Sammeln aus Leidenschaft: Ein Pokal und seine Geheimnisse
Stadtmuseum Münster
Trinkpokal goldener Hahn. Foto: Stadtmuseum Münster
AUSGABE 1/2025
Das Stadtmuseum Münster erweitert seine Sammlung regelmäßig durch Schenkungen von Bürger:innen. Zuletzt erhielt es bedeutende Stücke aus dem Nachlass eines privaten Sammlers, der das Museum über viele Jahre als Förderer und Gründungsmitglied des Fördervereins unterstützt hat. Darunter befinden sich mehrere Glaspokale mit Wappen münsterischer Fürstbischöfe, Porzellane von Clemens August von Bayern und ein Hahnenpokal, dessen Herkunft Fragen aufwirft. Der Pokal besitzt eine auffallende Ähnlichkeit mit dem Goldenen Trinkpokal aus dem Friedenssaal, der um 1600 entstand. Erste Untersuchungen deuten jedoch darauf hin, dass das Exemplar des Stadtmuseums eine Zusammensetzung aus historischen und neuen Zufügungen ist. Wahrscheinlich wurde es erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in seiner heutigen Form gestaltet – möglicherweise sogar speziell für den Sammler, der eng mit seiner Heimatstadt verbunden war. Mit der Ausstellung „Sammeln aus Leidenschaft“ geht das Stadtmuseum näher auf die rätselhafte Entstehungsgeschichte ein und beleuchtet die Besonderheit dieses Objekts.
Sammeln aus Leidenschaft: Trinkgefäße
09.11.24–20.03.25
Stadtmuseum Münster
Salzstr. 28
48143 Münster
Di–Fr 10–18, Sa–So 11–18 Uhr
www.stadt-muenster.de/museum
Aktuelle Beiträge aus Münster
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Barbara Hepworth (1903-1975) war eine der einflussreichsten britischen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts und mit zahlreichen großen Namen ihrer Zeit, unter anderem Pablo Picasso, bekannt. Darum passt die Ausstellung von The Hepworth Wakefield, die zuvor bereits in Frankreich zu sehen war, wunderbar ins hiesige Picasso-Museum. Gezeigt werden dort in diesem Winter rund neunzig Skulpturen, Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafiken aus sechs Jahrzehnten Schaffenszeit: von Hepworths künstlerischen Anfängen mit Holz über abstrakte Skulpturen bis hin zu Auftragsarbeiten späterer Perioden.
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Die Kunsthalle Münster zeigt die erste institutionelle Einzelausstellung der serbischen Künstlerin Jelena Bulajić in Deutschland. In ihrem Werk lotet sie die Möglichkeiten der Malerei in all ihren Facetten aus. Nicht das Motiv steht dabei im Zentrum, sondern die Beschaffenheit des Bildes selbst – seine Oberfläche, seine Materialität, seine Wirkung. Risse, Schichtungen, feine Linien werden zu Trägern von Bedeutung und zum eigentlichen Thema.
Galerie Clasing: Martin Kargruber24.09.25 - 14:37Der aus Südtirol stammende Bildhauer Martin Kargruber arbeitet auf unverkennbar eigene Weise mit Holz. Aus kompakten Holzstücken formt er skulpturale Objekte, die auf den ersten Blick wirken, als seien sie aus vielen kleinen Einzelteilen zusammengefügt. Doch was wie eine additive Konstruktion erscheint, ist in Wahrheit das Ergebnis virtuoser Materialbearbeitung: filigran herausgearbeitet, oft miniaturhaft, immer aus einem Guss.
Projekt Hafenweg 22: Pascale Feitner24.09.25 - 14:15Ein filigranes Netz aus Linien durchzieht das Treppenhaus am Hafenweg 22. Über vier Etagen spannt sich die Skulptur „Exoskelett“ von Pascale Feitner – eine raumgreifende Arbeit, die sich eng mit der Architektur verbindet. Aus der Distanz wirkt sie wie ein zeichnerisches Geflecht; erst beim Näherkommen offenbart sich ihre plastische Dimension. Inspiration fand die Künstlerin bei der Weidenjungfer, einer Libellenart, die im Münsterland beheimatet ist, aus dem Hafengebiet jedoch weitgehend verdrängt wurde.
Kap.8: Ayse Öykü Özgün24.09.25 - 13:56In der Ausstellungsreihe „Potenziale“ widmet sich das Kap.8 der Malerei von Ayse Öykü Özgün. Die aus Istanbul stammende und in Münster lebende Künstlerin stellt den Menschen in den Mittelpunkt – in all seinen Widersprüchen, Gewohnheiten und Sehnsüchten. Geprägt von den Kulturen, in denen sie verwurzelt ist, spürt sie in ihren Werken sowohl Unterschieden als auch verbindenden Erfahrungen nach.
Kunsthaus Kannen: Jahresausstellung 202524.09.25 - 9:16Bis Ende Januar lädt das Kunsthaus Kannen zu seiner 27. Jahres- und Verkaufsausstellung ein. Zu sehen sind über 300 Werke aus dem Bereich der Outsider Art, darunter zahlreiche Arbeiten aus den hauseigenen Ateliers sowie von Gastkünstler:innen aus ganz Deutschland. Die Ausstellung bietet Raum für neue, wenig bekannte Positionen jenseits akademischer Konventionen.
LWL-Museum für Kunst und Kultur: Kirchner Picasso26.06.25 - 12:39Vom rauschenden Leben der Großstadt über die Stille der Berge bis hin zur Intimität des Ateliers: Ernst Ludwig Kirchner und Pablo Picasso waren zu Beginn des 20. Jahrhunderts Zeitzeugen einer Epoche im Umbruch. Beide suchten nach neuen Ausdrucksformen und wagten radikale Perspektivwechsel – jeder auf seine Weise. Die Ausstellung „Kirchner. Picasso“ im LWL-Museum für Kunst und Kultur spürt erstmals den überraschenden Parallelen und Gegensätzen im Werk der beiden Künstler nach. Obwohl sie sich nie persönlich begegneten, näherten sie sich in ihren Bildwelten und Stilen an.
LWL-Museum für Kunst und Kultur: Performance People03.01.25 - 12:20Die Ausstellung „Performance People“ im Lichthof des LWL-Museums zeigt mit einer Auswahl an Objekten, Videos, Fotografien und Archivalien, wie Skulptur erweitert, verlebendigt und performt wird. Ausgangspunkt der Schau ist ein Dialog zwischen zwei Werken: Erstmals ist Dan Grahams „Oktogon für Münster“ (1987) nicht im Außenraum, sondern im Lichthof des Museums zu sehen.





