Marta Herford: Tobias Zielony

Der Begriff „Dark Data“ bezieht sich auf Informationen, die von Unternehmen oder Privatpersonen gesammelt aber nicht unmittelbar genutzt werden, sodass sie in Vergessenheit geraten. Im schlimmsten Fall gehen sie verloren, etwa weil Datenträger nicht mehr lesbar sind oder ein E-Mail-Konto gelöscht wurde. Auch Informationen, die gar nicht erst erfasst und in Problemanalysen einbezogen werden, wie die sogenannte Dunkelziffer, werden als „Dark Data“ bezeichnet. Tobias Zielonys Foto- und Videoarbeiten zeugen von einem tiefen Bewusstsein für diese Thematik.

Kunsthaus Kloster Gravenhorst: Christoph Dahlhausen

Die Reihe „Winterlicht“ im Kloster Gravenhorst hat Tradition: Seit 2006 nutzen international bekannte Lichtkünstlerinnen und -künstler die historischen Gewölbe des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters in den dunklen Wintermonaten für ihre ortsbezogenen Installationen mit Licht- und Projektionselementen. In diesem Winter ist es Christoph Dahlhausen, der unter dem Titel „More Blues“ gleich mehrere Arbeiten im Innen- und Außenraum zeigt.

Haus Opherdicke: Victor Tuxhorn

Der Bielefelder Maler Victor Tuxhorn (1892–1964) gehört zu den zentralen Künstlern der ersten Generation des Westfälischen Expressionismus. Beeinflusst von Vincent van Gogh und Paul Cézanne schafft er ein bedeutendes Werk mit lokalem Bezug zu Ostwestfalen. Wichtige Motive seiner Kunst sind Stadtansichten seiner Heimat, Reisemotive, Porträts und Darstellungen seiner Familie.

Haus Opherdicke: Maria und Wilhelm Buschulte

Für mehr als 350 Kirchen entwarf Wilhelm Buschulte (1923–2013) die Glasfenster und wurde damit zu einem der bedeutendsten Glasmaler der Nachkriegszeit. Das vor 1951 und nach 1978 entstandene Werk seiner Frau Maria (1923–2014) ist ebenso umfangreich wie das ihres Mannes. Die Ausstellung „Mit der Farbe des Lichtes“ im Haus Opherdicke widmet sich nun erstmals dem malerischen Werk des Unnaer Künstlerpaares anlässlich ihres 100-jährigen Geburtstages.

Draiflessen Collection: Michael Pinsky

Dem Thema Nachhaltigkeit widmet sich der britische Künstler Michael Pinsky mit seiner Installation „The Final Bid“, die er in der Draiflessen Collection erstmals realisiert. Auf spielerische Art lädt Pinsky die Menschen ein, in einer symbolischen Aktion den nicht abreißenden Konsum neuer Waren zu durchbrechen. Beispielhaft hat er sich dabei für das ikonische Objekt des Stuhls entschieden und ruft dazu auf, nicht mehr benötigte Stühle zum Verkauf ins Museum zu bringen.

Museumsquartier Osnabrück: Kunstpreis Osnabrück 2022

Am 12. März wird zum vierten Mal nach 2017, 2018 und 2020 der mit 10.000 Euro dotierte Kunstpreis Osnabrück 2022 verliehen. Aus 151 Bewerbungen gelangten 15 Künstlerinnen und Künstler in die engere Wahl. Es sind Azim F. Becker, Christian Bögelmann, Axel Buschmann, Rabea Dolle, Satomi Edo, Kerstin Hehmann, Joscha Heinrichs, Werner Kavermann, Sabine Kürzel, Raul Javier Morales Orellana, David Rauer, Hiltrud Schäfer, Jakob Schöning, Christoph Peter Seidel und Shabnam Parvaresh.

Kloster Bentlage: Maike Denker

Maike Denker setzt sich in ihrem Werk mit Formen, Farben und lebenden Organismen der Natur auseinander. Als aufmerksame Beobachterin und akribische Sammlerin entdeckt sie Struktur und Schönheit in der Natur. In ihrer Ausstellung „Der Bildungsbetrieb der Stoffe“ im Kloster Bentlage zeigt sie Bronzen, Naturalien und Cyanotypien, die u.a. im Rahmen einer Residenz in einem Schweizer Klostergarten entstanden sind und das gestaltgebende Potenzial der Natur thematisieren.

Otto Modersohn Museum: Die Natur ist stets kostbar

Die stete Auseinandersetzung mit dem Thema Landschaft veranlasste Otto Modersohn (1865–1943), die Natur in all ihren Erscheinungsformen und zu allen Jahreszeiten künstlerisch festzuhalten. Sein gesamtes Leben strebte er nach poetischer Empfindsamkeit und Einfühlung in das Wesen der Natur. Eine Ausstellung im Otto Modersohn Museum bietet jetzt einen abwechslungsreichen Jahreszeiten-Rundgang mit Otto Modersohn und blickt dabei besonders auf sein Haupt- und Spätwerk.