Stadtmuseum Beckum: Garvin Dickhof

Garvin Dickhof stapelt und schichtet gewöhnliche Alltagsgegenstände zu Skulpturen. Scheinbar banale Dinge wie Hölzer, Pappen, Kabel- oder Edelstahlbinder erhalten durch die sorgfältig arrangierte Akkumulation neue ästhetische Qualitäten. Seine Skulpturen konstruiert er lose vor Ort, je nach Möglichkeiten der Materialien und vorhandenen Räumlichkeiten. Die halbstatischen Gebilde, deren gewagte Labilität Mut zur Lücke demonstriert, besitzen sowohl architektonischen Modellcharakter als auch künstlerisch skulpturales Erscheinen.

FARB Borken: Matthias Kunkler

Das FARB Borken widmet dem in Borken geborenen und früh verstorbenen Maler Matthias Kunkler eine große Ausstellung. Matthias Kunkler zählte zur zweiten Generation der abstrakt und ungegenständlich arbeitenden Maler Deutschlands. Zu Beginn der 1980er Jahre studierte er in Berlin Kunst, lebte und arbeitete ab 1984 in Düsseldorf. Als er 1997 gerade erst 40-jährig stirbt, hinterlässt er einen umfangreichen Nachlass. Viele hundert Arbeiten entstanden in nur wenigen Jahren intensiver Schaffenszeit.

Dortmunder U: Nam June Paik

Der aus Korea stammende Nam June Paik, von vielen als Vater der Videokunst bezeichnet, verband in seinen Arbeiten östliches Denken mit westlicher Avantgarde. Als bildender Künstler wurde er Mitglied der Fluxus-Bewegung und war Professor der Düsseldorfer Kunstakademie, lebte bis zu seinem Tod 2006 jedoch hauptsächlich in den USA. Ursprünglich war Paik musikalisch ausgebildet, aber er begann schließlich, sich künstlerisch mit dem Medium Fernsehen auseinanderzusetzen. Er selbst bezeichnete sich als „the world‘s most famous bad pianist“.

Marta Herford: Tobias Zielony

Der Begriff „Dark Data“ bezieht sich auf Informationen, die von Unternehmen oder Privatpersonen gesammelt aber nicht unmittelbar genutzt werden, sodass sie in Vergessenheit geraten. Im schlimmsten Fall gehen sie verloren, etwa weil Datenträger nicht mehr lesbar sind oder ein E-Mail-Konto gelöscht wurde. Auch Informationen, die gar nicht erst erfasst und in Problemanalysen einbezogen werden, wie die sogenannte Dunkelziffer, werden als „Dark Data“ bezeichnet. Tobias Zielonys Foto- und Videoarbeiten zeugen von einem tiefen Bewusstsein für diese Thematik.

Haus Opherdicke: Maria und Wilhelm Buschulte

Für mehr als 350 Kirchen entwarf Wilhelm Buschulte (1923–2013) die Glasfenster und wurde damit zu einem der bedeutendsten Glasmaler der Nachkriegszeit. Das vor 1951 und nach 1978 entstandene Werk seiner Frau Maria (1923–2014) ist ebenso umfangreich wie das ihres Mannes. Die Ausstellung „Mit der Farbe des Lichtes“ im Haus Opherdicke widmet sich nun erstmals dem malerischen Werk des Unnaer Künstlerpaares anlässlich ihres 100-jährigen Geburtstages.

Museumsquartier Osnabrück: Kunstpreis Osnabrück 2022

Am 12. März wird zum vierten Mal nach 2017, 2018 und 2020 der mit 10.000 Euro dotierte Kunstpreis Osnabrück 2022 verliehen. Aus 151 Bewerbungen gelangten 15 Künstlerinnen und Künstler in die engere Wahl. Es sind Azim F. Becker, Christian Bögelmann, Axel Buschmann, Rabea Dolle, Satomi Edo, Kerstin Hehmann, Joscha Heinrichs, Werner Kavermann, Sabine Kürzel, Raul Javier Morales Orellana, David Rauer, Hiltrud Schäfer, Jakob Schöning, Christoph Peter Seidel und Shabnam Parvaresh.

Kloster Bentlage: Maike Denker

Maike Denker setzt sich in ihrem Werk mit Formen, Farben und lebenden Organismen der Natur auseinander. Als aufmerksame Beobachterin und akribische Sammlerin entdeckt sie Struktur und Schönheit in der Natur. In ihrer Ausstellung „Der Bildungsbetrieb der Stoffe“ im Kloster Bentlage zeigt sie Bronzen, Naturalien und Cyanotypien, die u.a. im Rahmen einer Residenz in einem Schweizer Klostergarten entstanden sind und das gestaltgebende Potenzial der Natur thematisieren.