Ruth Baumgarte – Werde, die du bist!
Museum für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund
Ruth Baumgarte. Lesender Knabe mit Affe (Dieter/Didi). 1947. © Kunststiftung Ruth Baumgarte, Foto: Ulrich Helweg
Ruth Baumgarte. Frühes Selbstbildnis, um 1947. © Kunststiftung Ruth Baumgarte, Foto: Ulrich Helweg
AUSGABE 1/2022
In einer Übersichtsschau mit ca. 180 Zeichnungen, Gemälden und historischen Dokumenten widmet sich das MKK Dortmund einer faszinierenden Künstlerinnenpersönlichkeit: der Malerin, Zeichnerin und Illustratorin Ruth Baumgarte (1923–2013). In einer von radikalen Umbrüchen geprägten Zeit schuf die Bielefelder Künstlerin ein Lebenswerk, in dessen Zentrum sie den Menschen und dessen fragiles Dasein stellte. Hellsichtig und präzise gegenüber den sozialen und gesellschaftlichen Entwicklungen ihrer Zeit reicht ihr Werk von einfühlsamen Porträts über Darstellungen von Theater- und Arbeitswelten bis hin zu kritischen Reflexionen umweltpolitischer und sozialer Fragen am Ende des 20. Jahrhunderts. Mit der Ausstellung stellt das MKK ein weitgehend unbekanntes künstlerisches Gesamtwerk aus über sieben Jahrzehnten vor, das nahezu sämtlichen Zeitströmungen unterworfen war.
Ruth Baumgarte
Werde, die du bist!
06.03.–06.06.22
Museum für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund
Hansastr. 3
44137 Dortmund
Tel. 0231-5025522
Di–So 11–18, Do–Fr 11–20 Uhr
Link zum MKK Dortmund
Aktuelle Beiträge aus dem Umland
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Vor genau 900 Jahren wurde das Adelshaus Lippe zum ersten Mal in einer Urkunde erwähnt. Die Familie Lippe legte den Grundstein für eine lange Geschichte, die zur Entwicklung des Landes Lippe führte. Ihre Entscheidungen und Einflüsse waren vielfältig: Sie übertrug ihren Namen auf den Landstrich nördlich des Teutoburger Waldes und ihr Wappenbild, die Lippische Rose, ist noch heute Symbol der Region.
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Mit 28 Werken von 17 Gegenwartskünstlerinnen und -künstlern präsentiert das Marta Herford eine internationale Gruppenausstellung, die ein breites Spektrum an künstlerischen Auseinandersetzungen mit Klängen, Tönen und Geräuschen darstellt und damit Teil der programmatischen Neuausrichtung des Museums als Ort für synästhetische Erfahrungen ist.
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Die Reihe „Winterlicht“ im Kloster Gravenhorst hat Tradition: Seit 2006 stellen international bekannte Lichtkünstlerinnen und -künstler in den dunklen Wintermonaten hier Werke aus, die sie eigens für die historischen Gewölbe des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters konzipiert haben. Die künstlerischen Eingriffe mittels Lichtelementen, Projektionen oder raumgreifenden Installationen verändern dabei auf ganz unterschiedliche Weise die Architektur.
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56 Künstlerinnen und Künstler haben sich für den Kunstpreis Osnabrück 2024 beworben. Aus den Bewerbungen hat die Jury nun 14 Künstlerinnen und Künstler für die Kunstpreis-Ausstellung ausgewählt. Es sind: Jona Bundschuh, Martin Collmann, Helga Duwendag-Strecker, Kati Gausmann, Nikolas Klemme, Mtshiselwa Mntuwabantu, Suraj Natarajaa, Nadia Pereira Benavente, Aaron Rahe, Mariella Rusch, Konstantin Sauer, Jakob Schöning, Paul Wessler und Polina Zinoveeva.
- Von der Heydt-Museum: Wege der Abstraktion03.01.24 - 11:30
Das Von der Heydt-Museum breitet erneut seine Sammlungsschätze aus: Nach der Ausstellung „ZERO, Pop und Minimal“ steht nun die Abstraktion im Fokus: von der klassischen Moderne bis hin zu heutigen Tendenzen der ungegenständlichen Malerei. Hauptwerke bekannter Künstlerinnen und Künstler sind genauso zu sehen wie verborgene Arbeiten aus den Depots. Eine Reihe von Neuerwerbungen aus den vergangenen Jahren wird erstmals überhaupt ausgestellt.
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In „Das andere Geschlecht“ (1949) stellt die französische Philosophin und Feministin Simone de Beauvoir fest, dass das kulturelle Bild der Frau von einer merkwürdigen Ambivalenz geprägt ist. Die antithetischen Weiblichkeitsmythen, die sie beschreibt, der ewige Gegensatz von verruchter Verführerin und unschuldiger Jungfrau, geht auf biblische Vorbilder zurück: Adams eigenwillige Frau Eva und ihr hochverehrtes Gegenstück, die devote Maria von Nazareth.
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Kinder betreuen, Angehörige pflegen, putzen: Care-Arbeit ist für das Funktionieren von Gesellschaft unverzichtbar und wird zumeist von Frauen übernommen. Seit den 1960er Jahren beschäftigen sich Künstlerinnen weltweit kritisch mit den sozialen Konsequenzen dieser Arbeitsform. Das Josef Albers Museum Quadrat Bottrop zeigt jetzt in Kooperation mit dem Kunstgeschichtlichen Institut der Ruhr-Universität Bochum eine Ausstellung, die historische und aktuelle Fragen rund um Care-Arbeit thematisiert.
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In diesem Jahr feiert das Museum für Lackkunst in Münster sein dreißigjähriges Bestehen. Einen ungewöhnlichen Blick auf die Kunstobjekte des Museums bietet ab November der Fotograf Tom Sam in der Galerie Lengershaus in Laer. In seiner Fotoserie „Lakh“ hat er winzige Ausschnitte einzelner Lack-Objekte fotografiert und zu großformatigen Bildern weiterentwickelt.
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Sie gilt als eine der einflussreichsten deutschen Nachkriegskünstlerinnen: Irmgart Wessel-Zumloh (1907–1980) mischte in ihren Zeichnungen, Bildern und Grafiken Abstraktion und figurative Malerei. So entstand ihr einzigartiger Stil, der ihr bereits zu Lebzeiten internationalen Ruhm einbrachte. Auf Schloss Cappenberg ist noch bis zum April kommenden Jahres die Ausstellung „Zwischen gedecktem Tisch und Farbe“ zu sehen.
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Das Werk des ungarischen Musikers und Künstlers Sándor Szombati (1951–2006) umfasst Klangobjekte, Magnetobjekte und kinetische Objekte. Eine Auswahl stellt die Carlernst Kürten-Stiftung unter dem Titel „EINSCHNITT“ ab 29. Oktober aus. Sándor Szombatis Kunst lädt dazu ein, einzutauchen in eine Welt der spielerischen Kreativität.
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Die Werke des Konzeptkünstlers Mischa Kuball durchbrechen die Grenzen scheinbar gewohnter Umgebungen. Oft nutzt er das Medium Licht, um den Fokus auf zentrale Sinnfragen zu richten, soziale Handlungsweisen zu hinterfragen und politische wie naturwissenschaftliche Diskurse anzuregen.
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Mit dem wechselseitigen Verhältnis zwischen Kunst und Leben seit Ende des 2. Weltkriegs beschäftigt sich das Museum Ostwall in Dortmund in seiner aktuellen Ausstellung. Es handelt sich um eine neue Sammlungspräsentation „Kunst – Leben – Kunst“ basierend auf verschiedenen Themen und Fragestellungen.
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Klimawandel, Verlust an Biodiversität, Verdichtung von Siedlungsräumen sind gewaltige Herausforderungen, die das Leben in den europäischen Städten des 21. Jahrhunderts bestimmen. Dies gilt auch für Paderborn als Stadt, die durch ihren Wasserreichtum ausgezeichnet ist. Das Ausstellungsprojekt „Panta rhei“, an dem alle fünf städtischen Museen beteiligt sind, erkundet die Bedeutung des Urelements Wasser in Natur, Kultur und Kunst.
- MKK Dortmund: REMIX01.04.23 - 12:25
Malereien und Skulpturen vergangener Jahrhunderte stecken voller Geschichten und Fragen: Wen schaut die schöne Italienerin an, die Theobald von Oer malte? Was geht Anselm Feuerbachs rätselhaft nachdenklicher Leontine durch den Kopf? Und wieso ist Caspar David Friedrichs Winterlandschaft eine tiefgründige Erfindung? Die Ausstellung REMIX im Dortmunder Museum für Kunst und Kulturgeschichte (MKK) geht diesen Fragen nach, indem sie die Geschichte(n) hinter den Kunstwerken offenlegt.