Marta Herford: Cinthia Marcelle

Die Videos, Skulpturen, Fotografien, Installationen und Performances der international renommierten Künstlerin Cinthia Marcelle hinterfragen etablierte Bedeutungsmuster und Gesellschaftsstrukturen, die unseren Alltag und unser Miteinander bestimmen. Entsprechend subversiv und radikal sind ihre Strategien und Methoden. Dazu gehören die Abkehr vom abgeschlossenen Werk, eine partizipative künstlerische Praxis und die Rekontextualisierung und Entfunktionalisierung von Materialien und Gegenständen.

Galerie Lengershaus: Stephan Sagurna

Über zweieinhalb Jahre hat Stephan Sagurna für das Fotoprojekt „Steinfurt 100 – Der Kreis Steinfurt in 100 Fotomotiven“ fotografiert. Als ausgebildeter Werbefotograf wechselte er früh ins Team des LWL-Medienzentrums, wo er seit 1993 etliche Fotodokumentationen umgesetzt hat. „Steinfurt 100“ ist sein bisher umfangreichstes Projekt. Jetzt zeigt die Galerie Lengershaus in Laer zum ersten Mal eine künstlerische Auswahl dieser Serie.

Kunsthalle Lingen: Alle Farben fixieren chromosomale Glieder

„Alle Farben fixieren chromosomale Glieder“ lautet der poetische Titel einer Gruppenausstellung in der Kunsthalle Lingen. Er nimmt Bezug auf einen Vers des Gedichts „Colors without Objects“ (1965) der US-amerikanischen Dichterin May Swenson, welcher das Spiel der farblichen Nachbilder schildert, die sich beim Verschließen der Augen auf der Netzhaut bilden. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Farbe als strukturgebendes Element der künstlerischen Weltsicht.

Draiflessen Collection: Vorsicht Glas!

Im Jahr 1939 entwarf der Roermonder Glasmaler und Künstler Joep Nicolas zehn Bleiglasfenster für den Neubau von C&A Utrecht. Nach der Schließung der Filiale wurden die reich bemalten Fenster ausgebaut, restauriert und fanden 2019 ihren Weg nach Mettingen in die Sammlung der Draiflessen Collection. Hier bilden sie aktuell den Kern der  Doppelausstellung „Vorsicht Glas“, die auf die lange Tradition der Glasmalerei zurückblickt.

Museumsquartier Osnabrück: Dor Guez

Mit seiner begehbaren Installation „Inmitten imperialer Gitter“, eigens entworfen für den Raum der Gegenwart, bestreitet der 1982 in Jerusalem geborene israelische Künstler Dor Guez die fünfte Ausstellung der Reihe „Gegenwärtig“ im Felix-Nussbaum-Haus. Die Arbeit beschäftigt sich sowohl mit der Biografie Felix Nussbaums als auch mit Dor Guez’ eigener Herkunft als Sohn einer christlichen Palästinenserin und eines jüdischen Tunesiers.

Städtische Galerie Paderborn: Geheimnisvoll bewegt

Selbstspielende Triangeln, qualmende Uhrengehäuse, fliegende Fische: Mit der Ausstellung „Geheimnisvoll bewegt. Bildmechanik und Kinetik“ präsentiert die Städtische Galerie Paderborn Collagen, Zeichnungen, Gemälde und Installationen, die sich um scheinbare oder reale Bewegung drehen. Im Fokus der Werke von Robert Michel (1897–1983) und Friedrich Meckseper (1936–2019), die sich im städtischen Kunstbesitz befinden, stehen technische Gerätschaften wie Zahnräder oder Uhren.

Kloster Bentlage: Johanna Love

Die englische Zeichnerin und Druckgrafikerin Johanna Love unternimmt seit einigen Jahren künstlerische „Entdeckungsreisen“, um das materielle und immaterielle Potenzial von Staub auszuloten. Ausgangspunkt ihrer Ausstellung von Zeichnungen und Lithografien im Kloster Bentlage sind winzige Proben von Reliquienstaub aus einem Glasgefäß im „Bentlager Reliquiengarten“ (1499), der sich im Museum Kloster Bentlage befindet.

Otto Modersohn Museum: Das Geheimnis der Farbe

In der Ausstellung „Das Geheimnis der Farbe“ mit expressiven Aquarellarbeiten stellt das Tecklenburger Modersohn Museum zwei Meister unterschiedlicher Generationen gegenüber: Emil Nolde (1867–1956) und Herbert Beck (1920–2010). Beide Künstler begegneten sich im Jahre 1952 in der renommierten Hamburger Galerie Commeter persönlich.

Skulpturenpark Waldfrieden: Jaana Caspary

Der Skulpturenpark Waldfrieden ist Jaana Caspary vertraut. Unter dem Titel „ebenda“ präsentiert die gebürtige Wuppertalerin (*1988) Skulpturen und Zeichnungen, die mit dem weitläufigen Naturraum in Dialog treten. Die Künstlerin löst Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs – insbesondere seriell produzierte Massenware wie Kissen, Matratzen oder aufblasbare Objekte – aus ihrem Kontext und lässt durch Verformung, Spiegelung und Doppelung neuartige, surreal anmutende Gebilde entstehen, die nicht zuletzt durch die Transformation in eine neue Materialität verblüffen.

Klangkunstfestival Soundseeing 2023

Fünf Einzelausstellungen in Münster, Coesfeld, Lüdinghausen, Hörstel und Oelde, weitere Installationen, Konzerte und Workshops an 12 Orten von März bis August 2023 zeichnen das Klangkunstfestival SOUNDSEEING aus. Das im zweijährigen Rhythmus stattfindende Festival wurde am 25. März auf dem Kulturgut Haus Nottbeck in Oelde mit der Ausstellung „Autokult Sketch Trübung“ der Künstlerin Sushan Kinoshita eröffnet.