Haus Opherdicke: Max Olderock

Unterschwellige Mystik, archaische Symbole aus Flora und Fauna, expressionistische Formen und Farben – so lassen sich die Werke von Max Olderock (1895–1972) beschreiben. Seine eigenwillige teilfigurative bis abstrakte Formensprache entwickelte der Hamburger in avantgardistischen Kreisen wie der Galerie Der Sturm und durch seine Mitarbeit an expressionistischen Bühnenwerken bei Lothar Schreyer.

Galerie Lengershaus: Ludger Wilger

Zum ersten Mal präsentiert die Galerie Lengershaus eine Auswahl an plastischen Arbeiten in Form von Holzskulpturen und erweitert damit ihr bisheriges Spektrum, das hauptsächlich von abstrakter, dokumentarischer und historischer Fotografie geprägt war. Die Holzarbeiten von Ludger Wilger zeichnen sich durch die einzigartige Formsprache und unendliche Vielfalt der Farben und Strukturen ihres Rohstoffs aus.

Draiflessen Collection: Räume hautnah

In den eigenen vier Wänden kann man sich austoben, der Raum lässt sich mit der eigenen Persönlichkeit füllen, er wird zur Verwirklichung des Selbst. Nicht nur der Mensch verändert seinen (Wohn-)Raum, auch umgekehrt determiniert die Umgebung das Befinden von Personen; dem geht etwa die Architekturpsychologie nach. Raum ist identitätsstiftend, Raum ist politisch, Raum ist Kultur. Nicht umsonst wird Architektur als „dritte Haut“ betitelt, ebenso wie die Kleidung, die „zweite Haut“, als Medium des Austauschs des Selbst mit dem Außen verstanden wird.

Haus Nottbeck: Horst Dieter Gölzenleuchter

Grafiker, Maler, Lyriker, Verleger – all das ist Horst Dieter Gölzenleuchter (*1944), der seit den 1960er Jahren in seinem Atelier in Bochum arbeitet. Hier entstehen die Werke, die er weltweit ausstellt. Neben Deutschland wurden seine Ausstellungen in den Niederlanden, Österreich, Frankreich, Indien und zuletzt in der New Yorker „BAU Gallery“ präsentiert.

Museumsquartier Osnabrück: Felka Platek

In der Weimarer Republik war Felka Platek (1899-1944) eine aufstrebende polnisch-jüdische Künstlerin, die nach der Machtergreifung Hitlers ihre Wahlheimat Deutschland verlassen musste. Nach Stationen in Italien und Frankreich hielt sie sich ab 1937 in Brüssel auf. Dort wurde sie 1944 denunziert und von den Nationalsozialisten nach Auschwitz deportiert und ermordet. Viele ihrer frühen Werke sind 1932 bei einem Brand zerstört worden.

Städtische Galerie Paderborn: Holzschnitte des Expressionismus

Holzschnitte spielten eine maßgebliche Rolle bei der Verbreitung des Expressionismus nach dem Ersten Weltkrieg. Mit seiner markanten und kantigen Formensprache wurden sie zum Sinnbild des expressionistischen Ausdrucks schlechthin. Seit den 1970er Jahren beherbergt die Kunstsammlung der Stadt Paderborn eine umfangreiche Sammlung deutscher Expressionistengrafik darunter Werke von Ernst Barlach, Erich Heckel, Käthe Kollwitz und Max Pechstein

Kunstmuseum Tecklenburg: Privatsammlungen

Die Beweggründe für den Aufbau einer Kunstsammlung sind so vielfältig wie die gesammelten Werke selbst. Neben ästhetischem Interesse, Investitionsgedanken, Prestige und der Förderung von Künstlern eint alle Sammler eine unerschöpfliche Neugier und Leidenschaft für Kunst. Das Kunstmuseum Tecklenburg gewährt jetzt durch großzügige Leihgaben von fünf Sammlern seltene Einblicke in Privatsammlungen aus der Region. Einige dieser Werke werden erstmals öffentlich präsentiert.

Von der Heydt-Museum: Lothar Baumgarten

Das Von der Heydt-Museum widmet dem deutschen Künstler Lothar Baumgarten (1944–2018) eine Ausstellung mit Werken aus der Sammlung Lothar Schirmer. Es ist die erste Würdigung des Künstlers in einem deutschen Museum seit seinem Tod vor fünf Jahren. Die Ausstellung ist eingebettet in die neue Sammlungspräsentation „Zeiten und Räume“, mit der sie in Wechselwirkung tritt.

Skulpturenpark Waldfrieden: Anthony Caro

Der britische Bildhauer Anthony Caro (1924–2013) hat seit den 1960er-Jahren den Skulptur-Begriff radikal neu definiert und erweitert. Beeinflusst von amerikanischen künstlerischen und theoretischen Strömungen überwand der ehemalige Assistent Henry Moores die seine eigene Ausbildung noch prägenden figurativen Ansprüche und erforschte neue Gestaltungsmöglichkeiten.

Stadtmuseum Münster: Ralf Emmerich

2020 hat das Stadtmuseum den umfangreichen Bestand des Fotografen Ralf Emmerich in seine Fotografie-Sammlung aufgenommen. Eine Ausstellung gewährt nun anhand von fünf ausgewählten Themenbereichen einen ersten Blick auf die Werke, die während einer über vierzigjährigen Schaffensperiode entstanden sind. Nach einem Quereinstieg entschied sich Ralf Emmerich 1978 zu einer Fotografenausbildung und war seit 1986 als freiberuflicher Fotograf vor allem im Bereich der Theaterfotografie tätig.