Der Kunstpreis junger westen ist die älteste kommunale Auszeichnung für wegweisende Kunst nach 1945 in Deutschland. 1948 von der Stadt Recklinghausen gestiftet, wird er seit 1956 alle zwei Jahre in wechselnden Kategorien öffentlich ausgeschrieben. Die Jury 2023 wählte Mona Schulzek zur Preisträgerin sowie aus 532 Bewerbungen 22 Künstlerinnen und Künstler für die Preisträger-Ausstellung aus: Eliza Ballesteros, Noémi Barbaglia, Rebekka Benzenberg, Marta Dyachenko, Fabian Friese, Gerrit Frohne-Brinkmann, Isabella Fürnkäs, Marc Norbert Hörler, Lucia Kempkes, Ju Young Kim, Maria Clara Kulemeyer, Julia Miorin, Esper Postma, Moritz Riesenbeck, Miriam Schmitz, Tatjana Stürmer, caner teker, Tatjana Vall, Emil Walde, Denise Werth, Karla Zipfel. Alle eingereichten Arbeiten stehen exemplarisch für künstlerische Praxen, die zeitgenössische Impulse geben für das, was über gängige bildhauerische Kategorien hinaus geht. Der junge westen 2023 zeigt neue Wege für raumbezogene Kunst auf, ob ästhetisch, sozial oder politisch.
Wie bereits 2021 erhält die Preisträgerin Mona Schulzek das gesamte Obergeschoss der Kunsthalle für die Einzelpräsentation. Für die Jury zeigt sich in ihrem Werk exemplarisch, was eine bildhauerische Praxis in den Kategorien ‚Plastik, Skulptur, Installation‘ heute leisten kann: Impulse zu geben für das, was wir als Raum zu begreifen versuchen. In ihren Installationen bedient sie sich verschiedener Medien und Disziplinen, wie der Fotografie oder der Naturwissenschaften. Mona Schulzek schloss 2023 ihr Studium an der Kunstakademie Düsseldorf als Meisterschülerin von Gregor Schneider ab. Bereits 2022 wurde sie für ihr Werk „Outer Space Transmitter“ ausgezeichnet und erhielt 2019 das Max Ernst Stipendium. Ihre Arbeiten sind in der Sammlung des Kunstmuseum Bochum und des Max Ernst Museum Brühl vertreten. Einzelausstellungen konnte sie bereits im In- und Ausland realisieren, darunter u.a. Frankreich, Österreich und Spanien.
Der Kunstpreis junger westen wird als Förderpreis der Stadt Recklinghausen mit Unterstützung der Kulturstiftung der Stadtsparkasse Recklinghausen vergeben. Durch zusätzliche Förderung des Rotary Club Recklinghausen und der Ulrike und Bernd Tönjes Stiftung, konnte das Preisgeld in diesem Jahr erstmals von 10.000 auf 20.000 EUR erhöht werden. Diese Aufstockung bleibt für die nächsten Wettbewerbe bis 2031 bestehen.