Kunstmuseum Ahlen: Ein Genuss! Früchte in der Kunst

Einen besonderen Genuss verspricht die gleichnamige Ausstellung im Kunstmuseum Ahlen. Gezeigt werden Kunstwerke, die sich auf ganz unterschiedliche Weise mit Obst auseinandersetzen. Das Thema mag zunächst trivial anmuten, doch das ist es keineswegs. Nicht nur in Form von Stillleben haben die verschiedensten Früchte schon immer eine besondere Anziehungskraft auf Kunstschaffende besessen. Seit Anbeginn der Malerei dienen sie als Vorlage für besonders farbige Motive, sind aber auch Symbole für die großen Themen der Menschheit: Sünde und Sinnlichkeit, Schönheit und Verfall, Lebensfreude und Glauben. Die in Ahlen gezeigten Werke stammen von einigen der renommiertesten Kunstschaffenden des 20. und 21. Jahrhunderts.

FARB Borken: Sommergäste

An der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns, auf der Halbinsel Fischland-Darß, liegt Ahrenshoop – ein Künstlerort, der seit über 130 Jahren Kunstschaffende aller Strömungen anzieht. Hier, zwischen Meer und Bodden, fanden und finden sie nicht nur Motive, sondern auch ein Lebensgefühl: die Sehnsucht nach Einfachheit, Gemeinschaft, Inspiration und Rückzug. Die Ausstellung „Sommergäste“ im FARB Borken lädt dazu ein, diesen besonderen Ort durch rund 80 Werke aus der Sammlung des Kunstmuseums Ahrenshoop zu entdecken.

Stadtmuseum Beckum: Groll und Heilung

Der Westdeutsche Künstlerbund präsentiert im Stadtmuseum Beckum ein facettenreiches Ausstellungsprojekt zum Thema Figuration. Unter dem Titel „Groll und Heilung“ treffen Malerei, Zeichnung, Skulptur und medienübergreifende Formate aufeinander – und mit ihnen Künstler:innen unterschiedlicher Generationen. Die Werke zeigen individuelle Darstellungen der Wirklichkeit, bilden das Gesehene ab oder lösen sich davon in freie, kaum entschlüsselbare Formen.

Glasmuseum Lette: Gravur on Tour

Von der Antike bis in die Neuzeit galt graviertes Glas als Luxusgut – doch gegen Ende des 20. Jahrhunderts drohte diese traditionsreiche Kunstform in Vergessenheit zu geraten. Um dem entgegenzuwirken, organisiert das Glass Engraving Network (GEN) seit 13 Jahren unter dem Titel „Gravur on Tour“ europaweit Ausstellungen in Museen und Glaszentren. Im Mittelpunkt stehen zeitgenössische Arbeiten, die zeigen, wie sich die Glasgravur zu einer lebendigen, ausdrucksstarken Kunstform entwickelt hat.

MKK Dortmund: MANUFACTUM Staatspreis NRW

Was entsteht, wenn traditionelles Handwerk auf zeitgenössisches Design trifft? Der MANUFACTUM Staatspreis NRW zeigt es: Seit 1963 wird die renommierte Auszeichnung für angewandte Kunst und Design im Handwerk alle zwei Jahre vergeben – 2025 erneut begleitet von einer Ausstellung im Museum für Kunst und Kulturgeschichte in Dortmund. Im Zentrum stehen Werke, die gestalterischen Anspruch und handwerkliche Präzision auf höchstem Niveau vereinen.

Gustav-Lübcke-Museum: Heinrich Campendonk

Die Ausstellung „In aller Freundschaft! Heinrich Campendonk: Ein Blauer Reiter im Deutschen Werkbund“ zeigt eine umfangreiche Werkschau des Künstlers Heinrich Campendonk, der der Künstlergruppe „Der Blaue Reiter“ angehörte. Ab 1919 war er zudem Mitglied im Deutschen Werkbund, wo abseits des Bauhauses moderne Gestaltungsideen entwickelt wurden. Im Gustav-Lübcke-Museum sind sowohl bekannte mystische Farb- und Tierweltmalereien als auch Bühnenbilder, Möbel, Textilien, Glasfenster und Plakate aus dem Bereich der Angewandten Kunst zu sehen.

Marta Herford: Neue und alte Bekannte

Zum 20-jährigen Jubiläum richtet das Marta Herford den Blick auf das Sammeln, Bewahren und Sichtbarmachen von Kunst. Im Zentrum steht die eigene Museumssammlung, ihre Entwicklung und ihr weiterer Ausbau – künftig auch digital erlebbar über eine neu entstehende Website. Ergänzend zur bis zum 24. August laufenden Ausstellung „Other People Think“, die Werke aus der privaten Sammlung Wemhöhner zeigt, rückt „Neue und alte Bekannte“ die Sammlung Marta selbst in den Fokus.

Kloster Bentlage: Inessa Emmer

Eine frische Sicht auf den altbekannten Holzschnitt gibt die Düsseldorfer Künstlerin Inessa Emmer im Kloster Bentlage. Ihre Werke faszinieren durch eine einzigartige Bildsprache: Sie zeigen rätselhafte Figuren in farbintensiven Landschaften, die surreal, oft humorvoll in eine Welt der Träume und fantastischen Erzählungen einladen. Der scheinbar unbeschwerten Motivwahl geht eine präzise und aufwändige Technik voraus: Emmer entwirft ihre Motive zunächst als Zeichnung, bevor sie einzelne Bildebenen auf großformatige Holzplatten überträgt.

Galerie Lengershaus: Hyun-Gyoung Kim

Ab Ende August zeigt die Galerie Lengershaus unter dem Titel „Dämmerung – Die Zeit zwischen Hund und Wolf“ Werke von Hyun-Gyoung Kim aus Münster. Ihre skulpturalen Arbeiten wirken auf den ersten Blick glatt und perfekt – gegossen aus Acrylharz, makellos geschliffen, meist monochrom. Doch bei genauerem Hinsehen entfalten sie einen ganz eigenen, überraschenden Reiz.

Kunsthalle Lingen: Wilfrid Almendra

Mit „Where the Sun Pauses“ zeigt die Kunsthalle Lingen die erste Einzelausstellung des portugiesisch-französischen Künstlers Wilfrid Almendra in Deutschland. Seine Arbeiten kreisen um Herkunft, Arbeit und die zunehmende Kluft zwischen Arm und Reich und entfalten eine poetische Bildsprache zwischen Zerbrechlichkeit und Widerstand. Bereits der Titel („Wo die Sonne innehält“) verweist auf einen Zustand des Übergangs, einen Moment, in dem Hitze, Erinnerung und Zeit stillzustehen scheinen.