Ausstellung „Brücke und Blauer Reiter“
Von der Heydt-Museum
Ernst Ludwig Kirchner. Frauen auf der Straße. um 1914. Von der Heydt-Museum
AUSGABE 1/2022
Sie kannten einander, schätzten und verachteten sich auch bisweilen. Die Künstler und Künstlerinnen von „Brücke“ und „Blauem Reiter“ stehen synonym für den deutschen Expressionismus und gelten als Schlüsselfiguren der klassischen Moderne. Erstmals seit vielen Jahren führt jetzt eine Ausstellung im Wuppertaler Von der Heydt-Museum beide Künstlergruppen zusammen und bietet einen neuen Blick auf die Bedeutung beider Formationen, auf ihr Zusammenwirken und ihre Konkurrenz. Gezeigt werden Gemälde und Arbeiten auf Papier unter anderem von Ernst Ludwig Kirchner, Karl Schmidt-Rottluff, Erich Heckel und Max Pechstein für die Brücke; Wassily Kandinsky, Gabriele Münter, Franz Marc, August Macke und Paul Klee für den Blauen Reiter.
Brücke und Blauer Reiter
21.11.21–27.02.22
Von der Heydt-Museum
Turmhof 8
42103 Wuppertal
Tel. 0202-5636231
Di–So 11–18, Do 11–20 Uhr
www.von-der-heydt-museum.de
Aktuelle Beiträge aus dem Umland
- Kunstmuseum Ahlen: Konkrete Frauen. Neue Räume27.03.25 - 10:02
Sie kann schnell nüchtern wirken, die Konkrete Kunst. 1924 verwendete Theo van Doesburg den Begriff erstmals für eine Kunstrichtung, die geometrische Formen in den Vordergrund stellt. Dabei ist das Konkrete nicht mit dem Abstrakten zu verwechseln. In Konkreter Kunst wird nichts abstrahiert. Es geht um mathematische Präzision, Räumlichkeit, Genauigkeit – nicht darum, sich mit Vorbildern aus der Realität auseinander zu setzen. Der Begriff wird heute vor allem in historischen Zusammenhängen gebraucht, auch wenn die Idee der Konkreten Kunst noch immer Früchte trägt. Einige dieser Werke sind aktuell in Ahlen zu sehen
- Stadtmuseum Beckum: Werner Schlegel27.03.25 - 9:46
Das Werk von Werner Schlegel (*1953) ist ebenso vielfältig wie vielgestaltig. Neben klassischer Bildhauerei umfasst es Malerei und Grafik, doch seine bevorzugten Materialien sind Holz und schwarze Tusche auf Leinwand oder Papier. Holz ist für ihn mehr als ein Werkstoff – ein gewachsener Organismus, dessen natürliche Prozesse er in seine Kunst einbezieht. Besonders prägnant sind seine „Tipp Tappings“: Holzklötze und -platten, die er mit dem Beitel rhythmisch bearbeitet.
- Quadrat Bottrop: Color Everywhere27.03.25 - 9:36
Mit der Ausstellung „Color Everywhere“ zeigt das Josef Albers Museum künstlerische Positionen, die sich auf vielfältige Weise mit Licht, Material und Raum aus-einandersetzen. Die Abstraktionsbewegungen des 20. Jahrhunderts machten die Farbe zum zentralen Element künstlerischer Praxis – eine Entwicklung, die sich bis in die Gegenwart fortsetzt und in „Color Everywhere“ im Fokus steht. Losgelöst von der Zweidimensionalität arbeiten die Künstler:innen frei in den acht Räumen des Museumsanbaus. Ihre Ausdrucksweisen reichen von Textil und weicher Skulptur über Raum- und Lichtinstallationen bis hin zu viel- oder einteiligen Werken.
- Villa Hügel: 21 x 21 – Die RuhrKunstMuseen auf dem Hügel27.03.25 - 9:21
Die 21 RuhrKunstMuseen stehen für eine in Europa einzigartige urbane Museumslandschaft und präsentieren jährlich über 150 Ausstellungen in 16 Städten des Ruhrgebiets. Zum 15-jährigen Bestehen bringt das Netzwerk seine Sammlungen erstmals in einer gemeinsamen Ausstellung zusammen – und das an einem besonderen Ort: der Villa Hügel in Essen. Die Schau „21 x 21 – Die RuhrKunstMuseen auf dem Hügel“ vereint Meisterwerke der Moderne mit bedeutenden Positionen der Gegenwartskunst und beleuchtet zentrale Strömungen des 20. und 21. Jahrhunderts.
- Gustav-Lübcke-Museum: Ramazan Can27.03.25 - 8:59
Die Ausstellung ‚Home‘ im Gustav-Lübcke-Museum ist die erste museale Einzelausstellung des 1988 in Manisa geborenen türkischen Künstlers Ramazan Can, der sich in seinen Arbeiten mit der Tradition und Erinnerungskultur seiner Vorfahren auseinandersetzt. Ein zentrales Thema seiner großformatigen textilen Arbeiten ist der Begriff Heimat, der in all seinen Facetten erörtert wird. Mal sind es Erinnerungen, mal ein spürbarer Verlust, mal ein emotionaler, politischer oder kultureller Ort – die Bedeutungsebenen sind vielfältig.
- Haus Opherdicke: Josef Wedewer26.03.25 - 17:38
Mit Josef Wedewer (1896–1979) zeigt das Haus Opherdicke einen bedeutenden Vertreter der Neuen Sachlichkeit und westfälischen Avantgarde. Anlass für die Ausstellung „Glotzt nicht so romantisch!“ ist das 100-jährige Jubiläum der wegweisenden Mannheimer Schau „Die Neue Sachlichkeit. Deutsche Malerei seit dem Expressionismus“. Wedewer vereint in seinem unverkennbaren Stil Einflüsse des Impressionismus, Kubismus und der frühneuzeitlich niederländischen Malerei.
- Galerie Lengershaus: Fasciculus temporum26.03.25 - 13:39
Zum 600. Geburtstag des Chronisten Werner Rolevinck (1425–1502) widmet die Galerie Lengershaus seinem Hauptwerk „Fasciculus temporum“ eine Ausstellung. Der Kartäusermönch und Chronist verfasste mit diesem Buch die erste gedruckte Universalgeschichte. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts in einer Auflage von etwa 100.000 Exemplaren erschienen, gilt sie als einer der ersten Bestseller des Buchdrucks. Man kann davon ausgehen, dass „Fasciculus temporum“ zu den beliebtesten Büchern des Spätmittelalters gehörte und in jeder Bibliothek zu finden war. Rolevincks Darstellungen prägten über Jahrhunderte das Geschichtsbild und wurden noch bis ins 18. Jahrhundert neu aufgelegt.
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Wie viel Störung verträgt ein System, bevor es zusammenbricht? Und wie viele Störungen braucht es, um sich zu verändern? Mit diesen Fragen setzt sich die 1961 in Lingen geborene Elke Greis auseinander. Die Kunsthalle Lingen widmet der in Hamburg lebenden Künstlerin eine umfassende Einzelausstellung. Unter dem Titel „Gestern Heute Morgen“ rückt die Schau ihre zeichnerische Praxis in den Mittelpunkt – eine Auseinandersetzung mit psychologischen, politischen, gesellschaftlichen und familiären Systemen. In Greis’ Arbeiten treffen filigrane Linien auf strenge Strukturen, die plötzlich brechen, sich überschneiden oder verschieben.
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Wie tief sind wir verwurzelt – in Familie und Freundeskreis, in Gesellschaft, Kultur und Umwelt? Und wie formen diese Netzwerke unser Denken, Handeln und Zusammenleben? Die Ausstellung „VERWURZELT UND VERZWEIGT“ bringt künstlerische Positionen zusammen, die sich mit den vielschichtigen Verflechtungen des Lebens auseinandersetzen. Sie macht sichtbar, wie soziale, ökologische und kulturelle Strukturen sich gegenseitig beeinflussen.
- Kulturgut Nottbeck: LANDSTRICHE25.03.25 - 15:49
Ist Westfalen mehr als ein Landstrich, in dem Eintopf und westfäl-sche Sturheit regieren? Oder doch nur ein Verwaltungsbezirk, der mehr mit Bürokratie als mit Identität zu tun hat? Und was ist mit der westfälischen Literatur – eine Fußnote der Geschichte, dem Untergang geweiht wie das legendäre „Westfälische Dampfboot“? Tatsächlich hat Westfalen literarisch weit mehr zu bieten, als es gängige Klischees vermuten lassen. Doch wie lässt sich diese Vielfalt sichtbar machen? Das Ausstellungsprojekt LANDSTRICHE wirft ab 5. April in künstlerischen Installationen und literarischen Objekten im Park des Museums für Westfälische Literatur auf dem Kulturgut Nottbeck einen neuen Blick auf die westfälische Literatur.
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Bunte Farben, geschwungene Linien, märchenhafte Architekturen – Friedensreich Hundertwasser (1928–2000) steht wie kaum ein anderer Künstler für eine Vision, die Natur, Kunst und Mensch in Einklang bringen will. Sein Schaffen ist Ausdruck eines kompromisslosen Engagements für die Umwelt. Durch seine Kunst und Architektur, aber auch in öffentlichen Reden, Manifesten und Protesten setzte er sich für ein Leben im Einklang mit der Natur und der individuellen Kreativität ein.
- Diözesanmuseum Paderborn: Before the Wind25.03.25 - 15:18
Mit der Ausstellung „Before the Wind“ öffnet das Diözesanmuseum einen ungewöhnlichen Dialog zwischen zeitgenössischer Kunst und ausgewählten Sammlungsobjekten. Das Künstlerinnenduo Claudia Brieske und Franziska Baumann erschafft mit seinen Video- und Soundinstallationen eine über alle Ebenen des Hauses hinweggreifende Inszenierung zum Thema Wind.
- Ikonenmuseum Recklinghausen: Icons in-between25.03.25 - 14:54
Mit „Icons in-between“ präsentiert das Ikonen-Museum ostkirchliche Kunstwerke aus den Grenzregionen von Belarus, Ukraine, Rumänien, Griechenland und dem Westbalkan. Über Jahrhunderte hinweg trafen hier religiöse Traditionen aufeinander und spiegelten sich in der Ikonenmalerei wider. Die Ausstellung mit 37 Ikonen und Devotionalien zeigt, wie westliche Einflüsse in die orthodoxe Bildwelt Eingang fanden.
- Kloster Bentlage: NATUR!25.03.25 - 13:49
Seit über 25 Jahren pflegen die Stadt Rheine und das niederländische Borne eine enge Partnerschaft mit vielfältigen kulturellen und gesellschaftlichen Verbindungen. Die Ausstellung „NATUR!“ ist ein gemeinsames Projekt des Klosters Bentlage und des Borner Kulturzentrums Stichting Cultureel Podium Bornse Synagoge und präsentiert drei in den Niederlanden ansässige Kunstschaffende, die eine tiefe Verbindung zur Natur eint.
- Stadtmuseum Beckum: Achim Zeman09.01.25 - 9:46
Wie stark lässt sich ein dreidimensionaler Raum durch zweidimensionale Elemente verändern? Dieser Frage widmet sich der Kölner Maler und Installationskünstler Achim Zeman in seinen vielschichtigen Werken. Seine Arbeiten zielen darauf ab, gewohnte Wahrnehmungsmuster aufzubrechen und den Blick auf den Raum neu zu schärfen. Von Januar bis April verwandelt Zeman die historischen Räume des Stadtmuseums Beckum in eine eindrucksvolle Bühne seiner Kunst. Mit gezielten malerischen Interventionen, die sich über Wände und Böden ziehen, schafft der Künstler Illusionen, die das statische Gefüge der Räume scheinbar auflösen.
- FARB Borken: Julia Schily-Koppers08.01.25 - 11:21
Das Leben von Julia Schily-Koppers (1855–1944) verlief ganz und gar untypisch für ein Mädchen, das 1855 im westfälischen Borken zur Welt kam: Beharrlich erkämpft sie sich als junge Frau 1876 ein Kunststudium in Düsseldorf, lange bevor Frauen an der Akademie offiziell zugelassen werden. Ganz im Stil der Zeit widmet sie sich der Genremalerei, führt in Düsseldorf ein eigenes Atelier und feiert Ausstellungserfolge, die sie bis nach England führen. Ihre Erfolge hindern sie aber nicht, zeitlebens ihren Beruf mit dem Familienleben zu vereinbaren.
- Kunstmuseum im Marstall: …und auch die Blumen06.01.25 - 11:48
Mit der Ausstellung „…und auch die Blumen“ dreht sich im benachbarten Kunstmuseum alles um das Motiv der Blume sowie um florale Muster. Auf Wunsch und Initiative vieler Künstler:innen entstanden, zeigt die Ausstellung zum Gedenken an die 2024 verstorbene Kuratorin und Museumsleiterin Andrea Brockmann eine breit gefächerte Auswahl an künstlerischen Positionen, in deren Zentrum immer wieder ein Motiv steht: die von ihr so geliebten Blumen. Gezeigt wird ein breites Spektrum an Werken – von Zeichnungen, Druckgrafiken, Malerei und Skulpturen, bis hin zu Installationen sowie Licht- und Videokunst.
- Städtische Galerie Paderborn: Ein Gespräch über Bäume…06.01.25 - 11:38
Die Städtische Galerie Paderborn zeigt ab 26. Januar mit „Ein Gespräch über Bäume…“ eine Ausstellung, die sich dem Baum als Sujet in der Kunst widmet. Bäume sind essenzieller Bestandteil unserer Umwelt und begegnen uns überall im Alltag: auf Verkehrsinseln, in Stadtparks, in Wäldern auf dem Land. Die Ausstellung vereint Werke von gut einem Dutzend Künstler:innen, die sich in ihrem Schaffen mit dem Baum auseinandergesetzt haben.
- Kloster Bentlage: Rita Deitmar-Kösters06.01.25 - 10:33
Rita Deitmar-Kösters’ Kunst ist geprägt von einer Betrachtung der Landschaft, bei der Strukturen und Farben aus der Distanz wahrgenommen werden. Diese intensive Beobachtung prägt ihr künstlerisches Werk und zieht sich wie ein roter Faden durch fünf Jahrzehnte Schaffen. In der aktuellen Werkschau im Kloster Bentlage präsentiert die Künstlerin ihre Arbeiten in thematischen Blöcken, die sowohl unterschiedliche Lebensphasen als auch die wiederholte Auseinandersetzung mit früheren Motiven sichtbar machen.
- Von der Heydt-Museum: Maurice de Vlaminck06.01.25 - 9:52
Maurice de Vlaminck (1876–1958) ist einer der bedeutendsten französischen Maler der Moderne. Als Mitglied der Künstlergruppe der „Fauves“ („Wilden“), die sich 1905 um Henri Matisse und André Derain formierte, wurde er zu einem prägenden Künstler der französischen Avantgarde. Mit der Ausstellung „Maurice de Vlaminck. Rebell der Moderne“ würdigen das Von der Heydt-Museum in Wuppertal und das Museum Barberini in Potsdam eine der zentralen Figuren der französischen Kunst des 20. Jahrhunderts.