Schlagwortarchiv für: Westfälischer Kunstverein

Westfälischer Kunstverein: Nikima Jagudajev

Wer sich an seine Schulzeit zurückerinnert, denkt meist nicht an den Unterricht, sondern an das, was nebenher so alles lief: Zettelchen weiterreichen, den Spind mit Stickern dekorieren, Sprüche auf Toilettenwände kritzeln. Eine Zeit der ersten Allianzen und der ersten Dramen, in der sich Gefühle von Zugehörigkeit immer auch mit Momenten der Unsicherheit und des Ausgeschlossenseins mischten. Diesen sozialen Raum – jenseits des Lehrplans, aber prägend für das eigene Selbstverständnis – greift Nikima Jagudajev (*1990) im fünfwöchigen Live-Projekt „Basically“ im Westfälischen Kunstverein auf.

RADAR: Maria Renee Morales Garcia

Parallel zur Auftaktveranstaltung des Jahresprogramms 2025 im Westfälischen Kunstverein wird am 21. Februar um 18 Uhr im RADAR-Raum eine Ausstellung der Künstlerin Maria Renee Morales Garcia (*1997 in Guatemala) eröffnet.

Westfälischer Kunstverein: L’Intrus Redux

„Mein Herz wurde nun zu einem Fremden“, schreibt der französische Philosoph Jean-Luc Nancy in „L’Intrus: Der Eindringling“ (2000), einem Essay über seine Herztransplantation. Die aktuelle Werkschau im Westfälischen Kunstverein bedient sich dieser Metapher, um die Beziehung zwischen dem Ich und dem Fremden zu beleuchten. Die Vorstellung, dass die eigene Identität durch die Abgrenzung vom Anderen entsteht, wird in der internationalen Gruppenausstellung kritisch hinterfragt. So wird das Fremde zugleich als überlebenswichtig und unheimlich imaginiert, indem es im eigenen (sozialen) Körper verortet wird.

Westfälischer Kunstverein: Nel Aerts

Eine junge Malerin und Performancekünstlerin aus Antwerpen, die sich von Picasso und Stoffmustern inspirieren lässt, und ein aufstrebender Fotokünstler, der Schwarz-Weiß-Aufnahmen von Wuppertaler Arbeiterinnen im Umgang mit komplexen Webmaschinen präsentiert. Auf ihre ganz eigene Art setzen sich die aktuellen Ausstellungen von Nel Aerts und Heiko Schäfer im Westfälischen Kunstverein mit Rollenbildern auseinander sowie mit der Frage, welche Rolle die Vergangenheit, d.h. die ‚männliche’ moderne Malerei einerseits und die klassische Fotografie andererseits, heute noch spielt.