Galerie Frye & Sohn: Bernd Miesch

Mit Bernd Miesch (1905–1965) präsentiert die Galerie Frye & Sohn einen Künstler aus Münster, der ein umfangreiches Werk hinterlassen hat. In den Ölbildern des Autodidakten dominieren zumeist verhaltene Erd- und Grautöne. In gedämpfter Farbgebung und düsterer Atmosphäre setzt er sich zum Beispiel mit seiner im Zweiten Weltkrieg zerstörten Stadt und ihrem Wiederaufbau auseinander. Seine ausgedehnten Studienreisen inspirierten ihn jedoch auch zu Bildern von südländischer Leuchtkraft.

Kloster Bentlage: GWK-Kunstpreis 2018

Lukas Zerbst erhält den diesjährigen Förderpreis Kunst der Gesellschaft zur Förderung der Westfälischen Kulturarbeit GWK. Die Auszeichnung für herausragende Nachwuchskünstler aus Westfalen ist mit einem Preisgeld, einem Katalog und einer Ausstellung im Kloster Bentlage in Rheine dotiert. Die Arbeiten des 1988 in Polen geborenen Künstlers wirken zugleich spontan und durchdacht.

Kunstmuseum Ahlen und Marta Herford: Expo-Kunst

„Kunst und Technik – angewandt auf das moderne Leben“ – das optimistische Motto der Pariser Weltausstellung von 1937 konnte die dunklen Vorzeichen nicht verbergen, die das Großereignis überschatteten. Die ideologisch aufgeladenen Architekturen des deutschen und des sowjetischen Pavillons standen sich am Seineufer direkt gegenüber.

Hachmeister Galerie: Chao-Kang Chung

Chao-Kang Chungs Bilder sind wie Fenster, in denen sich die Realität in mehrfacher Weise manifestiert. Auf den ersten Blick vermeint der Betrachter Wandvitrinen oder Schaukästen zu vernehmen. Doch es handelt sich nur um eine Illusion. Was man als räumlichen Körper des Bildes erkennt, ist gemalt. Alles wirkt eigentümlich gespiegelt, teils durchsichtig: die Transparenz eines Glases, durch das etwas sichtbar wird, die Realität des Ausstellungsraumes und die Wand dahinter.

Herforder Kunstverein: Wilhelm Heiner

Eine retrospektiv angelegte Schau zum Bielefelder Künstler Wilhelm Heiner (1902–1965), der mit seinem facettenreichen Werk Spuren in Ostwestfalen hinterlassen hat, zeigen in einer Doppelausstellung der Herforder Kunstverein und das neueröffnete Museum Peter August Böckstiegel in Werther. Während in Herford Heiners Beschäftigung mit Theater, Tanz und Musik im Fokus steht, beleuchtet die Ausstellung in Werther sein Schaffen als Bildhauer, Maler und Zeichner.

Kulturzentrum Kap.8: Susanne von Bülow

Mit der Ausstellung „Personen im Bade“ knüpft das Kulturzentrum Kap.8 in Münster-Kinderhaus an ein Thema an, das eine lange Tradition in der Kunst vieler Kulturen und Epochen hat. Oftmals ging es um die Schönheit badender Körper, im Expressionismus wurde das Motiv mit einer gesellschaftlichen Utopie und einer ursprünglichen, naturverbundenen Lebensform verknüpft. Susanne von Bülow aus Münster wirft einen ganz anderen Blick auf diese Thematik.

Burg Vischering: Leon Löwentraut

Leon Löwentraut (* 1998) aus Düsseldorf zählt zu den jüngsten und gefragtesten Nachwuchskünstlern der Gegenwart. Ob in New York, Singapur, London oder Berlin – überall sorgt sein expressiver Malstil für Aufmerksamkeit. Von Picasso, Matisse und Basquiat inspiriert, kombiniert Löwentraut Farben und Formen gestisch wild, oftmals mit der Tube selbst, anstatt mit dem Pinsel.

Kunstmuseum Pablo Picasso: Marc Chagall

Pablo Picasso soll über seinen Kollegen Marc Chagall einmal gesagt haben: „Wenn er malt, weiß man nicht, ob er dabei schläft oder wach ist. Irgendwo in seinem Kopf muss er einen Engel haben.“ Das Zusammenspiel von Traum und Wirklichkeit, von Fantasie und eigener Biografie ist das zentrale Thema der Ausstellung „Marc Chagall – Der wache Träumer“, die am 13. Oktober in Münster eröffnet wird.

Galerie Clasing + Etage: Geoffrey Hendricks

Seine vom Himmel inspirierten Arbeiten verliehen dem Amerikaner Geoffrey Hendricks (1931–2018) den Beinamen „Wolkenmaler“ und machten ihn in den 1960er Jahren zu einem bedeutenden Vertreter der Fluxus-Bewegung. Scheinbar alltäglichen Gegenständen wie Schuhen, Plattencovern oder Unterhosen verlieh er einen himmelblauen Wolken-Anstrich. In diesem Mai ist Geoffrey Hendricks im Alter von 86 Jahren gestorben. An ihn erinnert bis zum Jahresende eine Retrospektive in der Galerie Clasing & Etage.

LWL-Museum für Kunst und Kultur: Bauhaus und Amerika

Farbiges Licht, durch geometrische Schablonen auf Leinwände projiziert: 1922 entwickelten Ludwig Hirschfeld-Mack und Kurt Schwerdtfeger nach einem Laternenfest am Staatlichen Bauhaus das künstlerische Konzept der „reflektorischen Farblichtspiele“. Auch Laszlo Moholy-Nagy, einer der bedeutendsten Lehrer des Bauhauses, experimentierte intensiv mit Licht und Farbe, Raum und Bewegung.