Ausstellung zum Friedenspreis für Fotografie
Museumsquartier Osnabrück
Ako Salemi. Afghanistan: The Color Awakens
Antonio Aragon Renuncio. I wanna be Messi
AUSGABE 4/2021 – Autorin: Gudrun Schmiesing
Frieden hat viele Gesichter – er ist weitaus mehr als die Abwesenheit eines Krieges. Er kann neben der politischen sowohl ökologische, soziale, kulturelle als auch familiäre Bedeutungsebenen haben. Mit den vielfältigen Facetten von Frieden haben sich die Teilnehmer des „Deutschen Friedenspreises für Fotografie“ auseinandergesetzt. Gemeinsam mit der Felix Schöller Group hatte die Stadt Osnabrück den Preis ausgelobt. Ebenso vielfältig wie das Thema sind die fotografischen Genres, in denen die eingereichten Arbeiten sein durften. Neben traditionellen journalistischen Aufnahmen waren auch freikonzeptionelle Beiträge zulässig. Inzwischen stehen die fünf Nominierten fest.
Die Frage nach Frieden betrifft jeden von uns. In Zeiten von Corona-Pandemie, Klimawandel und humanitären Katastrophen gewinnt sie jedoch eine besondere Brisanz. So ist es nicht verwunderlich, dass sich viele Beiträge mit den aktuellen globalen Herausforderungen beschäftigen. Mit über 400 Beiträgen aus 95 Ländern hat sich die Resonanz im Vergleich zu 2019 nahezu verdoppelt. Dies stellte die fünfköpfige Jury vor die Qual der Wahl, aus der Vielzahl der Beiträge fünf TeilnehmerInnen zu nominieren. Hierzu zählen: Reto Klar (Deutschland), Antonio Aragon Renuncio (Spanien), Ako Salemi (Iran), Hamed Sodachi (Iran) und Emeke Obanor (Nigeria). Unter dem Titel „Life between home and hell“ dokumentiert der Fotograf Reto Klar die Situation Geflüchteter im Flüchtlingslager Moria. Dabei stellt er Selfies der Porträtierten vor ihrer Flucht Bildern ihres beklemmenden Lebens im Lager gegenüber. Kinder mit Behinderungen in Togo, die davon träumen, nicht nur gehen, sondern auch Fußball spielen zu können, sind die Protagonisten in den Schwarz-Weiß-Aufnahmen von Antonio Aragon Renuncio. Mit der Hoffnung auf Frieden in Afghanistan beschäftigt sich Ako Salemi. Wer von den Nominierten den ersten Preis sowie das Preisgeld von 10.000 Euro erhält, wird erst am Vortag der Eröffnung im Osnabrücker Museumsquartier bekannt gegeben. Darüber hinaus waren der Jury weder Name noch Nationalität der FotografInnen bekannt, damit sie allein aufgrund der eingereichten Beiträge entscheiden kann.
Deutscher Friedenspreis für Fotografie
03.10.21–06.03.22
Museumsquartier Osnabrück
Lotter Str. 2
49078 Osnabrück
Tel. 0541-3232237
Di–Fr 11–18, So 10 –18 Uhr
www.museumsquartier-osnabrueck.de