Für die Präsentationen der künstlerischen Klassen zeichnen wie üblich die jeweiligen Klassenmitglieder und Klassenleitungen verantwortlich. Die Klasse von Marieta Chirulescu präsentiert sich unter dem geheimnisvollen Titel „No. 03 Ein würdevolles Hellgrau“. Die Klasse Keren Cytter hat den Künstler Florian Glaubitz eingeladen, ihre Ausstellung zu kuratieren. Glaubitz war 2022 auch als Kurator für den Förderverein Aktuelle Kunst (F.A.K) in Münster tätig. Dort werden am Samstagabend (03.02.) ab 20 Uhr außerhalb des Rundgangs auch filmische Arbeiten der Klasse gezeigt. Innerhalb der Klassenausstellung werden u.a. temporäre Performances gezeigt. Außerdem bringt die Klasse zum Rundgang ein eigenes Magazin heraus. Die auf 20 Exemplare limitierte Erstausgabe trägt den Titel „Stretchy“.
„papergarden“ hat die Klasse von Mariana Castillo Deball eine Mischung aus Installation und Performance betitelt, die am Eröffnungsabend sowie jeweils zweimal täglich an den übrigen Öffnungstagen im Innenhof der Akademie zu sehen sein wird. In der Klasse „Kooperative Strategien“ unter Leitung von Prof. Irene Hohenbüchler, stoßen die Besucherinnen und Besucher auf Porträts, welche die Klassenmitglieder voneinander fertigten. So beinhaltet die Ausstellung gleichzeitig jeweils ein Werk und ein Porträt der Teilnehmenden. Im Vordergrund stand der Prozess des sich besser Kennenlernens. Das Ergebnis sind Umsetzungen des aufeinander Eingehens mittels verschiedener Materialien, Medien und Techniken. Die Studierenden der Klasse von Nicoline van Harskamp führen während des Rundgangs eine Vielzahl von Performances auf. Außerdem wird das Projekt „Telepresence Toolbox“ vorgestellt, eine Online-Plattform für das Live-Streaming von Events und Performances. Die Klasse von Suchan Kinoshita präsentiert eine von Ilse Roosens kuratierte Gruppenausstellung und die „Fylmklasse“ von Andreas Köpnick startet zum Rundgang 2024 nach eigenem Bekunden eine „verdeckte Operation für Orientierungslose“ und will die allseits drängende Frage ´Wo bin ich?´ mit einem „Rundumsorglospaket“ beantworten: „Wir werden dich finden!“
Die Klasse für Kunst im öffentlichen Raum und Bildhauerei wird von den Brüdern Maik und Dirk Löbbert geleitet. Erstgenannter wird nach dem Sommersemester in den Ruhestand gehen. Aus diesem Anlass setzen die Studierenden der Klasse Löbbert eine eigene skulpturale Hommage an das Werk des Künstlerduos in den Mittelpunkt ihrer Ausstellung. Dazu zeigen sie weitere Arbeiten. Eine „ständige Generalprobe für eine Kochshow“ wird es einmal täglich in der Klasse von Aernout Mik zu sehen geben. Für die „kulinarische Odyssee“ wird jeden Tag ab 17:00 Uhr ein Test-Publikum gesucht. In der Klasse von Julia Schmidt erwartet das Publikum eine Hängung mit Arbeiten der Klassenmitglieder. Um Malerei geht es unter dem Titel „Pink“ auch in der Klasse Michael Sistig, die ankündigt: „Wer schon im Mutterleib den Mut besaß die Augen zu öffnen, durfte eine orgiastische Farberfahrung in Pink- und Rosatönen aller Arten und danach nie wieder erreichbaren Intensitäten erleben. Nach Jahren der geistigen Wirrungen und Irrungen an der Kunstakademie, ist es den Studierenden der Klasse Sistig in diesem Jahr gelungen, ihre pränatalen Erfahrungen in einer pinkifizierten Umgebung auf die Leinwand zu bringen.“
Zwei Fragen bekommen die Mitglieder der Klasse von Cornelius Völker jedes Jahr vorab gestellt: „Was macht ihr dieses Jahr mit dem Boden?“ und: „Gibt es wieder Völker-Bräu?“ Und wie immer lauten die Antworten „Geheim!“ und „Ja!“. Außer Frage steht, dass es auch in diesem Jahr eine Hängung ausgewählter Arbeiten aus der Klasse zu sehen geben wird. Die Ausstellung der Klasse von Klaus Weber wird von einem Team aus Studierenden kuratiert. Sie wollen einen Raum schaffen, der es ermöglicht, die individuellen Positionen der Künstler*innen besonders aufmerksam zu erleben. Auch der Orientierungsbereich, in dem Studienanfänger die ersten beiden Semester gemeinsam studieren, lädt zum Besuch. Unter dem Titel „Zwischenwelten: Die Ab- und Anwesenheit des Physischen“ zeigen sie Arbeiten von Meta J. Effe. Unter Effes Arbeiten wird auch ihr Foto- und Videotagebuch zu sehen sein, in dem sie ihren Alltag festhält. Interessanterweise bleibt sie selbst auf diesen Fotos unsichtbar. Ist Effe also selbst nur eine Idee? Eine künstliche Intelligenz? Diese und viele andere Fragen kann nur ein Besuch des Rundgang 2024 beantworten!