27. Jahres- und Verkaufsausstellung ein. Zu sehen sind über 300 Werke aus dem Bereich der Outsider Art, darunter zahlreiche Arbeiten aus den hauseigenen Ateliers sowie von Gastkünstler:innen aus ganz Deutschland. Die Ausstellung bietet Raum für neue, wenig bekannte Positionen jenseits akademischer Konventionen.
- Kunstmuseum Pablo Picasso: Face to Face26.06.25 - 13:07
Diese Fragen haben sich vermutlich alle, die eine Kunstausstellung besuchen, mindestens schon einmal gestellt: Was sind das eigentlich für Menschen, die solche zeitlosen Kunstwerke erschaffen? Was treibt sie an? Wie arbeiten und wie leben sie? Die neue Ausstellung im Picassomuseum greift diese Fragen auf und beantwortet sie anhand von Porträtfotografien der fünf Künstler, deren Werke es beherbergt: Neben dem Namensgeber stehen auch Georges Braque, Joan Miró, Marc Chagall und Henri Matisse im Fokus von „Face to Face – Picasso und die Pariser Moderne im Spiegel der Fotografie“. Die ausgewählten Fotos stammen von einigen der renommiertesten Fotografen des 20. Jahrhunderts. Bisweilen erlauben sie scheinbar intime Einblicke, andere ähneln mehr inszenierten Porträts.
- LWL-Museum für Kunst und Kultur: Kirchner Picasso26.06.25 - 12:39
Vom rauschenden Leben der Großstadt über die Stille der Berge bis hin zur Intimität des Ateliers: Ernst Ludwig Kirchner und Pablo Picasso waren zu Beginn des 20. Jahrhunderts Zeitzeugen einer Epoche im Umbruch. Beide suchten nach neuen Ausdrucksformen und wagten radikale Perspektivwechsel – jeder auf seine Weise. Die Ausstellung „Kirchner. Picasso“ im LWL-Museum für Kunst und Kultur spürt erstmals den überraschenden Parallelen und Gegensätzen im Werk der beiden Künstler nach. Obwohl sie sich nie persönlich begegneten, näherten sie sich in ihren Bildwelten und Stilen an.
- RADAR: Pauline Stopp26.06.25 - 12:05
Pauline Stopps Werk ist vielseitig: Es reicht von Malerei und Zeichnung über Textilkunst, Installation, Performance und Video bis hin zu monumentalen Window-Color-Arbeiten. In ihrer Kunst setzt sie sich mit Themen wie Erinnerung, Geschlechterrollen, Identität und den Spuren von transgenerationeller Vererbung auseinander. Dabei hinterfragt sie gesellschaftliche Strukturen und Zuschreibungen kritisch – mal humorvoll, mal durch Überzeichnung.
- Stadtmuseum Münster: Pan Walther25.06.25 - 15:13
Vor etwa hundert Jahren entstand eine Pilgertradition, die bis heute Sinti und Roma aus ganz Europa zu ihrer Schutzheiligen Sara-la-Kâli ins französische Saintes-Maries-de-la-Mer führt. Der Legende nach war die „Schwarze Sara“ eine aus Nordafrika oder dem Nahen Osten stammende Dienerin, die mit den Drei Marien aus dem Umfeld Jesu von Nazareth vor religiöser Verfolgung nach Südfrankreich flüchtete und an der Mittelmeerküste eine christliche Gemeinde gründete. Ihre Verehrung findet in dem Küstenort statt, weil dort ihre Reliquien aufbewahrt werden. Obwohl Sara-la-Kâli für Sinti und Roma eine zentrale spirituelle Figur darstellt, wurde sie nie von der katholischen Kirche als Heilige anerkannt.
- Galerie Ostendorff: Stohead25.06.25 - 12:57
Zwischen Lesbarkeit und Abstraktion bewegen sich die Leinwandarbeiten von Stohead (Christoph Haessler), die in der Galerie Ostendorff unter dem Titel „The Double Headed Pigeon“ zu sehen sind. Großformatige Buchstaben schichten sich in- und übereinander, dehnen sich, verschwimmen – lesbar sind sie kaum. Der Betrachter steht vor einem Rätsel: Gibt es ein Wort, einen Satz, einen Sinn? Ein visuelles Spiel beginnt, das Wahrnehmung und Interpretation herausfordert.
- Center for Literature (CfL) im Haus Rüschhaus: not dying18.03.25 - 10:04
Die Schriftstellerin Ingeborg Bachmann (1926–1973) setzte sich in ihrem unvollendeten Todesarten-Projekt intensiv mit den tief verwurzelten Strukturen von Faschismus, Kolonialismus und Gewalt gegen Frauen auseinander. Die Ausstellung „not dying“ im Haus Rüschhaus, kuratiert vom Burg Hülshoff – Center for Literature (CfL), greift diese Themen auf.
- LWL-Museum für Kunst und Kultur: Performance People03.01.25 - 12:20
Die Ausstellung „Performance People“ im Lichthof des LWL-Museums zeigt mit einer Auswahl an Objekten, Videos, Fotografien und Archivalien, wie Skulptur erweitert, verlebendigt und performt wird. Ausgangspunkt der Schau ist ein Dialog zwischen zwei Werken: Erstmals ist Dan Grahams „Oktogon für Münster“ (1987) nicht im Außenraum, sondern im Lichthof des Museums zu sehen.