Victor Tuxhorn – Ein Expressionist aus Westfalen
Museum Haus Opherdicke
Victor Tuxhorn. Lüneburg (St. Johannis). um 1920. Sammlung Bunte
AUSGABE 1/2023
Der Bielefelder Maler Victor Tuxhorn (1892–1964) gehört zu den zentralen Künstlern der ersten Generation des Westfälischen Expressionismus. Beeinflusst von Vincent van Gogh und Paul Cézanne schafft er ein bedeutendes Werk mit lokalem Bezug zu Ostwestfalen. Wichtige Motive seiner Kunst sind Stadtansichten seiner Heimat, Reisemotive, Porträts und Darstellungen seiner Familie. Neben Ölgemälden entwickelt er ein umfangreiches grafisches Werk. Erstmals stellt der Kreis Unna im Haus Opherdicke das Werk Tuxhorns umfassend aus. Die Schau zeichnet ein differenziertes Bild des Künstlers, der in Bielefeld wegen seines Verhaltens nach 1933 umstritten ist. So wurde dort eine Tuxhorn-Straße wegen seiner Mitgliedschaft in der NSDAP umbenannt.
Victor Tuxhorn. Ein westfälischer Expressionist
09.10.22–19.02.23
Museum Haus Opherdicke
Dorfstr. 29
59439 Holzwickede
Tel. 02301-9183972
Di–So 10.30–17.30 Uhr
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Aktuelle Beiträge aus dem Umland
Kunstmuseum Ahlen: Vis-a-vis01.10.23 - 12:00
Mit der Ausstellung „Vis-a-vis. Treffpunkt Sammlung“ widmet sich das Kunstmuseum Ahlen zum Abschluss seines 30-jährigen Jubiläumsjahres der Nachkriegsmoderne und Gegenwartskunst. Mit rund 400 Arbeiten aus 80 Jahren von über 90 Künstlerinnen und Künstlern umfasst diese Epoche einen wichtigen Sammlungsschwerpunkt, der konstruktive und konkrete Kunst, aber auch Gegenständliches, Objektkunst, Fotografie und vor allem Lichtkunst umfasst.
Stadtmuseum Beckum: Monika Radhoff-Troll01.10.23 - 11:55
Für ihre Objekte verwendet Monika Radhoff-Troll aus Aachen Plastiktüten und andere Konsumartikel, indem sie diese in Streifen zerschneidet und neu zusammensetzt. Tüten von The New York Times, Monopol oder Washington Post werden in handwerklicher Tradition aufwändig geknüpft und zu Wandteppichen oder Kissen verarbeitet. Aus den ehemaligen Gebrauchsgegenständen werden neue, sinnlich erfahrbare Kunstobjekte – farbenprächtig bunt oder in monochromen Tönen.
Quadrat Bottrop: Care-Arbeit in der Kunst01.10.23 - 11:50
Kinder betreuen, Angehörige pflegen, putzen: Care-Arbeit ist für das Funktionieren von Gesellschaft unverzichtbar und wird zumeist von Frauen übernommen. Seit den 1960er Jahren beschäftigen sich Künstlerinnen weltweit kritisch mit den sozialen Konsequenzen dieser Arbeitsform. Das Josef Albers Museum Quadrat Bottrop zeigt jetzt in Kooperation mit dem Kunstgeschichtlichen Institut der Ruhr-Universität Bochum eine Ausstellung, die historische und aktuelle Fragen rund um Care-Arbeit thematisiert.
Dortmunder U: Expressionismus hier und jetzt!01.10.23 - 11:45
Expressionismus – das ist Kunst aus einer Zeit voller Änderungen und Widersprüche. In den Jahren 1905–1925 entstanden neue, teils radikale, teils experimentelle Werke, auch als eine Antwort auf das Ende des Kaiserreiches, den ersten Weltkrieg und die Weimarer Republik. Die umfangreiche Sammlung expressionistischer Kunst, die Bettina und Rolf Horn über sechs Jahrzehnte zusammentrugen, ist eigentlich fester Bestandteil des Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte in Schleswig. Doch aktuell wird dort gebaut und darum dürfen die hochkarätigen Exponate ausnahmsweise auf Reisen gehen. Im Dortmunder U treten die Werke dabei nicht nur in den Dialog mit der hauseigenen Sammlung, sondern auch mit zeitgenössischer Kunst.
Marta Herford: Lena Henke01.10.23 - 11:40
Die 1982 in Warburg geborene Künstlerin Lena Henke lebt und arbeitet in Berlin und New York und hinterfragt in ihren Arbeiten konventionelle Machtstrukturen und Hierarchien. Dabei bezieht sie sich auch auf die Geschlechterrollen. Ihre künstlerischen Interventionen sind oftmals Anleihen an bekannte Kunstwerke, die sie mit einer starken skulpturalen Geste in ihre eigene Formensprache transformiert.
Kunsthaus Kloster Gravenhorst: Jeongmoon Choi01.10.23 - 11:35
Die Reihe „Winterlicht“ im Kloster Gravenhorst hat Tradition: Seit 2006 stellen international bekannte Lichtkünstlerinnen und -künstler in den dunklen Wintermonaten hier Werke aus, die sie eigens für die historischen Gewölbe des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters konzipiert haben. Die künstlerischen Eingriffe mittels Lichtelementen, Projektionen oder raumgreifenden Installationen verändern dabei auf ganz unterschiedliche Weise die Architektur.
Haus Opherdicke: Gerhard Uhlig01.10.23 - 11:30
Mit der Ausstellung „Gerhard Uhlig – Empfindung und Reflexion“ zeigt das Museum Haus Opherdicke eine umfangreiche retrospektive Werkschau des Künstlers (1924–2015), der sich als Maler, Grafiker und Fotograf auch intensiv mit Kunstdidaktik auseinandergesetzt hat. Während seiner akademischen Ausbildung an mehreren Kunsthochschulen wie z.B. den Staatlichen Akademien der Bildenden Künste in München und Stuttgart war Uhlig u.a. Schüler von Johannes Itten, Joseph Hegenbarth und Willi Baumeister, wobei ihn besonders letzterer stark geprägt hat.
Galerie Lengershaus: Tom Sam zeigt Fotoserie Lakh01.10.23 - 11:25
In diesem Jahr feiert das Museum für Lackkunst in Münster sein dreißigjähriges Bestehen. Einen ungewöhnlichen Blick auf die Kunstobjekte des Museums bietet ab November der Fotograf Tom Sam in der Galerie Lengershaus in Laer. In seiner Fotoserie „Lakh“ hat er winzige Ausschnitte einzelner Lack-Objekte fotografiert und zu großformatigen Bildern weiterentwickelt.
Draiflessen Collection: Fäden. Material, Mythen, Symbole01.10.23 - 11:20
Fäden sind mehr als simples Material. Sie knüpfen Verbindungen, verknüpfen Schicksale und stehen für die Kraft, den eigenen Lebensfaden selbst zu spinnen. Sie begegnen uns als Metaphern, Modelle oder Medien, in Mythen, in der Sprache und auch in der Kunst. Die Ausstellung „FÄDEN“ in der Draiflessen Collection widmet sich diesen symbolischen Bedeutungen. Sie zeigt Arbeiten zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler, historische Darstellungen griechisch-römischer Mythen sowie Werkzeuge des Spinnens.
Diözesanmuseum Paderborn: Glänzende Begegnungen01.10.23 - 11:18
Mit seinen einzigartigen Objekten aus 1000 Jahren gehört der Schatz des Doms in Münster zu den bedeutendsten Schatzkammersammlungen Europas. Goldene und silberne Reliquiare, kostbare Textilien und andere Kunst- und Kultgegenstände des Doms zählen zum Bestand – darunter der Pauluskopf aus dem 11. Jahrhundert als ältestes erhaltenes Büstenreliquiar des Abendlandes. Bis 2017 war der Schatz in der Domkammer Münster ausgestellt, die aber wegen baulicher Mängel geschlossen werden musste.
Schloss Cappenberg: Irmgart Wessel-Zumloh01.10.23 - 11:15
Sie gilt als eine der einflussreichsten deutschen Nachkriegskünstlerinnen: Irmgart Wessel-Zumloh (1907–1980) mischte in ihren Zeichnungen, Bildern und Grafiken Abstraktion und figurative Malerei. So entstand ihr einzigartiger Stil, der ihr bereits zu Lebzeiten internationalen Ruhm einbrachte. Auf Schloss Cappenberg ist noch bis zum April kommenden Jahres die Ausstellung „Zwischen gedecktem Tisch und Farbe“ zu sehen.
Otto Modersohn Museum: STADTLandschaften01.10.23 - 11:10
Unter dem Titel „STADTLandschaften“ stehen sich im Tecklenburger Otto Modersohn Museum die Facetten des ruralen und urbanen Raumes gegenüber. In insgesamt 87 Arbeiten stellen sieben Künstler ihre unterschiedlichen Positionen und Interpretationen zum Thema Landschaft vor. Die Malereien, Fotografien und Skizzen lassen die Grenzen zwischen Stadt und Land verschwimmen.
Carlernst Kürten-Stiftung: Sándor Szombati01.10.23 - 11:05
Das Werk des ungarischen Musikers und Künstlers Sándor Szombati (1951–2006) umfasst Klangobjekte, Magnetobjekte und kinetische Objekte. Eine Auswahl stellt die Carlernst Kürten-Stiftung unter dem Titel „EINSCHNITT“ ab 29. Oktober aus. Sándor Szombatis Kunst lädt dazu ein, einzutauchen in eine Welt der spielerischen Kreativität.
Von der Heydt-Museum: Pablo Picasso und Max Beckmann01.10.23 - 11:00
Die künstlerischen Werdegänge von Pablo Picasso und Max Beckmann weisen überraschende Parallelen auf. Beide zog es früh in die Kunstmetropole Paris, wo sie die Arbeiten der Impressionisten kennenlernten, sich in Ateliers einrichteten und ihren eigenen expressionistischen Stil entwickelten. Als Picasso sich 1904 als 24-Jähriger dauerhaft in Paris niederließ, endete die erste von zahlreichen Reisen, die der drei Jahre jüngere Beckmann in die französische Hauptstadt unternahm.
Skulpturenpark Waldfrieden: Mischa Kuball01.10.23 - 10:55
Die Werke des Konzeptkünstlers Mischa Kuball durchbrechen die Grenzen scheinbar gewohnter Umgebungen. Oft nutzt er das Medium Licht, um den Fokus auf zentrale Sinnfragen zu richten, soziale Handlungsweisen zu hinterfragen und politische wie naturwissenschaftliche Diskurse anzuregen.
Münsterland Festival part 1201.10.23 - 10:50
Das Münsterland Festival part 12 rückt die Menschen und Kultur Finnlands in den Fokus. Neben 32 Konzerten aus den Genres Jazz, Pop, Klassik und traditionelle Klänge sowie sechs Kunst- und acht Dialogprojekten laden auch zwei Ausstellungen zu einer Entdeckungsreise durch das Münsterland ein: Bereits seit August zeigt die finnische Künstlerin Saara Ekström auf der Kolvenburg in Billerbeck Fotografien, Videoarbeiten, Skulpturen und Zeichnungen.
Dortmunder U: Kunst – Leben – Kunst01.07.23 - 10:25
Mit dem wechselseitigen Verhältnis zwischen Kunst und Leben seit Ende des 2. Weltkriegs beschäftigt sich das Museum Ostwall in Dortmund in seiner aktuellen Ausstellung. Es handelt sich um eine neue Sammlungspräsentation „Kunst – Leben – Kunst“ basierend auf verschiedenen Themen und Fragestellungen.
Galerie Lengershaus: Destrukty01.07.23 - 10:05
Unter dem Titel „Destrukty“ zeigt die Galerie Lengershaus eine Auswahl von Porträts, die in Form von Glasnegativen bei Umbauarbeiten eines Hauses in Lublin im Jahr 2010 zufällig hinter einer doppelten Mauer gefunden wurden. Bis 1940 wohnte der jüdische Fotograf Abram Zylberberg in dem Mietshaus, bevor er vermutlich deportiert und ermordet wurde. Zurückgelassen hat er eine Vielzahl seiner Fotografien, die vom Grodzka Gate NN Theatre, einer Institution zur Aufarbeitung der jüdischen Geschichte Lublins, für die Ausstellung zur Verfügung gestellt wurden.
Städtische Museen Paderborn: Panta rhei01.07.23 - 9:40
Klimawandel, Verlust an Biodiversität, Verdichtung von Siedlungsräumen sind gewaltige Herausforderungen, die das Leben in den europäischen Städten des 21. Jahrhunderts bestimmen. Dies gilt auch für Paderborn als Stadt, die durch ihren Wasserreichtum ausgezeichnet ist. Das Ausstellungsprojekt „Panta rhei“, an dem alle fünf städtischen Museen beteiligt sind, erkundet die Bedeutung des Urelements Wasser in Natur, Kultur und Kunst.
MKK Dortmund: REMIX01.04.23 - 12:25
Malereien und Skulpturen vergangener Jahrhunderte stecken voller Geschichten und Fragen: Wen schaut die schöne Italienerin an, die Theobald von Oer malte? Was geht Anselm Feuerbachs rätselhaft nachdenklicher Leontine durch den Kopf? Und wieso ist Caspar David Friedrichs Winterlandschaft eine tiefgründige Erfindung? Die Ausstellung REMIX im Dortmunder Museum für Kunst und Kulturgeschichte (MKK) geht diesen Fragen nach, indem sie die Geschichte(n) hinter den Kunstwerken offenlegt.