Draiflessen Collection: Lilla Tabasso und Crispijn de Passe

Die Draiflessen Collection bringt zwei künstlerische Positionen zusammen, die auf den ersten Blick weit auseinanderliegen, sich in ihrer Faszination für die Natur jedoch erstaunlich nahekommen: Der niederländische Kupferstecher Crispijn de Passe d. J. (1594–1670) und die italienische Künstlerin Lilla Tabasso (*1973). Ihr gemeinsames Thema: die zeitlose Schönheit von Blumen. De Passe hielt im 17. Jahrhundert die florale Vielfalt seiner Zeit im gedruckten Herbarium „Hortus Floridus“ fest – ein Werk, das mit 166 detailgetreuen Kupferstichen nicht nur wissenschaftlich präzise, sondern auch von hoher künstlerischer Sensibilität geprägt war.

Tatort Paderborn: Der Fluss bin ich

Wie nah Kunst und Wasser beieinanderliegen, zeigt die dritte Ausgabe des Kunstprojekts Tatort Paderborn mit dem Titel „Der Fluss bin ich“. Noch bis zum 5. Oktober wird der öffentliche Raum entlang der Pader – vom Quellgebiet in der Paderborner Innenstadt bis nach Schloß Neuhaus – zum Ausstellungsparcours. Das von Marijke Lukowicz und Sophia Trollmann kuratierte Projekt macht den Fluss zum Ausgangspunkt einer künstlerischen Annäherung an die Stadt und ihr Verhältnis zum Wasser.

Schloss Cappenberg: Simone Lucas und Sven Kroner

Simone Lucas und Sven Kroner erforschen in ihren Gemälden die Exaktheit der Wahrnehmung, die Wechselwirkung zwischen Ausschnitt und Gesamtbild und die Darstellung von Mensch und Welt. Beide untersuchen sie dazu das Zusammenspiel kleiner, einfacher Elemente mit großen, komplexen Strukturen und greifen dazu in ihrer Bildsprache die Prinzipien der Neuen Sachlichkeit auf.

KunstOrtUnna 2025: ECHOS

Seit 2016 verwandelt sich Unna im Zwei-Jahres-Takt in eine öffentliche Bühne für zeitgenössische Kunst. Beim diesjährigen KunstOrtUnna-Wochenende vom 12. bis 14. September präsentieren Kunstschaffende aus Unna ihre Arbeiten aus den Bereichen Fotografie, Lichtkunst, Malerei, Skulptur, Rauminstallationen und Kunsthandwerk an rund 30 Orten – in Museen, Galerien, Ateliers und Off-Spaces.

Skulpturenpark Waldfrieden: Tony Cragg

Tony Cragg, 1949 in Liverpool geboren, zählt zu den bedeutendsten Bildhauern der Gegenwart. Sein Werk entfaltet sich in einem fortwährenden Prozess der Erforschung von Material und Form, stets mit dem Ziel, die Welt um uns herum neu zu gestalten. Seine Aussage, dass „es viel mehr Dinge gibt, die nicht existieren, als die existieren“, verweist auf einen unendlichen Quell von Möglichkeiten, die jenseits unserer Wahrnehmung liegen.

Museum Abtei Liesborn: Dreigestirn der Moderne

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zog Paris Künstler aus ganz Europa an – ein Ort der Inspiration und stilprägenden Entwicklungen. Drei herausragende Vertreter dieser Zeit stellt das Museum Abtei Liesborn mit je rund 30 Werken vor: Pablo Picasso, Joan Miró und Marc Chagall. Die Werke aus dem Picassomuseum Münster sowie drei Leihgaben der Galerie Haas Zürich dokumentieren ihre unverwechselbaren Handschriften und ihre Verbindungen im Umfeld der „École de Paris“.

Kunstmuseum Pablo Picasso: Face to Face

Diese Fragen haben sich vermutlich alle, die eine Kunstausstellung besuchen, mindestens schon einmal gestellt: Was sind das eigentlich für Menschen, die solche zeitlosen Kunstwerke erschaffen? Was treibt sie an? Wie arbeiten und wie leben sie? Die neue Ausstellung im Picassomuseum greift diese Fragen auf und beantwortet sie anhand von Porträtfotografien der fünf Künstler, deren Werke es beherbergt: Neben dem Namensgeber stehen auch Georges Braque, Joan Miró, Marc Chagall und Henri Matisse im Fokus von „Face to Face – Picasso und die Pariser Moderne im Spiegel der Fotografie“. Die ausgewählten Fotos stammen von einigen der renommiertesten Fotografen des 20. Jahrhunderts. Bisweilen erlauben sie scheinbar intime Einblicke, andere ähneln mehr inszenierten Porträts.

Kunsthalle Münster: Rosa Tharrats

Mit „We Are Full of Winds and Sea and Solar Threads“ zeigt die katalanische Künstlerin Rosa Tharrats (*1983) ihre erste Einzelausstellung in Deutschland. Im Zentrum stehen zwei neue Arbeiten: der Film „The underwater divines are flying and floating and melting with us“, entstanden im Rahmen einer Expedition ins Südpolarmeer, sowie die Installation „Vestir el viento“, die Materialien und Stimmungen der Expedition aufgreift. Beide Werke kreisen um die Verletzlichkeit ökologischer Systeme – allem voran der Gewässer und Ozeane – und laden dazu ein, unser Verhältnis zur Natur, zu den Elementen und zueinander neu zu denken. Verbunden sind sie durch eine vibrierende Soundlandschaft, die sich durch den gesamten Ausstellungsraum zieht.

Westfälischer Kunstverein: Eve Tagny

RADAR: Pauline Stopp

Pauline Stopps Werk ist vielseitig: Es reicht von Malerei und Zeichnung über Textilkunst, Installation, Performance und Video bis hin zu monumentalen Window-Color-Arbeiten. In ihrer Kunst setzt sie sich mit Themen wie Erinnerung, Geschlechterrollen, Identität und den Spuren von transgenerationeller Vererbung auseinander. Dabei hinterfragt sie gesellschaftliche Strukturen und Zuschreibungen kritisch – mal humorvoll, mal durch Überzeichnung.