Museum für Lackkunst: Das Inro im alten Japan
Das als Inro bekannte verschachtelte Lackbehältnis fand bereits im 14. Jahrhundert als ‚China-Import’ seinen Weg nach Japan. Ursprünglich war es für die Aufbewahrung von Siegeln und Tinte gedacht und wurde als ‚exotisches’ Mitbringsel vom Festland dekorativ in Szene gesetzt. Spätestens Ende des 16. Jahrhunderts war es in China und Japan en vogue, Inros mit einer Kordel und einem kunstvoll geschnitzten Anhänger namens netsuke am Gewand bzw. am Gürtel zu befestigen. Da der Japan-typische Kimono keine gewöhnlichen Taschen hat, erwies sich dieser modische Schachzug als besonders praktisch.