Nora Klein – Mal gut, mehr schlecht
Stadtmuseum Münster
Ausgabe 2/2022
Psychische Krankheiten sind in unserer Gesellschaft allgegenwärtig und dennoch rätselhaft und schwer greifbar. Nora Klein beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Krankheit Depression. Mit ihrem fotografischen Langzeitprojekt „Mal gut, mehr schlecht“, das die Friedrich-Hundt-Gesellschaft im Stadtmuseum präsentiert, möchte die Dokumentarfotografin das kaum thematisierte, gesellschaftlich Versteckte, Abstrakte und Unaussprechliche dieser Volkskrankheit sichtbar machen. Durch eine sensible Herangehensweise und den nahen Kontakt zu Betroffenen gelingt es ihr, eine visuelle Ausdrucksform für die Gefühlswelt depressiver Menschen zu finden. Entstanden sind sensible Porträts wie auch abstrakte Bildwelten, die mit ihrer unmittelbaren und eindringlichen Qualität Einsichten in die Innenwelten der Depression geben.
Nora Klein. Mal gut, mehr schlecht
22.03.–11.09.22
Stadtmuseum Münster
Salzstr. 28
48143 Münster
Tel. 0251-4924503
Di–Fr 10–18, Sa–So 11–18 Uhr
www.stadt-muenster.de/museum
Aktuelle Beiträge aus Münster
- Westfälischer Kunstverein: Nikima Jagudajev24.03.25 - 15:22
Wer sich an seine Schulzeit zurückerinnert, denkt meist nicht an den Unterricht, sondern an das, was nebenher so alles lief: Zettelchen weiterreichen, den Spind mit Stickern dekorieren, Sprüche auf Toilettenwände kritzeln. Eine Zeit der ersten Allianzen und der ersten Dramen, in der sich Gefühle von Zugehörigkeit immer auch mit Momenten der Unsicherheit und des Ausgeschlossenseins mischten. Diesen sozialen Raum – jenseits des Lehrplans, aber prägend für das eigene Selbstverständnis – greift Nikima Jagudajev (*1990) im fünfwöchigen Live-Projekt „Basically“ im Westfälischen Kunstverein auf.
- RADAR: Maria Renee Morales Garcia18.03.25 - 10:16
Parallel zur Auftaktveranstaltung des Jahresprogramms 2025 im Westfälischen Kunstverein wird am 21. Februar um 18 Uhr im RADAR-Raum eine Ausstellung der Künstlerin Maria Renee Morales Garcia (*1997 in Guatemala) eröffnet.
- LWL-Museum für Kunst und Kultur: Faszination Lack18.03.25 - 10:14
Von chinesischen Arbeiten über kunstvolle japanische „Namban“-Lacke bis hin zu europäischen Nachahmungen: Die Eleganz und die Perfektion der Lackkunst faszinieren Menschen seit vielen Jahrhunderten. Die Ausstellung „Faszination Lack“ im LWL-Museum für Kunst und Kultur erzählt nun von der Tradition der Lackkunst und ihrer Bedeutung als kultureller Brücke zwischen Asien und Europa – und ist zugleich eine Hommage an deren ästhetische Vielfalt, an ein faszinierendes Material und ein filigranes Kunsthandwerk.
- Kunstmuseum Pablo Picasso: Marc Chagall18.03.25 - 10:12
Marc Chagall war nicht nur ein Meister des Bildes, sondern auch ein Erzähler, dessen Werke oft von literarischen, religiösen oder persönlichen Geschichten durchzogen sind. Nun beleuchtet das Picassomuseum die enge Verbindung zwischen den grafischen Arbeiten des Ausnahmekünstlers und den Texten, die ihn inspirierten.
- Kunsthalle Münster: ton not. not ton18.03.25 - 10:10
Mit der Ausstellungsreihe „ton not. not ton.“ widmet sich die Kunsthalle Münster dem Klang. Kunst und Sound werden als ineinander verschränkter Untersuchungsraum behandelt, nicht als getrennte Disziplinen. Die dritte Ausgabe der Reihe steht unter der Überschrift der Resonanz. Was in der Physik ein Mitschwingen, ein Verstärken eines Tons bedeutet, meint im übertragenen Sinne wesentlich mehr: Resonanz als ein Aufeinander-Reagieren, als Folge innerhalb eines kollektiv geteilten Raums, dessen Harmonie von einer „Response-Ability“ abhängig ist.
- Stadtmuseum Münster: Abstrakte Begegnungen18.03.25 - 10:08
Gemeinsam mit dem Kunsthaus Kannen präsentiert das Stadtmuseum die Ausstellung „Abstrakte Begegnungen“, in der bekannte und weniger bekannte Künstler:innen aus Münster in einen Dialog über die Vielfalt abstrakter Ausdrucksformen treten. Zu den etablierten Künstlerinnen zählt die Bildhauerin Hilde Schürk-Frisch, die seit den 1940er-Jahren eine unverwechselbare bildnerische Sprache entwickelte, während Carl Busch zunehmend die Farbe in den Fokus seiner Malerei rückte.
- Stadthausgalerie: Jonathas de Andrade18.03.25 - 10:06
Mit „Olho da Rua [Out Loud]“ zeigt die Kunsthalle Münster in der Stadthausgalerie die erste Einzelausstellung des brasilianischen Künstlers Jonathas de Andrade (*1982) in Deutschland. In seinen Installationen, Fotografien und Videos beschäftigt er sich mit gesellschaftlichen Konflikten, insbesondere im Nordosten Brasiliens sowie in Recife, wo er lebt und arbeitet.
- Center for Literature (CfL) im Haus Rüschhaus: not dying18.03.25 - 10:04
Die Schriftstellerin Ingeborg Bachmann (1926–1973) setzte sich in ihrem unvollendeten Todesarten-Projekt intensiv mit den tief verwurzelten Strukturen von Faschismus, Kolonialismus und Gewalt gegen Frauen auseinander. Die Ausstellung „not dying“ im Haus Rüschhaus, kuratiert vom Burg Hülshoff – Center for Literature (CfL), greift diese Themen auf.
- Kunsthaus Kannen: Was sehen wir hier?18.03.25 - 10:02
„Was sehen wir hier?“ – Eine Frage, die sich beim Betrachten abstrakter Kunst oft stellt und selten eindeutig beantworten lässt. Farbe, Form, Fläche, Struktur und Leere – abstrakte Kunst eröffnet vielfältige Ausdrucksmöglichkeiten in unterschiedlichsten Medien wie Zeichnung, Malerei, Textil, Holz oder Stift auf Papier.
- Open House 2025 im Speicher II18.03.25 - 10:00
Von Malerei und Zeichnung über Fotografie, Skulptur und Installation bis hin zu Film, Klangkunst und Performance: Einmal im Jahr öffnen die Ateliers im Speicher II ihre Türen und geben Einblick in das künstlerische Schaffen des vergangenen Jahres. Das Open House 2025 lädt am dritten Wochenende im Mai dazu ein, aktuelle Werke zu entdecken und die kreative Atmosphäre des Hauses zu erleben.
- Kunsthalle Schnake: Rolf Bürger18.03.25 - 8:57
Der aus Warstein stammende Künstler und Designer Rolf Bürger verbindet seit Jahrzehnten Kunst und Design auf innovative Weise. Sein Schaffen zeichnet sich durch eine humorvolle Herangehensweise aus und die Fähigkeit, alltägliche Gegenstände in einen neuen ästhetischen Kontext zu setzen. In den vergangenen Jahren stellte er seine Werke in verschiedenen Ausstellungen vor, wobei die Grundlinie der Arbeiten darin besteht, kleine Dinge aufzureihen, anzuordnen und in neue Zusammenhänge zu bringen.
- no cube: Masako Kato und Myu Hanaoka18.03.25 - 8:42
Seit 2023 arbeiten Masako Kato und Myu Hanaoka im gemeinsamen Projekt „;“ (Semikolon) zusammen. Das Semikolon – ein Zeichen, das sowohl trennt als auch verbindet – steht für die Mehrdeutigkeit, die die beiden Künstlerinnen empfinden, wenn sie über Grenzen nachdenken. Ihr künstlerischer Austausch begann 2022 mit der Frage: „Was macht etwas zu dem, was es ist?“ Diese Reflexion führte zu einer Werkreihe, die sich mit jeder Ausstellung weiterentwickelt.
- LWL-Museum für Kunst und Kultur: Performance People03.01.25 - 12:20
Die Ausstellung „Performance People“ im Lichthof des LWL-Museums zeigt mit einer Auswahl an Objekten, Videos, Fotografien und Archivalien, wie Skulptur erweitert, verlebendigt und performt wird. Ausgangspunkt der Schau ist ein Dialog zwischen zwei Werken: Erstmals ist Dan Grahams „Oktogon für Münster“ (1987) nicht im Außenraum, sondern im Lichthof des Museums zu sehen.
- Galerie Ostendorff: David Gerstein03.01.25 - 11:55
Zum 80. Geburtstag des israelischen Künstlers David Gerstein und zum 30-jährigen Jubiläum seiner Zusammenarbeit mit der Galerie Ostendorff präsentiert diese eine umfangreiche Einzelausstellung. Zu sehen sind Wandskulpturen aus bemaltem Aluminium, kleine Standfiguren sowie Gemälde und Keramiken. David Gerstein zählt zu den bedeutendsten Künstlern seiner Heimat.