Kunstmuseum Ahlen: Süße Heimat

Was ist Heimat? Und was bedeutet es, wenn man eine neue finden muss? Anfang der 1960er-Jahre kamen viele Menschen aus der Türkei zum Arbeiten nach Deutschland – auch nach Ahlen zur Zeche „Westfalen“. Sie wurden Gastarbeiter genannt, obwohl sie meist wenig Gastfreundschaft erfuhren. Viele sind geblieben. Heute hat mehr als ein Drittel der Ahlener Bevölkerung eine doppelte oder nicht-deutsche Staatsangehörigkeit. Die Ausstellung „Süße Heimat. Deutsch-türkisches Leben in der Kunst“ nimmt diese Realität zum Ausgangspunkt.

Münsterland Festival: Grafikprojekt prINT

Von der Radierung bis zum Siebdruck, von politisch bis poetisch: Mit dem Grafikprojekt prINT ist die zeitgenössische Druckkunst Spaniens Teil des Münsterland Festivals part 13 unter dem Motto „Flamenco mit Flamingos“. Vier spanische Künstler:innen – Elena Jiménez, Javier Abad Alonso, Francisco Javier Barrajón und Carla Vilchez Retamosa – zeigen im Oktober und November Werke im Kloster Bentlage in Rheine und im Forum Altes Rathaus Borken.

Quadrat Bottrop: Robert Smithson

Das Josef Albers Museum widmet dem US-amerikanischen Künstler Robert Smithson (1938–1973) eine Einzelausstellung. Im Fokus steht sein in Europa entstandenes Werk. „Robert Smithson in Europa“ vereint zentrale Arbeiten aus den Niederlanden, Großbritannien, Italien und Deutschland – mit besonderem Blick auf das Rheinland und das Ruhrgebiet. In Kooperation mit der Holt/Smithson Foundation und internationalen Museen werden Schlüsselwerke wie „Mirror Displacement: Indoors“ und „Chalk-Mirror Displacement“ (1969) gezeigt.

Glasmuseum Lette: Nordlichter

Ob als Lichtphänomen am nördlichen Nachthimmel oder als spöttische Bezeichnung für Menschen aus dem hohen Norden – der Titel „Nordlichter“ der neuen Ausstellung im Glasmuseum Lette spielt bewusst mit Doppeldeutigkeiten. Gezeigt werden Werke aus dem eigenen Depot: herausragende Arbeiten von Künstler:innen aus Skandinavien, Island und Norddeutschland. Der Norden blickt auf eine lange Glastradition zurück, die internationale Bedeutung erlangt hat.

Lippisches Landesmuseum: 150 Jahre Hermannsdenkmal

Das Hermannsdenkmal feiert 2025 sein 150-jähriges Bestehen. Eine Ausstellung im Lippischen Landesmuseum nimmt das Jubiläum zum Anlass, die Geschichte des Denkmals kritisch zu beleuchten – von der antiken Varusschlacht über das Lebenswerk des Erbauers Ernst von Bandel bis hin zur heutigen touristischen Attraktion. Unter dem Titel „Denk: Mal! – 150 Jahre Hermannsdenkmal“ zeigt die Schau: Das Hermannsdenkmal war nie nur ein steinernes Geschichtsbild. Es war politisches Symbol, Projektionsfläche nationaler Narrative und ist heute ein Beispiel dafür, wie sich historische Deutung im Laufe der Zeit verändert.

Tisa-Stiftung Dorsten: Malerei 25

Was ist Malerei heute? Und wie findet sie neue Impulse für die Zukunft? Seit 2004 veranstalten die Kunstakademie Münster und der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) die Ausstellungsreihe „Malerei“. Die sorgsam kuratierte Schau junger Malerei-Positionen findet jährlich an wechselnden Orten in der Region statt. Für die Kunstakademie Münster sind Projekte wie dieses integraler Bestandteil ihrer praxisnahen künstlerischen Lehre. Studierende sollen frühzeitig Gelegenheit bekommen, ihre Arbeiten zu zeigen und sich mit ihren Werken dem öffentlichen Diskurs zu stellen.

Gustav-Lübcke-Museum: Schwarz und Weiß

Schwarz und Weiß gehören seit Jahrhunderten zu den prägenden Gestaltungselementen der Kunst. Sie bilden die Grundlagen der Druckgrafik, werden aber auch bewusst als gestalterische Mittel für kraftvolle, expressive Kompositionen oder minimalistische Konzepte eingesetzt. Das Gustav-Lübcke-Museum in Hamm widmet diesem Thema die Ausstellung „Schwarz & Weiß – Kontraste der Sammlung“. Die Schau bietet vielfältige Einblicke in die bedeutende grafische Sammlung des Hauses.

Museum Haus Opherdicke: O ihr Menschen

Um die Neue Sachlichkeit, eine Kunstepoche der 1920er- und 1930er-Jahre, geht es in der gleichnamigen Gruppenausstellung im Haus Opherdicke. Die Ausstellung ist nach dem Gedichtfragment „O Ihr Menschen. Ihr Menschen lernet doch von Wiesen Blümelein. Wie ihr könnt Gott gefallen und gleichwohl schöne sein“ von Alfred Bauer Saar benannt, das hier wie ein Aufruf zu Schönheit, Demut und Achtsamkeit, aber auch als Frage nach dem Handeln des Menschen gelesen wird.

Museum Burg Vischering: Eduardo Chillida

„Mein Leben und mein Werk bestanden immer daraus, das zu tun versuchen, was ich nicht zu tun wusste – und so habe ich meine Zeit fragend, zweifelnd, suchend verbracht.“ Mit diesen Worten beschreibt Eduardo Chillida (1924–2002) seine künstlerische Haltung – und zugleich den Weg, der ihn zu einem der wichtigsten Bildhauer des 20. Jahrhunderts machte. Bekannt wurde der spanische Künstler durch monumentale Skulpturen aus Eisen. Weniger bekannt, aber ebenso konsequent durchdacht ist sein grafisches Werk.

Draiflessen Collection: Magische Frauen

Die Sammelausstellung „Magische Frauen“ in der Draiflessen Collection widmet sich künstlerischen Positionen des 20. und 21. Jahrhunderts, die die Dämonisierung weiblicher Magie und Spiritualität ablehnen und diese Mysterien stattdessen als Quelle feministischer Selbstbestimmung, kultureller Erinnerung und kollektiver Verbundenheit sichtbar und erfahrbar machen.