Pedro Reyes – Sociatry
Marta Herford
Pedro Reyes. Sanatorium: The Museum of Hypothetical Lifetimes. 2011. © Pedro Reyes; Courtesy Solomon R. Guggenheim Foundation, Foto: Kristopher Mckay
AUSGABE 2/2022
In einer ersten umfassenden Werkschau in Europa präsentiert das Marta Herford den mexikanischen Künstler Pedro Reyes, der unter anderem 2012 mit seiner Installation „Sanatorium“ zur Kasseler Dokumenta für Aufsehen sorgte. Mit seinen skulpturalen Konzepten gegen Gewalt sowie für ein intensives Gemeinschaftserleben und mehr Teilhabe eröffnet er höchst aktuelle Perspektiven, die zugleich die Brücke zum Theater, zu politischem Aktivismus und der Psychologie schlagen. In Herford bereitet der 1972 geborene Künstler die Bühne für eine umfangreiche Präsentation von Zeichnungen, Fotografien und Modellen der 1992 verstorbenen ita-lienisch-brasilianischen Architektin Lina Bo Bardi.
Pedro Reyes. Sociatry
Mit einer Bühne für Lina Bo Bardi
26.03.–14.08.22
Marta Herford
Goebenstr. 2–10
Tel. 05221-9944300
32052 Herford
Di–So 11–18 Uhr
www.marta-herford.de
Aktuelle Beiträge aus dem Umland
Kunstmuseum Ahlen: On Display29.03.22 - 11:06
15 Jahre ist es her, dass Apple-Gründer Steve Jobs das erste iPhone vorstellte. Mit dem 9. Januar 2007 wurde eine technische Revolution in Gang gesetzt, die unseren Umgang mit digitalen Bildern tiefgreifend veränderte. Apps zum Verschicken von Bildern wie Snapchat oder WhatsApp sind seitdem aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken und werden täglich von Millionen genutzt. Dass die rückseitig beleuchtete Glasscheibe eines Smartphones nur eines der zahlreichen Rahmungen fotografischer Bildlichkeit ist, zeigt „On Display – Der Körper der Fotografie“ im Kunstmuseum Ahlen.
Kunstmuseum Ahlen: Neue Wahrheit? Kleine Wunder!04.01.22 - 11:08
„Es ist eine der schönsten Entdeckungen des Zeitalters“, schreibt der New York Observer im April 1839, nachdem es dem französischen Maler Louis Daguerre gelungen war, die in einer Camera obscura projizierten Bilder mit lichtempfindlichen Materialien zu fixieren. Das Kunstmuseum Ahlen lässt die Geschichte dieses weltverändernden Mediums ab Anfang Februar 22 lebendig werden: Die Ausstellung „Neue Wahrheit? Kleine Wunder! Die frühen Jahre der Fotografie“ erzählt die Entwicklung der Fotografie von der Camera obscura über die Daguerreotypie bis zu den ersten Abzügen auf Papier entlang einer ambitionierten Privatsammlung aus Münster.
Stadtmuseum Beckum: Inessa Emmer29.03.22 - 11:11
Eine frische Sicht auf das altbekannte Verfahren des Holzschnittes gibt die Düsseldorfer Künstlerin Inessa Emmer in ihrer aktuellen Ausstellung im Stadtmuseum Beckum. Der unbeschwert wirkenden Figurenauswahl und Farbigkeit ihrer Werke geht eine detaillierte Planung voraus: Großformatige Holztafeln dienen als Druckstöcke. Beim Bedrucken der auf dem Atelierboden liegenden Nesselleinwand ersetzt die Künstlerin die Druckwalze durch ihr Körpergewicht, wobei sich die gewünschten Veränderungen im Druckbild durch Nuancen in der Gewichtsverlagerung ergeben.
Kolvenburg Billerbeck: Different Echoes29.03.22 - 12:38
In Billerbeck gastiert ab Ende Mai das renommierte KünstlerInnenprojekt Different Echoes von Nikola Dimitrov, Friedhelm Falke, Ekkehard Neumann, Sigrún Ólafsdóttir, Götz Sambale, Elly Valk-Verheijen und Annette Wesseling, die seit 2016 gemeinsam in verschiedenen Häusern europaweit ausstellen.
FARB Borken: Samuel Jessurun de Mesquita04.01.22 - 11:25
Samuel Jessurun de Mesquita (1868–1944) gilt als einer der wichtigsten niederländischen Künstler der Moderne. Er war ein ausgezeichneter Grafiker und hinterließ ein umfangreiches Œuvre. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft wurde er von den Nationalsozialisten verfolgt und verstarb am 11. Februar 1944 im Konzentrationslager in Auschwitz. Die aktuelle Ausstellung im FARB Borken widmet sich neben seinen berühmten Holzschnitten von Tieren und Pflanzen vor allem seinen bisher weniger bekannten „Fantasien“.
Quadrat Bottrop: James Howell29.03.22 - 10:02
Hat die Farbe Grau ein Imageproblem? Öde und trist – so wird sie oft beschrieben. Dabei lässt sie sich gar nicht festhalten: Anders als Schwarz und Weiß ist Grau nicht eindeutig, sondern kann in allen erdenklichen Schattierungen erscheinen. An grauen Tagen verwischen Konturen und Eindrücke verschwimmen. Licht, das durch graue Wolken fällt, erscheint weich und gedämpft. Die Farbe Grau bleibt neutral, sie liegt irgendwo in der Mitte zwischen zwei Extremen. Genau hier liegt auch ihr Potenzial: Sie ist offen für Veränderungen in alle Richtungen.
Dortmunder U: Ignacio Uriarte29.03.22 - 10:21
Wer am Schreibtisch arbeitet, kennt vermutlich das Bedürfnis, während eines Telefonats mit den farbigen Kugelschreibern Muster auf ein Blatt Papier zu zeichnen oder während des Meetings die ausgegebenen Zettel in einer bestimmten Art und Weise anzuordnen. Ausgehend von diesen Tätigkeiten hat der ehemalige Büroangestellte Ignacio Uriarte seine Kunst entwickelt.
MKK Dortmund: Ruth Baumgarte04.01.22 - 12:27
In einer Übersichtsschau mit ca. 180 Zeichnungen, Gemälden und historischen Dokumenten widmet sich das MKK Dortmund einer faszinierenden Künstlerinnenpersönlichkeit: der Malerin, Zeichnerin und Illustratorin Ruth Baumgarte (1923–2013). In einer von radikalen Umbrüchen geprägten Zeit schuf die Bielefelder Künstlerin ein Lebenswerk, in dessen Zentrum sie den Menschen und dessen fragiles Dasein stellte.
Marta Herford: Pedro Reyes – Sociatry30.03.22 - 9:33
In einer ersten umfassenden Werkschau in Europa präsentiert das Marta Herford den mexikanischen Künstler Pedro Reyes, der unter anderem 2012 mit seiner Installation „Sanatorium“ zur Kasseler Dokumenta für Aufsehen sorgte. Mit seinen skulpturalen Konzepten gegen Gewalt sowie für ein intensives Gemeinschaftserleben und mehr Teilhabe eröffnet er höchst aktuelle Perspektiven, die zugleich die Brücke zum Theater, zu politischem Aktivismus und der Psychologie schlagen.
Museum Haus Opherdicke: Face to Face29.03.22 - 15:16
Mit so prominenten Namen wie Max Beckmann, Otto Dix oder Käthe Kollwitz gibt die Ausstellung „Face to face – Porträts aus der Sammlung Frank Brabant“ im Haus Opherdicke einen Einblick in die Entwicklung der Porträtmalerei vom Expressionismus bis in die Gegenwart. Die Schau umfasst über 100 Kunstwerke von 90 Künstlerinnen und Künstlern, wobei bekannte Namen gleichwertig neben unbekannten präsentiert werden.
Burg Vischering: Gan-Erdene Tsend29.03.22 - 12:53
Aus Anlass ihres 750-jährigen Jubiläums widmet die Burg Vischering dem in Münster lebenden Maler Gan-Erdene Tsend eine große Einzelausstellung. Gan-Erdene Tsend verbrachte seine Kindheit in den sandigen und steinigen Landschaften nahe der Wüste Gobi, bevor er 2001 zum Kunststudium nach Münster zog. Seine Gemälde entführen in eine Bildwelt, die von mongolischer Tradition und deutscher Lebenswirklichkeit geprägt ist. Immer wieder findet sich in seinen Werken der Kunstgriff der Spiegelung, mit der er die sichtbare Welt mit jener der Imagination und Erinnerung verschmelzen lässt.
Draiflessen Collection: Die Kunst der Wiederholung29.03.22 - 13:56
Bei der Frage nach der Bedeutung eines Kunstwerks spielt seine wissenschaftliche Erforschung, sein zeitlicher Kontext sowie die öffentliche Anerkennung eine wesentliche Rolle. Wie aber sehen die Kriterien bei Werken aus, die kopiert wurden, die im „Original“ jemand anderes geschaffen hat? Die Ausstellung „Die Kunst der Wiederholung“ in der Draiflessen Collection zeigt Gipsabgüsse, Gemäldekopien, Grafiken und Architekturmodelle aus dem 19. Jahrhundert, die sich dieser Frage aus unterschiedlicher Perspektive nähern.
Museumsquartier Osnabrück: Kunst um die Blue Jeans30.03.22 - 9:52
Seit mehr als 150 Jahren stehen Blue Jeans für ein Lebensgefühl von Freiheit und Lässigkeit. Das Klischee vom ungebundenen Cowboy lebt noch genauso wie die Legende von der Revoluzzerhose der 1968er. Mit diesem Kleidungsstück lassen sich aber auch gesellschaftliche Geschichten des zweigeteilten Deutschlands, der 1968er-Protestbewegung oder der Frauenemanzipation erzählen. Das Museumsquartier Osnabrück widmet der Blue Jeans eine facettenreiche Ausstellung mit Werken berühmter Künstlerinnen und Künstler wie Joseph Beuys, Valie Export, Wang Bing oder Ian Berry.
Museumsquartier Osnabrück: Mounira Al Solh30.12.21 - 14:09
In der vierten Ausstellung der Reihe „Gegenwärtig. Zeitgenössische KünstlerInnen begegnen Felix Nussbaum“ trifft die 1978 geborene documenta-Teilnehmerin Mounira Al Solh aus dem heutigen Libanon auf das Leben und Werk des 1904 in Osnabrück geborenen Malers Felix Nussbaum, der 1944 von den Nationalsozialisten ermordet wurde. Nussbaum hat sich in seinen Bildern intensiv mit der Verfolgung im Nationalsozialismus auseinandergesetzt, Al Solhs Kunst ist hingegen von den heutigen politischen Umständen des Nahen Ostens und des dortigen Bürgerkrieges geprägt.
Städtische Galerie Paderborn: Reinhard Buxel30.03.22 - 9:59
2020 hat die Stadt Paderborn die Skulptur „Steg“ aus dem Nachlass von Reinhard Buxel (1953–2016) erworben. Die große Sandsteinskulptur wird in den Paderwiesen aufgestellt und markiert im Gelände einen topografischen Orientierungspunkt zwischen dem Grün der Wiese und dem Ufer des Flusses. In einer begleitenden Ausstellung zeigt die Städtische Galerie Plastiken und Zeichnungen von Reinhard Buxel.
Diözesanmuseum Paderborn: Barbara Klemm und Christoph Brech30.03.22 - 10:09
„Die Dinge haben eine Bestimmung, und die kommt aus dem Sehen!“ Dieser einst so prägnant vom Künstler Fritz Schwegler (1935–2014) formulierten Maxime haben sich Barbara Klemm und Christoph Brech verschrieben. Beiden gelingt in ihrem Œuvre ein ganz besonderer Blick auf Menschen, Landschaften und Kunstwerke. Barbara Klemm ist eine der bedeutendsten zeitgenössischen Fotografinnen Deutschlands.
Kloster Bentlage: Heike Negenborn30.03.22 - 11:02
Sie ist zeitgenössische Landschaftsmalerin und darüber hinaus eine genaue Beobachterin, die Veränderungen in der Natur analysiert, kritisch hinterfragt und den Betrachtern ihrer Werke bewusst macht. Heike Negenborns intensive Auseinandersetzung mit der Renaissance und der Zentralperspektive sind in jedem ihrer Werke lesbar, ebenso wie der Einfluss der niederländischen Landschaftsmalerei des 17. Jahrhunderts.
Kloster Bentlage: Peer Christian Stuwe29.03.22 - 14:49
In den aktuellen Arbeiten des Saerbecker Künstlers Peer Christian Stuwe spielt die Frage nach Wendungen und Veränderungen von existenzieller Tragweite eine wichtige Rolle. Seit vielen Jahren verwendet er für seine Kunst Materialien, die landläufig als Abfallprodukte bezeichnet werden. Was Andere als unwert und überflüssig erachten, findet sein Interesse. Daraus entstehen Bilder, Skulpturen und andere immer wieder überraschende Werke. Anlässlich seines 70. Geburtstages widmet das Kloster Bentlage Peer Christian Stuwes vielschichtigem Werk eine Ausstellung.
Heinrich Neuy Museum: Paul Citroen28.09.21 - 11:37
Mit Paul Citroen (1896–1983) wirft das HeinrichNeuyMuseum den Blick auf einen Bauhauskünstler der aufgrund seiner jüdischen Herkunft Repressalien durch das NS-Regime ausgesetzt war. Als Sohn niederländisch-deutscher Eltern in Berlin geboren, studierte Citroen von 1922–24 am Bauhaus in Weimar. 1928 siedelte er nach Amsterdam über, wo er die dem Bauhaus verpflichtete Nieuwe Kunstschool gründete.
Otto Modersohn Museum: Kryal29.03.22 - 10:44
Kryal bezeichnet in der Ökologie den Lebensraum Schnee und Gletscher, vor allem den auf alten Schneefeldern in Polar- und Hochgebirgsregionen. Diese einzigartigen und fragilen Biotope (ver)schwinden. Mal faktisch, mal unter dichten Planen, die ihr Schmelzen abwenden sollen. Die Bildhauerin Lena von Goedeke und der Fotograf Thomas Wrede kennen die Eislandschaften der Arktis und der Alpengletscher aus eigener Anschauung und sind Zeugen ihrer Transformation.