Stadtmuseum Beckum: Achim Zeman

Wie stark lässt sich ein dreidimensionaler Raum durch zweidimensionale Elemente verändern? Dieser Frage widmet sich der Kölner Maler und Installationskünstler Achim Zeman in seinen vielschichtigen Werken. Seine Arbeiten zielen darauf ab, gewohnte Wahrnehmungsmuster aufzubrechen und den Blick auf den Raum neu zu schärfen. Von Januar bis April verwandelt Zeman die historischen Räume des Stadtmuseums Beckum in eine eindrucksvolle Bühne seiner Kunst. Mit gezielten malerischen Interventionen, die sich über Wände und Böden ziehen, schafft der Künstler Illusionen, die das statische Gefüge der Räume scheinbar auflösen.

FARB Borken: Julia Schily-Koppers

Das Leben von Julia Schily-Koppers (1855–1944) verlief ganz und gar untypisch für ein Mädchen, das 1855 im westfälischen Borken zur Welt kam: Beharrlich erkämpft sie sich als junge Frau 1876 ein Kunststudium in Düsseldorf, lange bevor Frauen an der Akademie offiziell zugelassen werden. Ganz im Stil der Zeit widmet sie sich der Genremalerei, führt in Düsseldorf ein eigenes Atelier und feiert Ausstellungserfolge, die sie bis nach England führen. Ihre Erfolge hindern sie aber nicht, zeitlebens ihren Beruf mit dem Familienleben zu vereinbaren.

Galerie Lengershaus: Tomasz Samek

Europas kulturelle Vielfalt durch ein Fenster einfangen und ihr sozusagen einen Rahmen geben – diese Idee hatte Tomasz Samek in den 1990er Jahren. Der Fotograf setzte seine künstlerische Vision auf zahlreichen Reisen um, die ihn über 100.000 Kilometer kreuz und quer durch den Kontinent führten. Von Stockholm bis Sofia, von Vilnius bis Valletta, von Budapest bis Bern fotografierte er in jeder Hauptstadt eine markante Stadtansicht – stets durch denselben Rahmen, der fest an seinem Fahrzeug installiert war.

Kunsthalle Lingen: beyond breath

Unter dem Titel „beyond breath“ (jenseits des Atems) entwerfen Leo Marielle Amsbeck, Friederike Klodwig, Ansgar Silies und Remco de Kluizenaar ab Februar eine auf die Kunsthalle Lingen bezogene raumgreifende Landschaft aus Sound, Videokunst und Bewegung. Das Publikum erlebt einen lebendigen Raum, einen choreografierten Organismus, der pulsiert und atmet, erfüllt und durchdrungen ist von bewegten Bildern, bewegten Tönen und bewegten Körpern – eine Synästhesie aus Film, Musik und Tanz. Inhaltlich wird das Phänomen des Atems und des Atmens vermittelt und reflektiert: Atmen ist das, was uns am Leben hält. In der Atmung dehnt sich unser Körper aus und zieht sich zusammen.

Kunstmuseum im Marstall: …und auch die Blumen

Mit der Ausstellung „…und auch die Blumen“ dreht sich im benachbarten Kunstmuseum alles um das Motiv der Blume sowie um florale Muster. Auf Wunsch und Initiative vieler Künstler:innen entstanden, zeigt die Ausstellung zum Gedenken an die 2024 verstorbene Kuratorin und Museumsleiterin Andrea Brockmann eine breit gefächerte Auswahl an künstlerischen Positionen, in deren Zentrum immer wieder ein Motiv steht: die von ihr so geliebten Blumen. Gezeigt wird ein breites Spektrum an Werken – von Zeichnungen, Druckgrafiken, Malerei und Skulpturen, bis hin zu Installationen sowie Licht- und Videokunst.

Städtische Galerie Paderborn: Ein Gespräch über Bäume…

Die Städtische Galerie Paderborn zeigt ab 26. Januar mit „Ein Gespräch über Bäume…“ eine Ausstellung, die sich dem Baum als Sujet in der Kunst widmet. Bäume sind essenzieller Bestandteil unserer Umwelt und begegnen uns überall im Alltag: auf Verkehrsinseln, in Stadtparks, in Wäldern auf dem Land. Die Ausstellung vereint Werke von gut einem Dutzend Künstler:innen, die sich in ihrem Schaffen mit dem Baum auseinandergesetzt haben.

Kloster Bentlage: Rita Deitmar-Kösters

Rita Deitmar-Kösters’ Kunst ist geprägt von einer Betrachtung der Landschaft, bei der Strukturen und Farben aus der Distanz wahrgenommen werden. Diese intensive Beobachtung prägt ihr künstlerisches Werk und zieht sich wie ein roter Faden durch fünf Jahrzehnte Schaffen. In der aktuellen Werkschau im Kloster Bentlage präsentiert die Künstlerin ihre Arbeiten in thematischen Blöcken, die sowohl unterschiedliche Lebensphasen als auch die wiederholte Auseinandersetzung mit früheren Motiven sichtbar machen.

Falkenhof Museum: Kasimir Hagen-Sammlung

1964 erhielt das neu gegründete Falkenhof Museum in Rheine eine außergewöhnliche Schenkung: Der Kölner Kunstsammler Kasimir Hagen überließ der Stadt 700 Kunstwerke. Eine Ausstellung im Falkenhof Museum erinnert nun an diese Schenkung und beleuchtet die Ereignisse von damals. Gezeigt werden Gemälde, Zeichnungen, Grafiken und Skulpturen aus mehreren Jahrhunderten, darunter zahlreiche Kunstwerke, die bislang nicht ausgestellt wurden.

LWL-Museum für Kunst und Kultur: Performance People

Die Ausstellung „Performance People“ im Lichthof des LWL-Museums zeigt mit einer Auswahl an Objekten, Videos, Fotografien und Archivalien, wie Skulptur erweitert, verlebendigt und performt wird. Ausgangspunkt der Schau ist ein Dialog zwischen zwei Werken: Erstmals ist Dan Grahams „Oktogon für Münster“ (1987) nicht im Außenraum, sondern im Lichthof des Museums zu sehen.

Kunsthalle Münster: 40. Förderpreis­ausstellung

Die Förderpreisausstellung der Freunde der Kunstakademie Münster geht in die 40. Runde und zeigt, womit sich die lokalen Nachwuchskünstler:innen auseinandersetzen. Bei 13 Positionen aus den 13 Klassen der Kunstakademie entsteht dabei eine heterogene Ausstellung, die unter dem Dach der Kunsthalle Münster zum Besuch einlädt. Bis zum 16. Februar sind hier (Video-)Installationen, Malereien, (Sieb-)Drucke, Skulpturen sowie performative und multimediale Arbeiten zu sehen.